Ich schreib mal bisschen meine Perspektive :
Wir/Ich hatte/n neben den Hunden auch Zwergkaninchen, Ratten und Wellensittiche ( zusätzlich lebt bei uns noch ein Kater).
Gesundheitlich hatten wir echt kein Glück gehabt.
Ein Kaninchen musste mit nichtmal einem Jahr eingeschläfert werden weil man den richtig dicken Abszess nicht in den Griff gekriegt hat ( der war zum Schluss so groß wie eine Faust).
Ein Anderes musste regelmäßig in den OP wegen Zahnproblemen ( ebenfalls mit Abszessen), und ist uns vor der Nase weg gestorben weil wir nicht rechtzeitig einen Tierarzt gefunden haben für den ein schlappes Kaninchen das das Fressen eingestellt hat, als Notfall erachtet hatte. Als wir eine TÄ gefunden hat die uns sofort zu ihr gerufen hatte als sie das hörte, ist das Kaninchen während der Fahrt zum Tierarzt verstorben.
Auf die Wellensittiche kamen wir, weil uns einer zugeflattert ist. Weil sich kein Besitzer gemeldet hat, konnte er bleiben und wir haben ihm Gesellschaft geholt.
Einer ist - dummer Unaufmerksamkeit sei Dank - wieder weg geflogen, und eine Sittichdame verstarb mit gerademal 6 Jahren an Nierenversagen ( laut Vogelkundiger Tierärztin lags an der Farbe, die war blau mit Violett Schimmer...).
Den übrig gebliebenen haben wir ein neues Zuhause gesucht, zu einer netten Dame die Vögel richtig richtig gern hat. Sie hatte neben den Wellies noch viele Andere Vögel, und den Großteil des Tages durften sie frei in ihrer Wohnung rum fliegen. Die habens bei ihr wirklich sehr sehr gut. So gut wars bei uns nie ( was ich im Nachhinein wirklich schade finde).
Die Farbratten... Das war ne richtige Horrorstory. Eigentlich will ich da garnicht auf alles eingehen.
Aber das was ich da erlebt hatte, hat mir die Kleintierhaltung komplett verdorben.
Zwei Beispiele :
Eine Rättin war von Anfang an sehr klein. Sie war zu klein, und das wurde ihr zum Verhängnis als zwei Neuzugänge Haarlinge eingeschleppt haben.
Von jetzt auf gleich, gings ihr rotzeschlecht. Am einen Tag, ist sie als ich Staub saugen wollte aus dem Käfig getürmt und wollte gucken was ich da grad Interessantes mache ( sie war lange Zeit sehr schüchtern und als sie aufgetaut ist war sie wirklich super super nett), und am anderen lag sie völlig teilnahmslos im Käfig.
Es war Wochenende, das Tierchen lag im Sterben, und ich hab echt alles versucht um ihr irgendwie zu helfen und einen Tierarzt zu erwischen. Nö! Nix da! Is nur ne Ratte, das is ja kein Notfall...
Danke für nix! Ich wäre froh gewesen wenn mir jemand die Kleene wenigstens erlöst hätte... Aber stattdessen musste sie qualvoll und langsam verrecken... Nur, weil es ein kleiner Nager war! Ich bin mir sicher dass sofort ein TA gekommen wäre, wäre es ein Hund oder eine Katze gewesen...
Eine Andere bspw war schon immer etwas dicklich. Weil sie aber auch sehr verfressen war, hab ich gedacht die is einfach nur fett, und abnehmen geht schlecht wenn mehrere Tiere das Futter teilen...
Aber der Bauch wurde größer und der restliche Körper weniger...
Tja, die war nie fett... Das war die ganze Zeit lang ein einziger Tumor und niemand hats geahnt, bis es zu spät war.
Erstmal hat mir der Tierarzt eine andere Diagnose gegeben, bis die Behandlung nicht gefruchtet hat.
Und danach erst hat er erkannt dass es ein Tumor war, und meinte zu mir :,, Jetzt ist sie ja noch fit, aber wenn es ihr nicht mehr so gut geht müssen wir sie erlösen. "
Tja... Es war wieder Wochenende...
Sie hat noch gierig eine Gurke gefuttert, und kurze Zeit später lag sie tot im Käfig...
Das is eben das Problem das ich inzwischen mir der Kleintierhaltung hab :
Der Körper verkraftet weniger, alles geht schneller, und sie bekommen nicht mal eben so leicht die selbe Hilfe wie sie ein Hund oder eine Katze bekommt.
Es mag Menschen geben die Kleintiere tatsächlich als Wegwerfware betrachten oder die damit einfach leben können dass es schneller "ernst" wird.
Ich kann es nicht mehr...
Aber ich finde auch, dass das ein Punkt ist den man im Hintergrund behalten sollte : Die tierärztliche Versorgung ist schwieriger, und man hat in aller Regel nicht so viel Zeit wie bspw mit Hund. Und trotzdem dass es meist eher Beobachtungstiere sind, ist sowas einfach hart.
Wenn es Jahrelang gut lief, ist das wirklich schön! Aber möglicherweise war da auch einfach auch Glück dabei...