Und das jemand seinen Hund nur für sich selber färbt, wage ich dann doch zu bezweifeln. Man tut es schon, um aufzufallen um zu provozieren, von Ausnahmen und DFler natürlich abgesehen.
Und ich glaube, das ist es dann letztlich auch, was mich am meisten daran stört, weil der Hund eben doch instrumentalisiert wird.
Diese Argumentation ist für mich nicht schlüssig. Man sendet mit allem was man tut oder nicht tu eine Botschaft.
Mein Hund trägt seit Neuestem ein edles dunkelgrünes Lederhalsband. Damit "fällt auf", dass ich (in meinen Augen!) stilbewusst bin und schlichte Accessoires am Hund schöner finde, als schrille Nietenhalsbänder. Da kommuniziere ich doch genauso Vorlieben, wenn auch vielleicht nicht so auf den ersten Blick erkenntlich, wie mit bunten Hunden.
Als Welpe hatte ich eine fuchsiafarbene Leine. Weil mir fuchsia gefällt, durch bestimmte Symboliken, die in der Gesellschaft verankert sind, habe ich mich aber damit auch automatisch gegen den "der Rüde darf kein pink" Gedanken wende. Ich kann doch die Bedeutung meiner Handlung nicht einfach so abstreiten, auch wenn ich in diesem Beispiel die pinke Leine nicht ausschließlich aus diesem Grund an den Hund hänge.
Allgemein muss ich noch sagen, dass ich diese Diskussion hier sehr spannend finde und tatsächlich schon viele gute Gedankenanstöße für mich herausgezogen habe, die meine Meinung mal in die und mal in die andere Richtung beeinflusst haben. Mir fällt z.B. auch auf, dass ich den Gedanken meinen eigenen Hund grün zu färben irgendwie unbehaglich finde. Ich kann das gar nicht beschreiben. Davon aber dann darauf zu schließen, dass Färben das absolute Übel ist, das maße ich mir nicht an und das ist für mich keine Argumentationsgrundlage. Es gibt mir aber dennoch zu denken. Danke dafür!