Ich würde mich da nicht zu sehr an die Eltern halten, weil die Spanne beim Nachwuchs durchaus abweichen kann und du nicht weißt wie groß und schwer der genau mal wird, man kann es nur abschätzen.
Bei meiner Schnauzer Hündin hab ich bspw gedacht die wird wahrscheinlich übern Standard kommen, denn ihre Mutter befand sich von Größe und Gewicht sehr am Standardende und mehrere Verwandte waren drüber ( sprich hatten 20-23 kg und über 50 cm SH ). Das geringste womit ich gerechnet hab waren 48 cm SH, und so wurde es dann auch. Ich bin also die ganze Zeit davon ausgegangen ich bekomme eine sehr große und kräftige Hündin, und am Ende ist die zwar vom Körperbau an sich sehr kräftig gebaut, aber hat "nur" Rüdenmaße, mit circa 18 kg als Idealgewicht. Zwischenzeitlich war sie dadurch echt fett ( 21/22 kg
), aber ich hab mich zu sehr drauf versteift wie groß die Verwandtschaft mütterlicherseits ist weil sie eben sehr nach ihrer Mutti kommt optisch ( und vielleicht hab ich mich auch leicht davon beeinflussen lassen dass sogar n TA gedacht hat die wird mal zu groß).
Beim Zwerg bspw ist der Wurf Größentechnisch sehr unterschiedlich geworden. Zwei Rüden ( inklusive unserem) gerieten über Standard und haben circa 10 kg, ein anderer Rüde befand sich in der Mitte vom Standard und hatte circa 7 kg, die Hündin war Mitte mit Tendenz zu unten und bekam etwa 6 kg. Und das obwohl sich beide Eltern genau im Standard befinden. Trotzdem zwei die deutlich größer und schwerer sind. So kanns halt laufen...
Bei dem Dalmi bspw rechnen wir damit dass er groß wird aber nicht so super kräftig weil er sehr nach seinem Vater kommt, sein erwachsener Bruder hingegen is aber find ich echt bullig geworden.
So zur Orientierung gibt es Wachstumskurven, die sind aber auch nicht mehr als ne etwaige Orientierung. Am Besten ist immer man wiegt und misst regelmäßig nach und schaut sich vor allem den Hund im Ist-Zustand an.
Sprich- weniger das Gewicht, mehr wie die Figur ist. Kann ich die Rippen gut fühlen ? Ist eine Taille da ? Ist eine Bauchlinie da ? Dann deutet das drauf hin dass der Hund Normalgewicht hat. Muss ich die Rippen bisschen suchen bis ich sie sauber spüren kann, ist die Taille nicht klar erkennbar ? Dann darf es weniger sein. Ist der Hund rund und ich spüre die Rippen kaum bis garnicht? Dann ist er fettleibig. Kann ich Rippen/Wirbel/Hüftknochen deutlich sehen ? Dann ist der Hund untergewichtig.
Wobei man dazu aber auch sagen muss dass es da Unterschiede in den Rassen und eben nach Alter gibt. Ein Welpe bspw hat eben noch keine ausgeprägte aufgezogene Bauchlinie, die sind noch wabbeliger unterwegs und ein Welpenbauchi sieht noch anders aus als der Bauch eines Erwachsenen Hundes. Habe ich eine Langhaar Rasse ? Dann muss man nicht erst die Knochen sehen können damit der Hund zu dünn ist. Habe ich eine Rasse die einen kurzen Rücken und viel Brustkorb hat ? Dann ist da einfach von der Anatomie her schon deutlich weniger Taille erkennbar als bei einem Hund der mehr Raum in der Lendengegend hat. Hab ich einen Kurzhaar Hund ohne Unterwolle? Dann kann der auch Normalgewicht haben wenn die meisten den als zu dünn einordnen würden.
Deshalb, und auch weil jeder Hund anders gebaut ist, ist es auch schwierig zu sagen bei Größe xy mit Gewicht xy ist der zu dünn/fett oder genau richtig so. Meine Hündin hat mit 12/13 Wochen auf 34 cm SH 8,9 kg gewogen. Der Dalmatiner war mit 10 Wochen ähnlich groß aber nen Ticken leichter ( genau weiß ich es nicht mehr, könnten durchaus 7 kg gewesen sein ), der Zwerg ist circa 37 cm hoch und wiegt aktuell ausgewachsen etwa glatte 10 kg. Aber es sind eben andere Rassen in teils anderem Alter. Ein 3 jähriger Hund anderer Rasse in der selben Größe kann bspw schwerer sein weil der insgesamt auch einfach deutlich mehr Muskulatur hat als ein Welpe. Ein anderer Welpe anderer Rasse kann in dem Alter bei ähnlicher Größe auch einfach mehr Knochenstärke haben, filigraner gebaut sein oä.
Tendenziell kann man sagen tut es wachsenden Hunden gut die eher schlanker zu halten, weil das Futter da Tendenziell eher ins Wachstum als in Fett umgewandelt wird.
Und Hinsichtlich Fütterungsempfehlung muss man ebenfalls immer schauen. Es gibt Hunde die können sehr viel fressen und es bleibt kaum was über, und andere brauchen recht wenig um fett zu werden. Ein Welpe futtert aber verglichen mit nem Erwachsenen Hund eh echt viel für die Größe die er hat, weil eben noch sehr viel Energie ins Wachstum steckt, und öfter am Tag was zu essen braucht. Leckerlies sollte man immer in das Gesamtfutter mit einbeziehen, sprich also wenn es sehr viele Leckerlies gibt, das auch vom Futter abziehen ( sonst gibt's schnell Übergewicht ^^ also, außer man hat nen Hund Kategorie "kann fressen wie ein Scheunendrescher und wird trotzdem nicht dick" ).
Da würde ich mich erstmal in etwa an die Fütterungsempfehlung halten und schauen: Hab ich den Eindruck das Gewicht ist okay mit der Futtermenge ? Wächst er gleichmäßig? Ist der mit dieser Menge Futter gut gesättigt oder hat er noch ordentlich Kohldampf ?
Das Fressen von Dingen die draußen auffindbar sind, kann bspw durchaus auch daran liegen dass der Welpe einfach noch so hungrig ist dass er sich anderweitig versucht den Magen zu füllen. Ansonsten sind es halt Welpen - die nehmen noch alles in die Schnute und wissen nicht was sie essen dürfen und was nicht. Aber das is prinzipiell ein Problem, wenn man einen Hund hat der das im Zweifel auch wirklich runter schluckt, dass man das echt verhindern muss. "Unser" Dalmi bspw hat als Welpe noch beim Züchter Steine gefressen und musste Not operiert werden. Als er eingezogen ist war eine der ersten Dinge die er kennen lernen musste Maulkorb tragen, zu seinem eigenen Schutz, damit er draußen nicht wieder was gefährliches fressen kann. Mit Training und etwas Zeit hat man das gut in den Griff bekommen, aber wenn man so einen Welpen hat muss man vor allem draußen anfangs echt hinterher sein. Meine Hündin hat als sie Welpe war zum Glück "nur" Eicheln gefressen ( auch blöd, die Teile sind giftig, aber liegen zumindest nicht wirklich überall rum wie bspw Steine *hust* ). Daher - wirklich aufpassen, sehr wichtiges Thema, das kann dem Kleinen im Zweifel echt das Leben kosten.