Liebe mogambi ,
Schade, dass Du da jetzt so auf Anti-Haltung gehst, ich habe hier keine Angriffe rausgelesen, sondern nur Lösungs-Ideen und Nachfragen.
ich finde es auch schade, wenn du dich jetzt angegriffen fühlst. Ich finde auch,
Es sind doch auch gute Anregungen. Beispiel Auslastung und Alltagstraining.
du hast viele gute Anmerkungen bekommen und jeder hat ausdrücklich gesagt, dass er dich nicht angreift, sondern konstruktiv helfen möchte.
Ich gehe mit dir mit, dass..
zuerst einmal muß geklärt werden was bei dem milli diese unruhe verursacht.
unruhe nicht im sinne von gelangweilt oder ohne beschäftigung.
eher weil er so garnicht zur ruhe kommt(von allein).... der kann noch so fertig/ausgelastet sein,mal hinlegen und ausruhen ist nicht möglich.
auf der autofahrt in den urlaub (gesamt fahrtzeit 8 std inkl pausen) hat er die komplette fahrt in seiner box gesessen... hat sich zwar mal angelehnt,aber hinlegen.......nichts....
dabei schläft er zuhause in seiner box.... freiwillig...
..einmal abgeklärt werden sollte, ob gesundheitlich alles okay ist und drücke fest die Daumen. Du sagst ja selbst, er kommt aussergewöhnlich schwer zur Ruhe.
Ich verstehe die Aussage, dass du sagst, du hast einen jungen Hund und Alltag ist auch Auslastung.
ja,tamilo ist ein altdeutscher hütehund.
und nein,er arbeitet nicht...... der kleine kerl hat genug mit dem normalen alltag zu tun.
Aber mit über einem Jahr ist er auch nicht mehr so klein, als dass so normale Anforderungen im Alltag riesen große unlösbare Schwierigkeiten machen sollten, wie
- nach einem Baumarktbesuch 3 Tage völlig drüber sein
- gar nicht allein bleiben können
- im Auto schreihen, 8 Std wach zu sein und hinterher zu spucken.
auch sie ist der meinung das er aktuell mit dem normalen alltag schon genug gefordert ist und hat uns geraten eine zeit mal garnichts ausser normale spaziergänge,ohne training oder sonstiger beschäftigung, mit ihm zu machen.
Alltagsbewältigung vs Auslastung.
An den Problemen im Alltag muss gearbeitet werden, ja, aber der Spaß darf nicht zu kurz kommen.
Auslastung heißt für mich, dem Hund was zu bieten, wo er seine Vorlieben und Fähigkeiten richtig intensiv und mit Freude einbringen kann. Bei dem er sich schon anstrengen muss, aber auf wohlige, bestätigende Art. Mit Adrenalinausschüttung, gefolgt von wohligem Entspannen.
Genau. Auslastung ist etwas, wofür der Hund brennt, wo die Augen blitzen und die Schnute strahlt. Wo er hinterher müde und glücklich einschläft.
Mein Labrador, (die ja auch nicht wenig Temperatur mitbringen) ist seinem Ursprung gemäß auch ein arbeitswilliger Apportier/Stöber/Wasserhund. Und ja, er brennt genau dafür. Es gibt keinen See, Fluss und keine Pfütze, die er nicht im Sturm erobern möchte.
Sein Vater und seine Mutter werden jagdlich geführt. Für uns war klar, dass wir ihn rassegerecht auslasten möchten, aber absehbar nicht selbst den Jagdschein machen werden.
Also haben wir (Labradorhalter sind auch enorm vielen Vorurteilen ausgesetzt ! ) den Fokus erstmal darauf gesetzt, dass er ein ausgeglichener Begleiter im Alltag wird.
Neben den normalen Aufgaben im Alltag
[ z.B. Grundgehorsam erlernen ; mit zur Arbeit gehen und dort Ruhe halten; lernen, einfach nur dabei zu sein; kleinschrittig behutsam aufgebaut das allein bleiben lernen; irgendwann nicht mehr mitkommen und arbeitsalltäglich gewisse Zeit allein sein; natürlich Auto fahren; aufregende Orte kennenlernen (Wildpark,Baumarkt, Innenstadt,Eisdiele drinnen, Straßen Cafe draußen)etc.] war ich zur Auslastung ab Einzug mit Woche 8 bis vor kurzem 1/Woche in der Hundeschule und lasse ihn gerne zu jeder Gelegenheit schwimmen, von Anfang an. Und hab dann mit apportieren angefangen. Nicht auf Vollspeed der Frisbee hinterher, weil ich besonders drauf geachtet habe, dass im Wachstum die Gelenke keine raschen Start- und Stop- Wechsel mitmachen.
