Selbst manche TV-Trainer nehmen doch auch extra Hunde mit in ihre Therapiezentren, damit diese von den anderen Hunden 'Bescheid gesagt' bekommen oder einfach lernen, dass man gar keine Angst vor Artgenossen haben muss.
Hab' den Namen leider vergessen, aber in einer mir bekannten Hundepension sorgen zwei Russische Terrier dafür, dass die Hausregeln von den Tages- oder Urlaubsgästen eingehalten werden (egal ob unkastrierte Mastiff-Rüden oder größenwahnsinnige Zwergspitze) - so war z.B. der Kinderwagen-Rotti Apollo in der HHF unterwegs - Artgenossen zu zeigen, wo ihre Grenzen sind.
Das Ding ist halt dort wo es gut läuft und gewisse Hunde gibt die da helfen bisschen für Ordnung zu sorgen, sind es nicht einfach irgendwelche Hunde und in der Regel auch keine Problemhunde.
Idealerweise nutzt man dafür sehr souveräne, klare, soziale Hunde, und die die das durch und durch so wirklich sind, sind verhältnismäßig selten anzutreffen.
Muss man differenzieren - viele Hunde haben hier und da ihre Defizite oder es handelt sich um Hunde die einfach ihren Hang zum Kontrolletti ausleben und den Dorfpolizisten spielen dürfen. Und zusätzlich muss man eben sagen - die Hunde in der HHF sind allesamt hoch problematische Hunde, ergo das komplette Gegenteil von einem Hund der Ruhe, Souveränität, Sozialkompetenz ect inne hat. Das sind Hunde bei denen es unter bestimmten Voraussetzungen knallt, keine Hunde die lösen können ohne den Kontrolletti zu machen, unsicher zu werden, unverhältnismäßig heftig zu reagieren, andere Hunde weg haben zu wollen, sich Mobbingopfer zu suchen oder als ( wurde hier irgendwo mal beschrieben vor einigen Seiten ) sogar als Beute/Ressource oä zu sehen.
Und zu den Gruppen in denen man Hunde zusammen schmeißt zum Sozialisieren - das wird nicht unkritisch betrachtet.
Davon ab isses auch garnicht mal so selten dass diejenigen die das anbieten CM garnicht so schlecht finden. Gibt da auch welche die den Typen sogar mal zu Besuch bei sich hatten und das voll toll und lehrreich fanden ( gut, viele sind da nicht zu gekommen ^^ aber ist vorgekommen ).
Sozialisierung ist was Anderes als einfach Hunde zusammen zu schmeißen. Die müssen zueinander passen, es muss überhaupt ein triftiger Sinn dahinter stecken und das sollte auch nie ohne Anleitung eines fachkundigen Menschen passieren.
So als Beispiel ( wenn auch absolut nicht mit problematischen Hunden zu tun ) : Gibt bspw Welpengruppen die sich das zu Nutze machen und in bestimmten Fällen im kontrollierten Rahmen einen sozialen, Welpen verträglichen Adulthund mit rein nehmen. Hat in diesen Fällen allerdings auch den Sinn dass ein Welpe von anderen Welpen nicht so richtig viel von lernen kann und es manchen hilft auch Kontakt zu nem passenden Erwachsenen zu haben der dann bspw auch mal Ruhe raus nimmt oder ne Grenze setzen kann.
Ansonsten hat es bspw ja auch seine Gründe warum es in vielen Tierheimen so ist dass die Hunde mit bestimmten Artgenossen zusammen leben, oder in Pensionen entsprechend abgeteilt wird und nicht alle Hunde zusammen in den Auslauf geschmissen werden.
Macht halt einfach keinen Sinn wenn bspw ne Hündin dabei ist die anderen Hündinnen gern den Gar aus machen würde, oder kleine Angsthunde die bei bestimmten Hunden schnell zum Opfer werden, oder körperlich eingeschränkte Hunde für die es fatal wär wenn da ein wilder Jungspund rein knallen würde. Warum soll man die bspw alle zusammen werfen ? Das macht nur unnötig Stress und Gefährdung und ist für die Hunde selbst überhaupt kein Mehrwert.
Und wenn dann Hunde die es teils Welten mehr in sich haben so zusammen leben müssen ( die haben ja keine Wahl und eh überwiegend Maulkorb drauf ), ist das nix Anderes als überleben und langfristig irgendwie resignieren. Deswegen sind die dann aber nicht sozialer, die sind dann nur dazu verdammt sich irgendwie in dem Chaos zu fügen und das irgendwie durchzustehen. Vielleicht gibt's Hunde die damit besser klar kommen als andere, aber ein Leben als Solches is das doch nicht.