Das heißt es fallen eher in Ausnahmefällen Hunde mit rauem Haar und moderatem Behang, evtl großteiliger trimmbar, besseres RH.
Das würde in meinen Augen dafür sprechen, dass ein Großteil der Population reinerbig ist für "Furnishing" und nur ein kleiner Teil mischerbig (und daher mit weniger stark ausgeprägtem Phänotyp) ist
was die Wahrscheinlichkeit für kurzhaarige Schnauzer dann sehr gering macht.
Eventuell sind die Exemplare mit "Wattefell" dann zusätzlich nicht reinerbig Kurzhaar? Auf alle Fälle sehr spannend.
Puh, ka.
Ich nehme an du wolltest Rauhaar schreiben und nicht Kurzhaar?
Jedenfalls zum RH und den Zwergen ohne RH :
Zum einen ist RH nicht RH ( wie auch KH nicht KH ist und LH nicht LH). Es schwankt von Rasse zu Rasse und von Individuum zu Individuum.
Schottische Terrier Rassen haben bspw eigentlich sehr dickes, sehr dichtes Rauhaar mit relativ viel Unterwolle, jedoch gibt's vor allem beim West Highland Terrier inzwischen hauptsächlich Hunde mit zu weichem Fell, das schlechter trimmbar ist. Das dürfte daran liegen, dass man einfach keinen Wert auf den dicken Drahtpelz gelegt hat, sondern mehr auf möglichst reines weiß, und ganz viele auch nicht sachgemäß getrimmt werden ( nur durchs regelmäßige Trimmen kann man auch erkennen was für ein Fell der jeweilige Hund genau hat. Wenn man es schert, wird es weich und so entsteht dann der selbe Effekt wie in der Zucht mit Hunden die kupierte Ruten haben - man weiß nicht was da enau vererbt wird).
Airedale und Welsh Terrier haben welliges Rauhaar.
Schnauzer und Dackel bspw haben eher kürzeres RH, das häufig auch von sich aus nicht mehr so hart ist wie bei manch anderen Rassen.
Bei Jack und Parson Russel gibt's wie erwähnt neben RH noch Broken Coat ( also eine Mischform zwischen KH und RH).
Der Schwarze Russische Terrier hatte wohl ursprünglich mal Rauhaar, mittlerweile ist es weit weg davon.
Beim Schnauzer ist es so, dass es allgemein zwei Felltypen gibt :
In Europa bevorzugt man Rauhaar, in Nordamerika weiches Fell.
Da Schnauzer allerdings - je nach Schlag - Genpool Probleme gibt ( bedingt dadurch dass einfach jede Farbe und jede Größe voneinander getrennt gezüchtet wird, mit Ausnahme von Einzelfällen für die man sich eine Genehmigung eingeholt hat), kommt es immer wieder vor dass Züchter auf amerikanische Hunde zurückgreifen ( müssen). Einerseits ungewollt wenn es nur um Blutauffrischung geht, andererseits auch gewollt weil Amis häufig mehr Beinplüsch haben ( was auf Ausstellung mittlerweile fast schon ein Muss ist).
Bei Riese und Mittel ist das weniger der Fall. Dort weiß ich eher von Hunden die in die USA exportiert werden um dort den Genpool aufzufrischen, bzw dass man sich eher von Hunden aus Skandinavien oder Osteuropa ( bis hin nach Russland) bedient. Die Hunde aus diesen Räumen, haben häufig noch sehr gutes Rauhaar, was angesichts des Klimas auch irgendwie nicht wundert. Das Fell muss dort ja isolieren. ^^
Bei den Zwergen läuft das bissl anders, dort ist der Trend zum Plüsch besonders ausgeprägt, also gibt es hier auch mehr Ami-Blut, und mehr Hunde mit weniger gutem Trimmfell /Rauhaar.
Darüber hinaus gibt es noch Unterschiede bzgl der Fellfarben und es gibt zwei-drei verschiedene Zwergschnauzer.
Weiß bspw ist am weichesten, Pfeffer-Salz tendenziell am drahtigsten.
Weiß war ursprünglich eine Fehlfarbe, Pfeffer-Salz einst die bevorzugte Farbe, und heute noch der ursprünglichste Schlag. Je näher ein Schnauzer also am Ursprung ist, umso besser ist häufig auch das Rauhaar.
Neben dem "richtigen Zwergschnauzer" gibt es noch Parti-Zwerge und den American Miniature Schnauzer.
Die Partis sind nix weiter als Erhaltung einer Farbe. Scheckenzwerge kamen wohl schon immer vor, waren auch mal anerkannt, wurden aber irgendwann aberkannt, und sind soweit ich weiß nicht rauhaarig ( warum weiß ich nicht).
Ami Zwerge gibt's in allen Möglichen Farben, in 3 verschiedenen Größen ( Mini, Toy und Teacup glaub ich) und sind vor allem plüschig.
In aller Regel haben die Amis kein Trimmfell.
Allerdings kommt hier vereinzelt auch Rauhaar vor, so wie bei den Zwergen auch mal weiches Fell vorkommt.
Ist vielleicht bisschen abgeschliffen, aber ich finde es so besser verständlich.
Wie das ganze genetisch aussieht weiß ich nicht, aber zusammen gefasst entsteht das Weiche Fell beim Zwergschnauzer/Schnauzer dadurch, dass man einfach immer weicheres Rauhaar verpaart bis es weiches Fell ist, bzw das Fell nicht mehr trimmbar ist.
Wobei es durchaus auch sein kann dass man zumindest bei den Amis auch andere Rassen eingekreuzt hat ( OK, es muss eigentlich so sein weil ein Großteil der Farben so beim Zwerg eigentlich nicht vorkommen kann).
Die Vererbung vom KH ist denke ich beim Schnauzer ähnlich zur den einstigen Farben, umgekehrt auch beim Pinscher.
Ich weiß von roten Ami-Zwergen bspw, aber nicht von roten Zwerg-, Mittel-oder Riesenschnauzern.
Umgekehrt weiß ich auch bspw nicht von einfarbig schwarzen Pinschern.
Also hat sich das wahrscheinlich ähnlich manifestiert wie die Fellart.