Beiträge von Wollteufel

    Und du lässt dir auch noch auf die Nase binden, dass ein erfahrener Hundehalter, ein Züchter, es nicht hinbekommt einen Wurf zu verhindern? Und ja, darauf sitzen bleiben ist leider das Einzigste was hilft. Das Argument das du hier vorbringst ist leider das Gleiche, das immer wieder Leute dazu bringt einen Welpen aus dem Kofferraum aus schlimmster Massentierhaltung zu kaufen und damit wirkliches Tierleid zu unterstützen, die armen Welpen tun einem ja so leid. Und ich kann das sogar verstehen, aber damit unterstützt man, dass immer mehr Welpen unter solchen Umständen produziert werden.

    NATÜRLICH wollte ich nie gezielt ne Qualzucht fördern, ich kannte doch solche Hunde gar nicht und hab auch nicht danach gesucht.

    Darum geht es leider aber gar nicht, dadurch, dass du dem Vermehrer den Hund abgekauft hast, hast du die Zucht dieser Hunde gefördert, ob du da gezielt nach gesucht hast oder nicht. Und dass du schreibst, der "Züchter" hat da auch null Plan von und vermehrt also einfach weiter, macht die Sache doch noch schlimmer. Wär der gute Mann auf seinen Welpen sitzen geblieben, hätte er wahrscheinlich keinen weiteren Wurf gemacht. So aber ist es ja leicht verdientes Geld.

    Das ist so wie mit den Klamotten, die mit Kinderarbeit hergestellt werden. Da Sicht man ja auch nicht gezielt nach (hoffe ich mal), aber wenn der Pulli gefällt, dann wird er gekauft, das wird doch nicht so schlimm sein? Die Modefirmen bereichern sich daran und machen weiter damit. Wenn eben niemand mehr solche Produktionen unterstützen würde, dann würden sich diese Zustände auch ändern.

    Schreib doch einfach mal so grob auf wieviele Stunden am Tag der Hund schläft oder döst. So ca. 16-18 Stunden wären für einen erwachsenen Hund normal. Mal geht auch weniger, mal ist auch mehr nötig. Euer Hund wird wahrscheinlich eher mehr Schlaf benötigen im Moment, da er ja noch sehr viel zu verarbeiten hat. Aus dem Ausland hierher, dann zwei unterschiedliche Haushalte in die man sich Einfügen soll, das ist halt sehr viel Input. Das muss im Schlaf verarbeitet werden. Und wenn du sagst, dass Nachmittags viel so ist bei euch, dann versuch ihn da mehr rauszuhalten, in die Box schicken, auf die Decke, einfach probieren was ihn runterfahren lässt.

    Und immer dran denken, zwei Wochen ist nichts, noch nicht zu viel erwarten, ich würde auch erstmal mehr managen, also Kinder vom Hund trennen, wenn man sich nicht sicher ist und alles langsam steigern. Alles andere wird auch mit der Zeit besser. Natürlich ist er draussen noch unsicher, er kennt euch ja kaum, Vertrauen baut sich ja erst mit der Zeit auf. Immer am Ball bleiben aber nicht zu viel auf einmal erwarten, druck rausnehmen auch für euch selbst.

    Nur noch mal eine kleine Idee zu der nächtlichen Situation. Wäre es eine Möglichkeit im Schlafzimmer eine Ecke für den Hund mit Gitter z.B. abzusperren? Dann könnte deine Tochter, falls sie Nachts wieder angebellt wird das einfach ignorieren ohne Angst haben zu müssen und der Hund gewöhnt sich langsam an die Abläufe. Ich denke auch zwei Wochen ist noch gar nichts und der Hund reagiert halt auch auf Situationen, die für ihn ungewohnt sind. Das wird sich noch legen, aber das deine Tochter so Nachts "gestellt" wird wäre mir auch zu heikel. Mein Hund ist ein Wächter durch und durch und der bellt auch Nachts mal bei ungewöhnlichen Geräuschen. Alles andere was er kennt interessiert ihn nicht. Wenn wir nachts z.B. aufstehen und auf Toilette gehen zuckt er nicht mal mit der Wimper.

    Wenn euer Hund schon sowas wie ein Deckenkommando kennt würde ich das vielleicht auch nutzen wenn der Hund deiner Tochter folgt, oder eben euch. Wichtig ist, dass du oder dein Mann ihn wegschickst, deine Tochter hat das nicht zu Regeln, das wurde ja aber auch schon gesagt. Also jedesmal einfach entweder nur wegschickende oder auf den Deckenplatz. Ist erstmal Arbeit, wird aber bestimmt schnell besser. Der Hund muss ja erstmal das Zusammenleben mit euch verstehen.

    Ich finde aber auch, dass du das toll machst, dass du alles reflektierst und über die Beweggründe nachdenkst und versuchst allen Beteiligten gerecht zu werden. Ich denke mit einem guten Trainer werdet ihr das schon schaffen.

    Falls es jemanden interessiert, meine Süße stand ca. 3 Monate allein mit den Eseln und hat sich ganz gut damit arrangiert. Sie hat normal gefressen und geschlafen, auch im Liegen und wirkte relativ normal. So richtig gefallen hat es mir trotzdem nicht, es hat sich nur leider nichts anderes gefunden.

    Durch einen Zufall hat die SB dann ein altes Pferd von sich zurück bekommen nur wenig jünger als meine Stute und die passen wie Arsch auf Eimer und sind seit dem ersten Tag unzertrennlich.