Beiträge von Lolalotta

    Gersi

    Die Bettwanzen, mit denen ich mal Bekanntschaft schließen „durfte“ waren auch deutlich größer als gedacht. Also selbst nach Zerquetschen würde man da zumindest rudimentär was erkennen können. Ich weiß aber nicht, ob es da verschiedene Arten gibt.

    Da ich nachhaltig traumatisiert bin von dieser Erfahrung, würde ich an deiner Stelle wahrscheinlich so gut es geht prophylaktisch handeln und schauen, dass ich sie mir nicht ins eigene Bett schleppe.

    Was mich interessiert: Spielt das Mikrobiom bei so einer Beratung eine Rolle? In ihren Podcasts ignoriert sie das komplett ... vielleicht ist das bei einer individuellen Beratung ja anders.

    Ich antworte mal, wenn das genehm ist: bei der Napfcheck-Beratung vor einigen Jahren war das Mikrobiom durchaus Thema. Aber sehr allgemein gehalten, vielleicht auch, weil wir kein sonderlicher "Problemfall" waren, sondern nur eine Koch-Beratung für die Welpenernährung gesucht haben. Was erwähnt wurde: Wichtigkeit/Rolle des Mirkobioms, Möglichkeiten des Darmaufbaus mit Probiotika (Sivomixx wurde empfohlen, aber auch umpasteurisiertes Sauerkraut), usw. Es wurde mir zumindest nicht dazu geraten, im Falle meines Hundes ein Kotprofil anzulegen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass die das auf dem Schirm haben.

    Wenn es bei dir Richtung Gebrauchshund gehen sollte, dann würde ich auch zwingend bei einem Hundesportverein vorbeischauen. Solltest du dich für einen Hund entscheiden, der die Arbeit am Hundeplatz fürs Lebensglück braucht, bist du gerade als Hundeanfängerin auf Unterstützung in der (Sport)Ausbildung angewiesen. Hier muss es (finde ich) auch menschlich passen. Bzw. solltest du mal abklopfen, ob das Drumherum grundsätzlich was für dich wäre, bevor ein Hund einzieht, der mit Hundesport deine Freizeit frisst.

    Welche sind das denn? :)

    Ich kann die Rassen eben schlecht einschätzen wenn es nichts dazu gibt.

    Ein Anhaltspunkt für "die Rasse ist zu exotisch" ist der VDH. Wenn die Rasse nicht FCI anerkannt ist und es im VDH keinen untergeordneten Rassezuchtverband oder keine aktiven Züchter gibt, dann ist es schon mal extrem viel schwerer als Anfänger an einen gut gezogenen Hund in Deutschland zu kommen.

    Dieses Stadium erreiche im Durchschnitt nach 3 Tagen am gleichen ort.

    Dieser Satz trifft es echt auf den Punkt. Ich habe lange gehadert mit dem Gedanken an ein Gefühl von Zuhause. Hatte ich nie und ich habe die Tatsache lange betrauert. Gleichzeitig habe ich dadurch aber auch die Fähigkeit entwickelt, sowohl überall schnell Wurzeln zu schlagen als auch zu wissen, wann es Zeit wird, weiterzuziehen und den Mut zu haben, das auch zu tun. Dafür bin ich dankbar.

    Ich denke, Zuhause ist da, wo ich mit mir selbst fein bin. Je nach Lebensphase und -ort, nicht immer gleich stark ausgeprägt. Aber es ist immer schön, wenn das Gefühl mal wieder "vorbeischaut".

    Ich würde mir noch einmal überlegen, wie mein Alltag mit Hund aussehen soll. Nicht, die sportlichen Erfolge im Hundesport xy, nicht der Urlaub. Sondern was sind die Ansprüche, die dein Hund alltäglich erfüllen muss. Und danach die Rassen noch einmal durchgehen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass du mit Gebrauchshund mehrere Tage die Woche auf dem Hundeplatz stehst, damit ihr beide glücklich werdet ist deutlich höher als bei anderen Rassen. Möchtest du das? Hast du Lust auf richtig Arbeit mit dem Hund, dafür dann eventuell weniger Abwechslung, dafür womöglich mehr Ernsthaftigkeit? Oder möchtest du eher mehr Vielseitigkeit im Alltag: also bspw. Hund auch mal mit ins Café, der Freundin zur Betreuung in die Hand drücken, lange Spaziergänge im Freilauf?

    Das hat ja auch viel damit zu tun, wie du dein Leben unabhängig vom Hund strukturieren möchtest und kannst die nächsten Jahre. Viel hier und da, Urlaub, Reisen, Umziehen, Umbruch oder mehr Lust auf gesettlet sein, Routine, etc.? Praktische Überlegungen sind auch: hast du ein Auto oder bist du auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen? Ich habe jahrelang ohne Auto meinen Hund gehalten, aber ich kann dir sagen, dass das ernsten Hundesport im Verein sehr erschwert hat. Ein öffi-kompatibler Hund ist ansonsten auch von Vorteil.

    Die Fragen sind überhaupt nicht wertend gemeint. Alles hat Vor- und Nachteile. Ich denke hier kommt das zu tragen, was viele ansprechen: dein Hund muss zu deinem Charakter, aber auch zu deinen Lebensvorstellungen und -umständen passen. Flexibel muss man sowieso immer sein und bleiben mit Hunden, die eigenständige Individuen sind.

    Rassen wie Laika oder Karelischer Bärenhund (bestimmt auch noch andere) sind komplett raus, weil die genau das Gegenteil von dem verkörpern, was du haben willst: sie sind leidenschaftliche und selbstständige Jäger, die auf eigene Faust die unendlichen Weiten Noreuropas durchstöbern und dabei nach Belieben Wild verfolgen und stellen, wobei der Jäger ihnen so gut es geht folgt.

    Auf die Streichliste würde ich unter ähnlichen Gesichtspunkten auch die bzw. einige der japanischen Rassen setzen: eigenständig, unabhängig, Vollblutjäger, reserviert, wehrhaft, teils artgenossenunverträglich. Das sind so die Schlagworte in den Rassebeschreibungen.