Habt ihr mal das Video welches ich gepostet hatte angeschaut?
Dort sieht man nämlich wunderbar den Unterschied zwischen Unsicherheit/Angst und Respekt.
Ich denke ein Problem ist, dass dein Freund Respekt falsch interpretiert.
Respekt bekommt man nicht durch Respektloses Verhalten, sondern indem man den Respekt den man gern hätte, seinem Gegenüber ( also eurem Hund) ebenso entgegen bringt. Respekt bedeutet akzeptieren der gegenseitigen Grenzen und ein Stück weit Vertrauen.
Hat dein Freund eigentlich jemals einen Hund gelobt? Oder gab's immer nur vollkommen überzogene Strafen?
Ein Hund hat das Recht darauf zu wissen was er falsch macht, ja, aber bitte fair und verständlich. Noch wichtiger ist, dass ein Hund auch weiß was er richtig macht. Er versteht eure Sprache nicht, wenn ihr ihn für gutes Verhalten ignoriert, weiß er nicht dass er grade etwas gut macht. Dafür erfährt er überdeutlich wenn er etwas falsch macht, versteht es jedoch nicht, da es aus Hundesicht ein Angehen ist - in erster Linie psychische, zum Teil auch körperliche Gewalt.
Er kennt kein,, Ich hätte gern, dass du dich lieber so verhält. ", kein,, Das machst du grad richtig prima!" und auch kein,, Lass das (bitte) sein. ".
Hunde Erziehung bedeutet, dass man das Alles einem Hund möglichst verständlich vermitteln kann, und damit man das kann, muss man auch auf jeden Hund und auf jede Situation individuell eingehen können.
Ein weiterer Grund warum sie nachts heimlich drinnen macht, und draußen zumindest nicht groß : Du hattest erwähnt dass eure Spaziergänge sehr stressig sind, unter Anderem wegen anderer Hunde, und weil anscheinend insgesamt die Aufregung seitens des Hundes riesig ist. Nachts hat sie Ruhe, tagsüber steht ihr das Adrenalin im Weg. Für sie ist es also angenehmer drinnen. Zusätzlich zu den bereits genannten Faktoren.
Wenn ihr grad im Stress seid, geht ihr wahrscheinlich auch nicht auf die Toilette oder? Dann verkneift man es sich doch eher für später, und genau das tut eure schwarze Maus.
Was ihr wirklich braucht, ist einen kompetenten, fair arbeitenden Trainer.
Warum?
- er sieht Dinge, die ihr nicht erkennen könnt/euch nicht auffallen
- er sieht euch zusammen interagieren
- er sieht von Außen eure Körpersprache und kann euch vermitteln was ihr verbessern könnt
- er sieht eurem Hund im Alltag, in seiner häuslichen Umgebung, nicht auf einem mega aufregenden, nach anderen Hunden riechenden Hundeplatz
- und vor allem, muss er deinem Freund mal gehörig den Kopf waschen