Ah okay.
Wachsame/Meldefreudige Hunde werden bei allem laut was sie für Meldewürdig oder seltsam halten. Das kann also prinzipiell erstmal alles oder nichts sein.
Es kann sein dass Nachbarn auf der Terrasse angekündigt werden, es kann aber auch sein dass der Hund es normal findet und erst meldet wenn bspw ein fremder Hund am Grundstück vorbei läuft.
Es kann sein, dass der Hund den Nachbarn auf der Terrasse einmal ankündigt weil er draußen ist, es kann sein dass er ihn massiv stört und immer wieder laut wird.
Prinzipiell eine Sache der Gewöhnung, des Individuums, der Rasse und der Erziehung.
Bei meiner Hündin ist es bspw so, dass sie sich abgespeichert hat was alles so normal ist, und entsprechend dosiert meldet.
Bei fremden Menschen im Treppenhaus bspw wird gegrummelt bis 2-3 Mal Wau gemacht, bei dazu gehörigen Menschen nur kurz gegrummelt.
Trampelt jemand mitten in der Nacht durchs Haus, schlägt sie deutlicher an.
Klingt schön, da sie allerdings zur ernsteren Sorte gehört, ist das ein Thema das sich auf den kompletten Alltag auswirkt.
Sprich - Wachen ist nicht nur Bellen. Bellen ist ein kleiner Teil des Wach Verhaltens, und der Rest Bedarf je nach Hund entweder strikte Führung oder zumindest ein Auge drauf.
Der vorige Hund war nur sehr bellfreudig. Ja, war nervig, denn sie hat bei quasi allem angeschlagen und sich - wenn man es nicht reguliert - in Rage gekläfft. Mit Erziehung ist das machbar und im Gegensatz zum oben genannten Hund ist das im Alltag wesentlich unkomplizierter gewesen. Mit fremden Menschen hatte sie bspw prinzipiell erstmal kein Problem, die war halt nur schnell laut. ^^
Weil ihr anscheinend Anfänger seid, würde ich euch daher von einem ernst wachsamen Hund, bzw einem der Fremden Menschen ggü skeptisch-misstrauisch ist abraten.
Ich würde also nach Rassen schauen die wenig bis keinen Wachtrieb haben und fremden Menschen ggü desinteressiert bis freundlich sind.
Das könnten bspw sein :
Labrador Retriever , Golden Retriever, Cocker Spaniel, Bolonka Zwetna, Havaneser, Pudel ( gibts in verschiedenen Größen),...
Unter kernig versteht man Hunde die eigenständiger sind und ein bestimmtes Temperament haben. Bspw Terrier, Dackel, Schnauzer, Pinscher sind allesamt eher Kernige Hundetypen. Rassen mit robustem Nervenkostüm, dafür aber eigenständiger im Handeln und hier und da mit einer Neigung den eigenen Kopf durchzusetzen.
Unter sensibler ( wobei das zugegeben etwas irreführend ist), meine ich weichere Hundetypen. Hunde die reibungsloser mit den Menschen zusammen arbeiten, nicht so doll zum aus diskutieren neigen, weniger eigenständig sind.
Also bspw eher Pudel, Collie, Bichonrassen.
Jagdtrieb bezieht sich auf den Wille zur Jagd.
Wie der oben angesprochene Wachtrieb ist das genetisch veranlagt. Also eine stark verankerte Eigenschaft die man regeln, aber nicht weg erziehen kann.
Wild nachjagen, auf Bewegungsreize reagieren, Gerüche wittern und verfolgen, andere Tiere jagen, ect. Also die Bereitschaft und der Wille zur Jagd.
Fast alle Hunde haben mehr oder weniger Jagdtrieb, jedoch variiert es in der Form und dessen, wie es sich im Alltag zeigt.
Es gibt Hunde die aktiv auf Suche gehen, Hunde die bei Witterung reagieren, Hunde die erst reagieren wenn sie das entsprechende Objekt sehen. Es gibt Hunde die dann total out of Order sind, und Hunde die man leichter vom Wild abbringen kann.
Hunde mit wenig Jagdtrieb ( händelbar betont auf entsprechende Erziehung) sind bspw Bichonrassen. Händelbar in der Regel bspw beim Pudel, stark bspw beim Beagle.
Einen Hund mit starkem Jagdtrieb kann man uU sein ganzes Leben nie ableinen. Das ist ein Aspekt über den man nachdenken sollte, da dies eine große Einschränkung darstellen kann.
Von dem was ich aktuell lese, sucht ihr einen netten, unkomplizierten Begleithund. Keinen nennenswerten Wach- und Jagdtrieb und insgesamt happy wenn er einfach nur dabei sein kann.
Da lohnt sich ein Blick in die FCI Gruppe 9 ( abzüglich der Kurzschnäuzigen Rassen).