Beiträge von Mrs Barnaby

    Meint ihr echt, das es eine gute Idee ist, sich mit jungen Hunden Situationen anzuschauen, die sie aufregen? Ich persönlich hätte die Bedenken, dass das damit erst recht aufregend wird, wenn man dadurch so den Fokus auf die Situation legt.

    Ich bin auch ein Freund davon, dass der Hund warten lernt. Aber doch in Situationen, in denen der Hund zu 90% entspannt ist und bewältigen kann. Alles andere führt doch nur zu Stress.

    Und der Hund auch fix lernt „wenn wir wohin fahren, dann geht da die Post ab!“

    Es sind einfach junge Hunde. Um Gelassenheit zu trainieren finde ich persönlich die ganzen Kleinigkeiten im Alltag wesentlich sinnvoller. Und mal zu schauen, wie viel Stress man selbst in die Situation bringt. Habt ihr denn ein Bild davon, was ihr euch in dieser Situation wünscht? Und kann ein so junger Hund das überhaupt leisten?

    Ich persönlich hab keine Stress-provozier Ausflüge gemacht, sondern Dinge, die zum Thema Unweltsicherheit geraten werden.

    *Der Kennenlernbesuch beim TA, ohne, dass was passiert

    *Der Besuch in der Zoohandlung, viele Eindrücke und Gerüche und wohl gesonnene Verkäufer

    *Einen Hundekumpel treffen, hierzu haben wir die Eisdiele gewählt einer Kleinstadt und sind dann zu einer Bank geschlendert.Die beiden waren super zusammen

    *Der Wildpark mit Gerüchen und Geräusche von anderen Tieren, mitten in der Woche, wo nichts los war,auch mit dem Hundekumpel.

    Und er war schon 2x zu Freunden mit und öfter zu Schwiegereltern. Also an Orte, wo ich Vertrauen habe und weiß, was uns erwartet. Ich würde jetzt noch keinen Tisch in nem belebten Lokal mit Biergarten reservieren und ihm zumuten, ein ganzes Essen lang entspannt zu bleiben.

    Also einen Tagesplan mit Minutenangaben mache ich nicht. Hier läuft viel nach Bauchgefühl, folgt aber dennoch einem für den Hund nachvollziehbar Rhythmus, an dem er sich orientieren kann und der ihm Sicherheit gibt.

    Nach 2 W Urlaub und Ankunftszeit ging's bei mir mit ins "Büro" , da war Plüsch 10W - durch entgegengesetzte Schichten von Mr Barnaby und mir halbtags an 3 Nachmittagen oder 4 Vormittagen . Das klappt prima. Er kommt gut zur Ruhe und ist fast unsichtbar. Wir haben unseren abgetrennten Bereich, er seine große Gitterbox, doch meist legt er sich einfach unter meinen Schreibtisch. :computer: Telefon, Türsummer, Klienten- stört ihn nicht.

    Der Bub hat also 3 oder max 4 halbe Tage Arbeit, 3 bzw 4 Tage frei.

    Es ist ein großes Glück, dass er da jetzt einfach so normal reinwächst! Klar,hatte ich da auch Bedenken,dass es zu viel werden könnte, aber das gehört jetzt zum Alltag. Dadurch müssen wir (die wir absolut ländlich leben),nicht groß Stadtleben und besondere Orte üben,sondern das läuft da mit. Tiefgarage,Aufzug, Menschen mit Rollstühlen,Kinderwagen, lauter Straßenverkehr - er wächst da an meiner Seite rein.

    Die Mittagspause vor oder nach der Schicht verbringen wir im Park. Wenn vorher,dann gehen wir schon ein bisschen Weg mit Übungen - absitzen bei Joggern und Radfahrern etc (so wie immer), Fuß etc, aber gemütlich. Wenn nachher,dann eher gemütliche Schnüffelgänge oder einfach auf ne Decke setzen und gucken. Nach Gefühl und Augenmaß.

    Freitags bis Sonntags hab ich frei. Fr+Sa passiert nicht viel, er soll ja auch lernen, dass auch mal absolut nichts passiert (- denn auch, wenn er auf der Arbeit ruht und schläft, ist es bestimmt trotzdem viel für den kleinen Kopf). Da üben wir gezielter unsere Hundeschulaufgaben, gehen unsere gemütlichen Runden auf dem Land,aber mehr groß nicht. So. ist dann Welpenkurs und ab Sommer Junghundeschule, da ist dann Zeit für Lernen und auch Toben mit anderen Hunden. Das kommt unter der Woche nicht dran und vielleicht zu kurz - im Dorf gibt's nur Hofhunde, bei deren Sichtung er gelernt hat, brav neben mir abzusitzen. Wir haben zwar einen Hundekumpel aus dem Welpenkurs, mit dem wir schon besondere Ausflüge gemacht haben, zB Eis essen in der Stadt oder Wildpark, aber da ging es um Leinenführigkeit in besonderer Situation und nicht ums Toben. Auf Freiflächen gehe ich mit ihm nicht, weil ich da anderen, fremden HH nicht vertraue und keine schlechte Erfahrung machen möchte.


