Beiträge von Lolalotta

    Training vielleicht 2-3 Mal am Tag für 5 Minuten.

    Ich habe einen Junghund von 6 Monaten. So richtig üben - also eine künstliche Situation kreieren und dann gezielt ein Verhalten auftrainieren kommt hier noch nicht einmal 1x die Woche vor, eigentlich noch viel seltener. Gerade zum Beispiel Tee schnüffeln. Ein Spiel für den Hund, aber dennoch so anstrengend, dass ich an dem Tag nicht viel mehr machen kann. Sonst merke ich, dass er überdreht.

    Ein Welpenleben ist doch eh schon reines Üben. So viel passiert zwischendurch: Ruhe halten beim Geschirr anziehen, erst an den Napf, wenn er freigegeben wird, Rückruf, hier darfst du nicht lang, weg mit der Schnute vom Küchentisch, hier ist dein Körbchen. Ich würde da nicht noch extra solche Situationen herbeiführen und auch noch 2-3 mal am Tag.

    Ich habe das schon mal in einem anderen Thread erwähnt glaube ich, aber ich hatte diesen Aha-Effekt hier beim Thema Leinenführigkeit. Es gibt ja diesen Ansatz, dass man den Hund körperlich blockt, wenn er an einem vorbeiziehen möchte und ihn eben belohnt, wenn er auf gleicher Höhe ist.

    Vielleicht ist meine körperliche Reaktion unwissender Weise einfach zu stark ausgefallen, hier war der Hund aber dann verunsichert und man hat richtig gemerkt, dass er sich gar nicht mehr getraut hat was anzubieten. Daraufhin habe ich mein Vorgehen geändert und ihn einfach immer bestätigt, wenn er von selbst in der richtigen Position gelaufen ist. Siehe da, es klappt viel besser. Noch nicht in allen Aufregungslagen, aber das erwarte ich auch nicht. Aber ich hatte richtig das Gefühl, dass er anfängt auszuprobieren und selbst merkt, dass seine Handlungen einen Effekt haben. Selbstbestimmtes Handeln eben. Er entscheidet sich dafür, dass es sich lohnt, ordentlich zu laufen.

    Der meinte nämlich, dass es bei technischen Geräten total normal ist, dass auf der ersten Seite der Anleitung sowas steht wie "Gut, dass sie sich für xyz entschieden haben, wir stehen für beste Qualität, bla bla bla". Das hat den Grund, dass es psychologisch so ist, dass Menschen getroffene Entscheidungen (besonders, wenn sie zB lange nach der besten Variante des Produktes suchen) sofort anzweifeln und sich fragen ob das wirklich richtig so war.

    Das stimmt! Jetzt wo du das schreibst, muß ich sagen daß ich dieses Gefühl des Zweifels nach dem Kauf auch kenne. Hätte ich nicht doch die größere Airbrush-Absauganlage kaufen sollen? Oder die schwarze Hundeleine statt der hellen? Na, nu isses zu spät...:roll:

    Dagmar & Cara

    Ich hab diesen Vergleich noch nie gehört und finde ihn aber wirklich sehr ermutigend. So ganz generell im Leben. Das macht viele Zweifel - auch in den großen Entscheidungen - deutlich erträglicher.

    Danke für eure Erfahrungen. Ja das stimmt, Hund Hund sein zu lassen spielt da sehr stark mit. Ich sehe öfters relativ resignierte Hunde, die halt so mitstapfen müssen und in denen sicherlich mehr schlummert.

    Würde das Shapen zum Beispiel als Lern“Methode“ auch in die positive Richtung gehen? Der Hund lernt durch diverse eigeninitiierte Versuche ans Ziel zu kommen?

    Ich stolpere in letzter Zeit häufig über das Thema "Lernen lernen". Hunde, die früh gelernt haben, wie man lernt, sollen es später leichter haben, neuen Situationen und kniffligen Aufgaben zu begegnen. Das klingt schlüssig, ich merke aber, dass ich mir da praktisch doch weniger drunter vorstellen kann als gedacht. Deswegen nun hier meine Fragen an euch:

    Was bedeutet "Lernen lernen" konkret für euch in der Hundeausbildung?

    Wie setzt ihr das für euch im Alltag um?

    Warum meint sie das denn?

    Sie meint der Hund würde merken das wir traurig sind. Sie wegen dem Welpen und ich wäre traurig wenn der Hundi wieder weg müsste. Das würde der Hund spüren. Besser heute als morgen zurück zum Züchter

    Ich hatte am Anfang auch oft einen Anflug von "oh Gott, was ist, wenn mein Hund es woanders (bei jemandem mit mehr Erfharung, ländlicher Gegend, Zweithund etc.) besser gehabt hätte". Da sprach dann auch mein Perfektionismus. Wenn es bei deiner Frau auch daher rührt, dann kann ich nur sagen: für euren Hund seid ihr die besten und tollsten Personen auf dieser Welt!