Alles anzeigenSie hatte schon immer Probleme mit recht viel Gras fressen und sich an den Pfoten lecken. Leider sind diese Symptome seit der Läufigkeit im Mai noch verstärkt worden, so wie folgende Probleme: sie schleckt sich sehr viel da sie sehr reinlich ist, sobald sie ihre periode hat. Sie ist sehr gestresst. Ich versuche sie dahingehend auszulasten, das scheint nur leider nicht viel zu bringen. Vor allen Dingen nachts kommt sie nicht zur Ruhe. Sie schläft nicht mehr, schleckt sich extrem viel im genital bereich und auch an den Pfoten. Ebenfalls fängt sie seither an sehr stark zu schlucken und zu schmatzen. Sie setzt sich im Bett auf und kann offenbar nicht beruhigt liegen und schlafen. Sie ist einfach sehr unruhig. Mit diesen Beschwerden bin ich nach etlichen Wochen dann mal zum Tierarzt gegangen. Ich habe viele Dinge probiert. Selbst Magen freundliche Pasten zubereitet, Magenschonend gekocht, ihr Leckerlies von Mamaly gegeben. Alles war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich habe wochenlange schlaflose Nächte gehabt. Dann fingen wir an ihr für 7 Tage über die Tierärztin entzündungshemmer und omeprazol zu geben. 2 Tage war sie wie ausgewechselt. Ruhig gelassen. nach dem 2. Tag fing alles wieder an. Das omeprazol gab ich ihr erst morgens und danach abends. Das half ganz gut. Jedoch nicht die ganze Nacht. Es wurde vermutet sie habe wohl eine Unverträglichkeit. Wir wollten aber vorher auch bluttest und Ultraschall machen. Das taten wir auch. Ich stellte elli in der Zeit von platinum auf wolfsblut gastrointestinal um. Sie vertrug das Futter wesentlich besser hatte aber extrem viel Stuhlgang. Beim ultraschall kam dann lediglich heraus, dass sie wohl sehr wenig darm Bewegung und viel Stuhl Im darm hatte. Sonst sei aber alles in bester Ordnung. Auch vom Blut. Dazu muss man aber sagen, dass sie bereits einige Tage entzündungshemmer intus hatte als das Blut abgenommen wurde. Ich weiß nicht wie relevant das ist. Auf jedenfall hat meine Ärztin daraufhin gesagt ich solle elli doch mal auf hypoallergenic Futter umstellen. Alle Symptome würden dafür sprechen.
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Eine positive Veränderung gibt es bisher nicht. Sie ist allgemein sehr empfindlich und gestresst. Ich versuche es ihr so angenehm wie möglich zu machen aber irgendwann kommt man an seine Grenzen.
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Seit etwa 2 Wochen bekommt sie jetzt An/allergenic Futter von royal canin. Nichts anderes mehr um zu schauen ob es allergisch ist. Die arme Maus möchte gerne wieder andere snacks bekommen. Ich muss es ihr aber verwehren. Das tut mir ebenfalls sehr leid. Ich denke nicht dass es eine Allergie ist denn die Symptome haben sich bisher nicht gebessert. Eher noch verschlechtert. Seit dem Futter riecht sie ganz merkwürdig aus dem Mund.
Gegen das geschlecke der läufigkeit gewöhne ich elli grade an eine Windel, welche sehr angenehm ist. Es stresst sie sehr. Dennoch kann sie sich so wenigstens nicht so viel schlecken. Sie trägt die Windel nur über die Nacht weil es da am schlimmsten ist. Damit vermeiden wir ja dass der Ausfluss in den Magen gelangen kann.
Wie lange hat sie denn Ausfluss und wie sieht der aus ? Btw haben Hunde keine Periode, nur ne Blutung, da kommt keine Schleimhaut oä mit.
Viel lecken im Intimbereich, laut Ultraschall aber wohl keine Gebärmutterentzündung, wurde eine Vaginitis ausgeschlossen? Und leckt sie da nur wenn Blut da ist oder auch wenn das nicht da ist ?
Pfoten lecken hingegen is n klassisches Allergiesymptom, insbesondere wenn das längere Zeit auftaucht. Da sie das laut dir schon immer hat, würde ich da nicht mit Herbstgrasmilben in Verbindung bringen.
Dass Wolfsblut nicht optimal vertragen wird wundert nicht, da viele Hunde davon sehr viel koten müssen. Wenn du das Gefühl hast das Royal Canin anallergenic bringt nix, es gibt auch noch ne andere Sorte ( kenne mich mit diesem Futter aber nicht aus, kann jemand anderes mehr zu sagen ), es kann sein Futtermilben sind problematisch, es kann sein sie reagiert auf Umweltallergene.
Gibt 2 Dinge die ich da auf jeden Fall tun würde:
1. Eine Ausschlussdiät durchführen.
2. Einen Dermatologen aufsuchen.
Wovon ich abraten würde : Geh mit dieser Symptomatik nicht zum Haus-TA in der Hoffnung dass es weiter hilft. Erfahrungsgemäß wissen die da nämlich sehr oft nicht weiter, probieren immer wieder neue Dinge aus oder pumpen den Hund früher oder später mit Kortison voll. Ein Hautarzt hingegen hat sich genau darauf spezialisiert und für den ist das auch täglich Brot. Wird aber natürlich teuer da Fach-TÄ einen höheren Satz abrechnen müssen und natürlich die Diagnostik gründlicher ist. Für nen Ersatztermin kannst du dich da auf circa 300 +/- 100 Euro einstellen, ich denke dir hilft das da schonmal ne grobe Kostenvorstellung zu haben. Zumindest lag das bei uns so circa in dem Rahmen und war auch im Kostenvoranschlag so um den Dreh genannt worden. Bei uns wurde da bspw folgendes getan :
1. Es gab einen ausführlichen Fragebogen zu beantworten auf den man beim Besuch nochmal eingegangen ist. Da wurden bspw Dinge abgefragt wie welches Futter der Hund bekommen hat, was man bisher so gemacht hat, welche Symptome auftreten, wie stark die sind, ob es Jahreszeiten oder andere Dinge gibt bei denen diese Symptome verstärkt sind, in welchen Gegenden man Gassi geht, woher der Hund kommt, ob die Besitzer oder andere Tiere im Haushalt ebenfalls Hautprobleme haben, ect.