    Jetzt mit steigendem Alter merkt man aber schon, dass er noch ein bisschen mehr erleben möchte oder aber sich einfach nur ausprobiert,seinen Platz sucht?!

    Die Züchterin hatte abgeraten, vor 6 Mon Dummy zu beginnen , keine abrupten Wechsel von Start und Stopp wegen der Gelenke. Also bleibt als Auslastung, Förder- und Forderung unser Alltag und die Schule. Er kann inzw neben Sitz und Platz Nein, Aus, Bleib, Steh, Schau, Komm

    Hoch, Runter,

    Fressen nur nach Freigabe mit Ok,

    moderat Hol, Bring und Gib aus.

    Und neustes ist Uhr, die Motorik-Übung, wo er erhöht auf den Vorderpfoten steht und die Hinterläufe gezielt im Uhrzeigersinn setzen soll. Plus Fuß, was ja aber in mehreren Wochen kleinschrittig aufgebaut wird und immer wieder gefestigt werden muss.

    Ich finde, er kann schon viel und ist ein toller Kerl.

    Allein fühle ich mich in so Situationen, wo er eigentlich objektiv alles wichtige bekommen hat und eigentlich weniger mehr war, gar nichts groß los war und er trotzdem brummelig ist. Da würde ich ihn gern fragen, was los ist. Hungrig ist der Labbi immer, Pipi waren wir schon, Kuscheleinheiten und was fürs Köpfchen gab es auch, schlafen will er nicht, was hat es? Er kann es mir nicht sagen.

    Ich unterbinde aber auch Phasen, wenn er überdreht und seinen Aus Schalter nicht selbst findet. Wenn er nach dem Abendessen noch einen Energieschub hat, schnappt er sich seinen Teddy und rockt damit noch auf und ab. Meist spielt er sich dann kurz selbst müde. Wenn es aber einige Minuten überschreitet, dann sag ich ihm auch Aus, nehm ihm den Teddy ab, bring ihn ins Bett und dann ist gut.

    Oder als er jetzt das erste mal krank war, die ersten Durchfälle hatte, weil das Immunsystem ja erst lernt, mit Dreck einzugehen, da war ich gefühlt mit krank vor Sorge. Das sagt einem vorher auch keiner, worauf man da gefasst sein muss

    Ich finde euch und auch zB Karpatenköter echt bemerkenswert und großartig , ich könnte diese Art von Tierschutz und Tierliebe nicht - also gezielt schon sehr alte oder kranke Hunde aufnehmen. Oder vielleicht auch noch nicht. Ich bin ja grad frisch Ersthundehalterin.

    Ich weiß nicht, ob ich die Kraft hätte für diese Sorge! Schön, dass ihr euren Hundis so so großartige Zu Hause gebt! Nirgendwo würden sie es besser haben. Ich hoffe, es gibt noch ganz viele so tolle neue Chancen für ganz viele 'solcher' Hunde bei solchen Menschen wie euch :bussi:

    Huhu ihr!

    Ich hab mich bis jetzt nicht getraut, hier mit zu schreiben. Ich war im Wartelisten-Thread dabei und ich schreib mal hier und da im Forum mit. Aber ich hab so ein bisschen Angst vor dem Vergleich oder dem Druck, dem ich mir damit machen könnte. Ich bin Ersthundehalterin und wachse ja in alles erst rein.

    Austauschen kann ich mich bisher gut im Welpenkurs. Aber die Zeit ist bald um und dann wird zum Junghundekurs neu gemischt.

    Mein Labradorrüde ist bald 5 Mon alt und ist gerade mitten drin in allem, was die normale Entwicklung so ausmacht. Mehr Energie, neugierig mehr erleben wollen, Nein in Frage stellen, alles, was ihr wahrscheinlich auch durch macht oder durchgemacht habt.

    Ich finde, er macht schon vieles ganz toll und der Tierarzt meldet auch zurück, dass er ein toller Kerl ist, der es gut bei uns hat. Den ersten Infekt gab's auch schon mit Sorgen. Und ja, manchmal fühl ich mich doch allein.

    Ich finde manchmal schwer zu wissen, wie viel Förderung und Forderung richtig oder zu viel ist.

    Ich frag einfach mal ganz vorsichtig in die Runde - wie sieht euer Alltag so aus oder wie war es bei euch in der Zeit - kein Welpe mehr und noch kein erwachsener Hund?

