Bisher hab ich nur gedacht, du bist einfach eine Person, die gerne aneckt, polarisiert, gern besonders sein will und es alle anderen zeigen. Die, die einen Jagdhund zum Rettungshund umformt, weil sie diese Herausforderung haben will, meistern will.
Die sich wunderbar unterhalten fühlt, wie sich die Gemüter hier erhitzen.
Die letztlich aber doch zum Wohl des Hundes und seiner Genetik auch für ihn den Jagdschein machen wird und ihn rassegerecht auslasten. Ob das beides geht, keine Ahnung- wer bin ich schon, das zu beurteilen.
Aber das hier:
Wieso das hier aber ein DD sein muss, wurde ja an anderer Stelle erklaert..
Kurz gesagt hätte ich gerne einen Hund, der ihm bekannte Menschen und Hunde akzeptiert, und fremden Menschen und Hunden gegenüber aber unfreundlich ist. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass der Alltag mit einem unfreundlichen Hund doch oftmals einfacher ist. Da gehen Leute nicht ungefragt ans Auto hin, leinen ihre eigenen Hunde dann doch eher an. Bzw. wenn so ein Hund vor dem Bäcker sitzt, während ich Brötchen hole, kommt da sicher niemand auf die Idee zu streicheln. Ich bin hier leider eine zeitlang von einem Typ gestalkt worden... Er hat mich sogar bis nach Hause verfolgt einmal. Newton hat sich gefreut ihn zu sehen... Naja... Mit einem Drahthaar wäre das sicher nicht passiert. Und cat calling um drei Uhr morgens findet ein Drahthaar bestimmt auch nicht so chic. Geschweige denn von frechen Kids in der Box mit Wasserpistolen abgeschossen zu werden. Ein Drahthaar hätte da Alarm gemacht. Der Springer hockt halt bedröppelt in der Box und hat jetzt ne kleine psychische Macke davon, die ich jetzt mühsam wieder ausbügeln darf.
Ich will auf jeden Fall etwas Ernsteres als einen Labbi und einen Springer.
Prinzipiell erstmal gar nichts. Das meines Erachtens Rassen die beide easy auszubilden sind. Wir haben ja gerade eine junge AL-Labbi-Hündin (läuft heute Trümmer-Prüfung und ist bereits in Fläche geprüft) und eine junge AL-Goldie-Hündin (7 Monate alt) in der Ausbildung. Das läuft wie von selbst. Klar, sie werden natürlich auch planvoll ausgebildet von erfahrenen HF... Aber trotzdem reine Selbstläufer.
Und ich will ja schon eher was, wo ich ein bisschen zu knabbern habe ich der Ausbildung. Sonst könnte ich ja in der Tat einfach wieder nen Springer nehmen. Oder nen Labbi. Newton macht es ja hobbymäßig. Er wäre ein toller Rettungshund gewesen. Aber gerade die Ausbildungszeit ist ja das, was mir Spaß macht, wo ich mich auch gefordert fühlen will. Und da ist ein Selbstläufer, mit dem ich mit 9 Monaten zum Eignungstest gehe, dort alles Einsen machen und dann mit 16 Monaten die erste Prüfung laufe, nicht das was ich will unbedingt.
ist dein Ernst ja?
Du möchtest eigentlich nicht nur eine Trophäe und einen Egostreichler, sondern auch einen Verteidiger (um nicht zu sagen Waffe)?
Ich bin auch eine Frau. Ich musste zwar cat calling googlen, aber hinterher gepfiffen wurde mir auch schon. Und tatsächlich hatte auch ich einen Stalker. Und nicht die nette Verehrersorte, sondern einen, den ich nur mit Hilfe von Polizei und Gericht mit einstweiliger Verfügung los wurde.
Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, mir einen "bösen Hund" zu kaufen.
Genauso wenig wie ich einen Maremmano-Abruzzese oder einen Münsterländer gekauft habe, weil ich ihre Optik mag. Ich bin nämlich weder Jägerin, noch habe ich Vieh zu hüten.
Ich habe mir einen Hund ausgesucht, der zu meinem Leben passt. Den ich rassegerecht auslasten kann, der bei mir Hund und Familienmitglied sein darf. So habe ich schon meinen Welpen vor grabschenden Händen beschützt. Vor allen. Vor den sämtlicher Kinder, Kunden, Kollegen, Passanten und Chefs. Labrador übrigens. Es ist nämlich meine Aufgabe, meinen Hund zu beschützen. Aber sicher ist es nicht die Aufgabe meines Hundes, mich zu beschützen.
Das Problem würde ich da sehen, dass wahrscheinlich eher andere zu knacken haben werden. Ein großer Rüde. der beim Geärgert- Werden in der Box "auslöst" wird nicht nur aller Wahrscheinlichkeit nach noch sehr viel intensiver geärgert werden ,weil das mit einem tobenden, aber sicher eingesperrten Hund einen größeren Kick gibt, sondern diese aggressive Abwehrhaltung bald auch aufs Alltagsleben übertragen.
Das klingt alles schon ein bißchen nach einer Mischung aus Naivität und dem klassischen "ich will aber einen voll krassen Hund, egal, was es kostet". Das Blöde ist nur, dass dieser voll krasse Hund eben nicht nur ein Bodyguard ist, der ansonsten brav in der Nähe seines Chefs bleibt und auf Anweisungen wartet, sondern im Hauptberuf auch noch ein hochtriebiger Jäger, der im Zweifelsfall irgendwohin weg ist und tut, was er eben tun muß, Sowas dann womöglich auch noch zum Brötchenholen irgendwo anzubinden, ist ganz sicher keine gute Idee.
Das ist total naiv. Und der 'total krasse Hund' tut mir jetzt schon leid. Er soll eine Rolle ausfüllen, die er meiner Meinung nach nicht ausfüllen kann.
Die DD,die ich kenne, haben im übrigen nur hinterm Zaun (ihrem Revier) eine große, beeindruckende Klappe, fiedelfiepen aber auch, wenn man sie nett anspricht. Mein Labrador hingegen hat schon ne "rühr uns bloß nicht an" Erscheinung, wenn er will. Ist aber nicht seine Aufgabe.
Es werden Frauen mit Dobermännern, Rottweilern und Schäferhunden belästigt, bedroht und überfallen.
(selbst erlebt mit Gassi Schäferhunden...Ich wurde belästigt mit nem HSH an der Leine, ne Freundin mit nem verdammten Cane Corso wurde fast vergewaltigt)
Und wenn der DD dann ernst macht wars das doch mit der Arbeit als Rettungshund, oder?
Oder dürfen solche Hunde weiter arbeiten?
Das ist das nächste. Ich klassifiziere DD nicht als 'krass böser Hund'. Da fallen mir auch eher Dobermann, Rottweiler, Cane Corso, Mali oder Kangal ein.
Ich hoffe echt, du feixt dir einen und fühlst dich gut unterhalten und kommst im wahren Leben zu (meiner Meinung nach) einer gesünderen Einstellung.