Schwimmen ist die erste große Liebe. Und Apportieren fordert ihn auch, weil inzwischen natürlich nicht nur etwas nur gebracht werden muss, sondern man die Anforderungen steigert. Absitzen, warten, auf Kommando holen, sauber abgeben etc.
Er ist inzwischen 23 Monate alt. Und hat auch gerade Sturm und Drang Phasen. Hier läuft es nicht perfekt.
nur haben wir sehr schnell gemerkt das alles was mit "richtiger" auslastung,das wo andere hunde hinterher zufrieden im körbchen liegen und schlafen,für ihn einfach zuviel /stress pur ist.
[...]
normale alltags begebenheiten wie mal mit in den baumarkt o.ä. [...]
wir waren zur straussenfarm [...] mit den beiden 4 beinern eine runde durch das farmgelände(rundweg) machen
Aber genau diese Beispiele sind ja eben keine Arbeit/Hobby/Spaß für den Hund, sondern "Frust aushalten"-Training.
Die Dosis macht es eben. Als Beispiel:
Nicht mit dem Auto zum Baumarkt, dann noch durch die volle Innenstadt und noch rein ins Eiscafe, sondern kleinschrittig. Ist Auto ein Panikauslöser, dann nur ins Auto, ne Runde fahren und zu Hause wieder ankommen ohne hektisches Treiben am Ziel.
Oder Wildpark - nicht am We zur Hauptbesuchszeit, sondern mal vormittags unter der Woche, wo nichts los ist.
Und legt er sich nicht selbst zur Ruhe, dann Sicherheit und Führung geben und ihn selbst auf seinen Platz bringen.
und ja,wir arbeiten an frustationstoleranz,an ruhe und warten.....jeden tag...
Jeden Tag klingt nach Kampf.
der milli im auto immer schlimmer reagiert hat.... alles verbellt was sich draussen bewegt hat(beim fahren nicht so ohne..) gebell ohne ende wenn unser gassigebiet in sicht kam......mal warten im auto war überhaupt nicht möglich..... wir haben wirklich alles probiert und auch den trainer der hundeschule hinzugezogen.seine ansätze stellten sich für tamilo als unpassend heraus und zuletzt wußte er auch keinen rat mehr.
für tamilos züchterin war das alles altersgemäß normal,würde sich legen wenn er reifer ist....
Wenn das Auto so panikbehaftet ist, noch kleinschrittiger starten. Zuhause auf dem Hof ins Auto setzen, schön füttern, wieder aussteigen, ohne wegfahren, langsam steigern.
wir sind mit dem milli normal in einer hundeschule(wo wir auch mit änni waren und ab und an auch noch mit ihr mal sind)
dort hat er sehr gute fortschritte gemacht,war ,obwohl mit der jüngste,den anderen in einigen dingen immer ein bischen vorraus.
nur seine unruhe steht im öfter im weg.....
War ich ab Einzug mit 8 Wochen auch, in aufgebauenden Kleingruppen. Alle anderen waren uns 2 Monate und mehr voraus.
Grundgehorsam, Unterordnung, Tricks, Agility Elemente, Stadttraining.
Und ich hab verschiedene gute Kontakte geknüpft. Für Playdates, aber auch gesittete gemeinsame Spaziergänge ohne Action ...
gemeinsame spaziergänge ,dazu hatte ich schon geschrieben.
mit den beiden jungs zusammen nicht machbar bzw extrem stressig weil der münsterländer keinen 2 m. entspannt laufen darf.
der läuft nur an der schleppleine,bekommt im minutentakt ansagen was er grad machen soll..... fuß gehen,dann wird er abgesetzt und es wird gepfiffen das er ins fuß kommt,dann muß er einen ball holen,dann leckerchen suchen,u.u.u.
das macht den milli ja noch huschiger.......
die halterin sagt ,der braucht das,das muß sein.....
...das können auch die jungen Wilden lernen, aufs eigene Frauchen achten und steigende Ablenkung ignorieren.
Und Frauchen können auch lernen, andere Menschen zu ignorieren, deren Ansatz nicht passt