Mich würde mal interessieren, welchen Einfluss die Haar-Struktur auf die Anzahl "angedockter" Zecken hat.
Ich selber mache die Erfahrung, dass meine beiden Langhaar-Chis mit feinem, watte-ähnlichem Kastratenfell (vor allem Bongo) sehr wenige Zecken haben. Ich entferne durchschnittlich nur 2 - 3 angedockte Zecken pro Woche von jedem Hund.
Fell kurz und wenig ist gut für Zecken. Lang und viel ist schlecht für Zecken. Meine Hunde mit kurzem Fell: Zecken können schnell beißen. Aber ich sehe die Zecken schnell. Die Zecken gehen auch manchmal weg, wenn der Hund sie "abreibt". Langes Fell behält die Zecke "drinnen" und sammelt.
Hinsichtlich Fell und Zecken hab ich die Beobachtung gemacht dass es definitiv neben der Länge auch ein Unterschied ist wie dicht das Fell ist, bzw welche Struktur das hat.
Am Schlimmsten find ich dahingehend Pudelfell. 1. Hats ne gewisse Länge, wodurch sich die Viecher grade in dunklem Haar gut verstecken können, 2. Kommen die da dadurch dass keine dichte Unterwolle im Weg ist und Locken nicht anliegen gut an die Haut. Ist der Hund dazu noch n Zeckenmagnet und groß, ist das Hölle. Erinnere mich da immer an nen schwarzen Großpudel Rüden zurück bei dem man nicht geblowert hat um den zu trocknen, sondern eher um die ganzen Zecken tu finden. Ohne scheiß wir haben da regelmäßig bei 60 (!) aufgehört zu zählen, und der Besitzer hat jeden Abend selber nach Zecken gesucht. Die Viecher konnten da echt gut andocken und waren gut versteckt. Katastrophe 
Dann käme Langhaar mit Unterwolle. Vorteil- die bleiben da recht lange in den Haaren hängen oder müssen sich erstmal durch die Unterwolle wühlen. Nachteil - die Sucherei. Aber so tendenziell wäre da jetzt mein Eindruck, hat man da ne recht hohe Chance dass man die noch im Fell findet. So ganz optimal isses aber nicht.
Kurzhaar hat den Vorteil dass man die an sich relativ gut findet, grad natürlich auf dem überwiegend weißen Dalmatinerfell bspw. Dafür allerdings können sich die kleinen durchaus erstaunlich gut verstecken, der Weg zur Haut ist nicht weit, und interessanterweise haben wir manchmal den Eindruck dass manche sich absichtlich eher versuchen bei den Punkten zu verstecken ( kann aber natürlich auch täuschen
).
Am resistenten ggü Zecken finde ich Rauhaar. Aber da muss es wirklich dichter, dicker Drahtpelz sein. Ich finde bei Lilo bspw am Körper, wo das Fell eng anliegt, dicht und fest ist nahezu nie welche. Die sitzen zu 95% dort wo das Fell länger und weich ist, oder sie spärlicher behaart ist. Sprich Kopf, Gesicht, unterer bis seitlicher Hals, an der Brust, an den Beinen und am Bauch.
Btw - ich vermute die eine volle Zecke die abgefallen ist war am Ohrrand 
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen weil da dürfte man das eigentlich merken, aber da is ne kleine Stelle die sich anfühlt wie ein Zeckenbiss, und ich hab die Öhrchen auch erst gestern wieder kurz geschoren. 
Kann aber auch nicht ausschließen dass der Mini Wundschorf dort von nem Zahn kommt, oder da ne kleinere Zecke war und abgefallen ist.
Beim Zwerg bspw kommen die Zecken auch am Körper dran, weil der deutlich wolliger ist als Lilo. Aber bei ihm sinds meist auch eher die typischen Stellen - Bein, Brust, unten am Hals oder Gesicht. Die letzte Zecke hatte er unten am Hals.
Und Hinsichtlich Mensch:
Die Zecken die ich hatte und entweder angedockt waren oder sich grad fest beißen wollten, waren am Kopf, um die Achseln rum, Bauch oder an den Beinen. Zum Glück merke ich das wenn die versuchen zu beißen, das is dann immer so kratzig-juckend.
Als Kind hab ich die nie gemerkt, aber da hatte ich mal eine an der Schläfe und die Stelle wurde dann saumäßig schmerzempfindlich wenn man ran kam. Alle anderen erst gemerkt wenn ich die zufällig gesehen hab oder drüber gefahren bin.
Und um nochmal zurück zum Hund zu kommen:
Viel wichtiger als das Fell find ich eher die individuelle Wirkung auf Zecken. Es gibt Hunde die bekommen ohne Schutz fast nie Zecken, und es gibt Hunde da kann man drauf packen was man will, der wird immer ein Zeckenmagnet sein.
Und wenn ein Hund eigentlich kein Zeckenmagnet ist, aber plötzlich einer wird, würde ich ( sofern ich nicht grad auf einmal in der Zeckenhölle unterwegs bin) beim TA schauen ob da gesundheitlich was im Argen liegt. Kommt durchaus vor dass ein Hund plötzlich anfälliger wird wenn er krank ist, oder er sehr alt ist und es Richtung Ende geht. Hatten wir bspw mit Susi. Das ganze Leben lang kaum Zecken gehabt, und im letzten Jahr konnte man sie kaum vor denen retten. 