    LG

    Zum Thema Fuß:

    Ein passables Alltags-Fuß (Hund läuft auf Kommando neben seinem Besitzer) kann man praktisch jedem Hund beibringen - man muss es nur wie jeden andren Trick (Sitz, Platz, Pfote, usw.) mit ausreichend Motivation (für den Hund) und kleinschrittig beibringen. Letzteres unterscheidet Fuß damit auch ein bisschen von Sitz, Platz, Pfote etc. - dadurch, dass es kein statisches Kommando ist, muss Mensch viel mehr aufpassen, dass er die Lernschritte nicht zu groß macht (dann passiert das, was Mikkki beschreibt, Hund hat (nach wenigen Schritten) kein Bock mehr auf das Kommando).

    Hundeplatz-Fuß ist alleine und ohne Ahnung nicht machbar. Ich hab's in Eigenregie mit Tipps von datKleene versucht und wie es dann doch an die BH ging, gab's ganz schön Schimpfe von der Trainerin und ich musste einiges nachjustieren - aufgrund der Kürze der Zeit (mein Fehler) hat das dann nicht so recht geklappt und Jin hat bei der BH ein Fuß gezeigt, das fast noch weniger Fuß war, als unser schwammiges Alltagsfuß :pfeif:

    Wir lernen gerade in der Welpenschule _Fuß_ , und zwar wurde es so frühzeitig gezeigt, dass wir es bestenfalls kleinschrittig und sauber aufbauen und noch Zeit bis zum Ende des Kurses haben. Es wurde gesagt, 6 bis 8 Wochen dauert es bestimmt, bis Hund es kann. Und so, wie die Trainerhunde es drauf haben ist echt die Königsdisziplin. Ich hatte echt Respekt davor und dachte, das schaff ich nie. Deswegen war ich am Anfang auch echt zu schnell und unsauber, obwohl es auch ein Video gab. Aber das allein hat mir nicht gereicht. Die Korrektur in der Stunde war dann schon gut und sinnvoll.

    Aber abweichendes Fressverhalten, im Sinne von unkontrollierter Aufnahme bei Stress hat hier noch nie ein Hund gezeigt.

    Explizit übe ich das eigentlich gar nicht, die Hunde lernen ein Abbruchkommando und ein Aus, das reicht mir eigentlich. Habe aber auch keinen Hund der sich da kopflos draufstürzt oder explizit auf Suche nach Fressbarem geht.

    Welche Dinge nehmen eure Hunde bevorzugt auf?

    Ich habe einen neugierigen Labrador Junghund, der gerade die Welt entdeckt und erkundet.

    Wir kommen an schönen Stöckchen nicht vorbei, an Eicheln, Kastanien , Federn und Kirschen und oh ein umher wehendes Blatt- hin da!!

    Lässt er sich aber alles abnehmen.

    Was habt ihr schon dagegen versucht?/ Wie steuert ihr dagegen.

    Ich gehe vorausschauend spazieren und wenn er irgendwo zu intensiv schnüffelt, dann weiß ich schon , da ist irgendwo z.B. ein Kaugummi im Gras.

    Zum Glück reicht Nein und Aus und er lässt sich aus dem Maul angeln, was da nicht hingehört- Kaugummi, Bonbonpapier, Kastanien, etc.

    Ihn in unübersichtlichen Büschen schnüffeln oder zu hohem Gras lasse ich ihn nicht - die Leute sind bekloppt und werfen echt alles in die Botanik. Ich durfte schon um allen möglichen Müll rum lotsen, Fast Food Abfälle, benutzes Kondom etc.

    Ich entschuldige mich auch nachträglich für jedes einzelne Kaugummi, das ich selbst mal unbedacht weggespuckt habe! Karma hat nun zurück geschlagen.

    Ging bei euch schon das ein oder Andere schief? /Was war das schlimmste?

    Ja,ich kam gegen eine leckere Sache nicht an. Um die Ecke gebogen und konzentriert auf uns entgegen kommende Passanten, seh ich im Augenwinkel was dort liegen, wohin wir ausweichen. In der Sekunde wo ich erkenne - ein nacktes, aus dem Nest gefallenes Vogelbaby , war es weg inhaliert. Kein Nein und Aus Gekreische dieser Welt wär dagegen angekommen, es war mit einem Haps weg als hätte er hundert Jahre nichts zu fressen bekommen. Widerlich und nie wieder nicht!


    Ich glaube nicht, dass mein Bub vor Stress schnüffelt und frisst. Er ist jung, neugierig und probiert aus, was er darf und was nicht. Bei vielen reicht Nein und er zieht gar nicht erst hin. Es ist aber auch erst einmal sein Napf nicht geleert worden, an seinem Ankunftstag. :roll:

    Was ich eigentlich sagen wollte :headbash: : In milderen Zeckenzeiten helfen Cistus und Schwarzkümmelöl (in kleinstmöglicher Menge) hier super. Im Moment ist das, als würde man mit Pfeil und Bogen auf eine Atombombe antworten :muede:

    oral ins Futter nehme ich an; was hast du da als Dosis genommen? Wir wohnen hier absolut ländlich, idyllisch grün, an Zecken kommen wir einfach nicht vorbei.