2. Hat man Hautproben genommen, diese unterm Mikroskop untersucht und hat dann erklärt was man da gefunden hat , woran das möglicherweise liegen könnte, was da der folgende Plan ist ect.
3. Waren ein großer Teil der Kosten die Medikamente ect die man mit bekommen hat. Sprich bei uns bspw war eine bakterielle Hautentzündung da, die mittels Antibiotika, Shampoo und Spray behandelt wurde. Zusätzlich gab's noch Sicherheitshalber was gegen Milben.
Das ist jetzt ein Beispiel wie sowas laufen kann. Wenn man zum normalen TA geht, wird gleich vermutet könnte das sein, also gibt man xy. Dann wenn das nicht hilft, gibt's halt irgendein Futter mit, wird schon helfen usw. Sprich statt erstmal vernünftig zu diagnostizieren was genau vorliegt, das gezielt zu behandeln oder weiter zu diagnostizieren bevor man eine Diagnose stellen kann, wird dann gleich ins Blaue geraten und das dann irgendwie versucht zu behandeln. Das is ne Erfahrung die ich schon mehrmals mit zwei verschiedenen Hunden gemacht habe. Ja, ein Dermatologe ist teuer, aber die Kosten die wir bereut haben waren immer die die man ohne zielführende Diagnostik und ohne helfende Mittel in den Haus-TA gesteckt haben. Beim Dermatologen war das immer gut investiertes Geld und war bereits nach einem Besuch schon viel aufschlussreicher als Wochen- oder Monate, wenn nicht Jahrelang zum gängigen TA mit solchen Symptomen zu gehen.
Eine Ausschlussdiät wäre insofern sinnvoll dass ihr so erstmal ausschließen könnt ob es am Futter liegt. Das RC ist ein hydrolisiertes Futter, sprich das ist quasi so entwickelt dass der Körper Allergene nicht erkennt. Das hat vielen Hunden schon nen Popo gerettet, aber das bedeutet nicht dass es bei allen Hunden funktioniert. Sind bspw wie angesprochen Futtermilben das Problem, hat man da das Thema dass es Trockenfutter ist. Deswegen führt man bspw eine Ausschlussdiät immer mit reinem Fleisch und einer pflanzlichen Quelle, idealerweise gekocht durch. Man kann das durchaus auch mit Reinfleischdosen machen, aber mit Trockenfutter funktioniert das nicht. Man füttert da auch zwei Sorten die vorher bestenfalls noch nie im Hund gewesen sind. Das kann bspw Pferd und Süßkartoffel sein, das kann Ziege mit Pastinake sein, das kann Strauß mit Quinoa sein, Kaninchen mit Kürbis oä. Es darf eben nur bestenfalls vorher kein Kontakt mit diesen Sorten vorhanden sein, da der Körper für gewöhnlich nur auf Dinge allergisch sein kann die der Organismus schon kennt ( Allergie bedeutet dass der Körper eigentlich harmlose Bestandteile als gefährlich einstuft, dafür muss er etwas erstmal als gefährlich bewertet haben ).
Da es einige Zeit braucht bis sich der Körper drauf einstellen kann und Symptome sich bessern können, sollte man sowas idealerweise 8 Wochen lang durchführen und zusätzlich Tagebuch über Symptome oder ggf Abweichungen führen.
Nun kann es aber sein dass die Probleme die ihr habt trotzdem nicht besser werden oder weg gehen, das kann darin begründet sein :
- Der Hund reagiert allergisch auf Umweltallergene
- Es hat sich über die juckenden Stellen etwas anderes drüber gesetzt. Sprich- der eigentliche Auslöser für die Juckerei ist vielleicht weg, der Hund juckt sich aber weiter weil sich Bakterien, Pilze oder/ und Milben drüber gesetzt haben. Sollte dem so sein, muss auch das gezielt behandelt werden.
- Hautprobleme brauchen allgemein recht lange zum heilen weil die Haut immer circa 4 Wochen braucht um sich einmal vollständig zu erneuern.
- Es kann sein dass im Magen-Darmbereich noch was anderes im Argen ist ( dafür bräuchte es dank nochmal einen Internisten )
- Es kann sein dass auch Magen-Darm nochmal ne Zeit braucht um sich zu beruhigen.
- Es kann auch noch irgendne andere Erkrankung dahinter stecken die sowas begünstigt ( bspw Schilddrüsenprobleme oder Autoimmunkrankheiten )
Man sieht also : Sowas ist aufwendig. Kostenaufwendig, Zeitaufwendig, Nervenaufwendig ( vor allem für den Hund, denn wie gesagt Juckreiz ist Hölle, und wenn ein Hund Magen-Darmprobleme und/oder Juckreiz hat ist auch logisch dass die Nerven flattern. Kennt man selber wenn man dahingehend Probleme hat, sowas kratzt irgendwann an der Psyche ).