Beiträge von Mrs Barnaby

    - ein Junghund ist ein Junghund und der soll auch bitte Bunte Knete im Kopf

    3. Notschalter:

    Im Prinzip Hund hochspulen (aktiv) und dann den Ausschalter konditionieren.

    Beim Nog isses zB das Down, hier nen Video aus der Aufbauzeit.

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    Das ist ja ganz beeindruckend, wie du ihn aus dem Zergeln heraus mit Erregung in das Kommando Down (ich nehme an Platz mit zur Seite legen ist hier gemeint) bekommst und das wirklich auf Knopfdruck, aber wie hast du das aufgebaut?

    Ich denk mir in energiegeladenen Momenten auch - nicht verzweifeln, er ist jetzt ein Junghund, kein Welpe mehr, er ist weniger müde, er möchte mehr erleben, es ist normal. Er ist angekommen bei uns, unsere Bindung ist gut, er testet diese Bindung jetzt und probiert sich aus.

    Ich denke, es ist normal, dass man vom ständigen konsequent-und-klar-und-gelassen-sein-müssen manchmal echt erschöpft ist, vor allem, wenn man das das erste mal erlebt! Und so ein Auf-der-Stelle-Aus-Knopf manches mal bombe wär. Auch, wenn man gut vorbereitet und realistisch an die Hundehaltung gegangen ist, Theorie und Praxis unterscheiden sich doch! Mr Barnaby hat nach den ersten Wochen bemerkt "Irgendwie stellt man sich das viel mehr nebenbei vor!" Oh ja!

    Sehr richtig. Und auch da ist man leider nicht davor gefeit, dass man einen kränkelnden

    Vierbeiner bekommt. Man steckt nicht drin.

    Sehr richtig.Aber man hat zumindest alles versucht,dass dieses Individuum die besten Startvorraussetzungen bekommt- wesensfeste, gesunde Elterntiere und eine liebevolle, gescheite, gut sozialisierte Aufzucht die ersten 8W.

    Für den Rest ist man dann verantwortlich und braucht auch trotzdem Glück.

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    Und so wie ich Mrs Barnaby einschätze... das Herz dafür ist da und die Kraft ergibt sich aus der Situation. Ich bin mir sicher, liefe ihr so ein vierbeiniges

    Handicap zu, auch sie würde alles tun und mit der Zeit merken, dass es 'halt

    so mitläuft' und zur Selbstverständlichkeit wird.


    ->

    Definitiv bin ich tierlieb. Igel päppeln, Axolotl aus schlechter Haltung oder Laborversuchstiere übernehmen, hab ich alles gemacht. Auch Lotlchen mit einem optimalen Start ins Leben lieben und pflegen und am Ende den Kampf um sie verlieren -vll erinnert sich jemand an Malwine- mein Herz ist schon auf dem richtigen Fleck. Und ich hab mich auch viel mit Second Hand Hunden beschäftigt und hätte es mit dem gut ausgesuchten Welpen nicht geklappt, dann wäre es ein Hund von den "in Not Seiten" geworden. Ich hatte schon konkret Seiten "abboniert". Und gern als Zweithund dann, irgendwann. Aber als Ersthundehalter finde ich es legitim, sich für den VDH Welpen zu entscheiden.

    Hier ist neulich ein älteres unbekanntes Paar durch unsere sehr sehr ländliche, einsame Nachbarschaft gegangen und hat christliche Botschaften in die Briefkästen gesteckt. Ich war grad mit Plüsch spazieren und aus der Ferne lobten sie schon den so hübschen, artigen, jungen Hund. Ich hab aus entsprechender Distanz geantwortet, Danke, und dass ich anfassen nicht wünsche, bitte weiter gehen. Und so sind wird ohne Reibung aneinander vorbei gelaufen. Im Weggehen haben sie dann das noch so junge,tolle Mädchen gelobt.

    Ich musste schmunzeln und hab mir "Danke ich bin 34" verkniffen. :sweet:

    Ob's wohl an meinem jugendlichen Aussehen oder dem Jurassic Park Tshirt gelegen hat :ka:

    Die Züchterin hatte abgeraten, vor 6 Mon Dummy zu beginnen , keine abrupten Wechsel von Start und Stopp wegen der Gelenke. Also bleibt als Auslastung, Förder- und Forderung unser Alltag und die Schule. Er kann inzw neben Sitz und Platz Nein, Aus, Bleib, Steh, Schau, Komm

    Hoch, Runter,

    Das sind sehr viele Kommandos für einen so jungen Hund. Aber er scheint ja ein sehr unkomplizierter Geselle zu sein.

    Aber es gibt durchaus Junghund-geeignete Dinge abseits von Kommandos pauken und Alltag, die man als Auslastung machen kann. Gerade, wenn man später Richtung Dummy gehen will, bietet sich Nasenarbeit an. Ich mache mit meinem Jungspund spielerisch Feinsuche. Dabei lernt er, penibel und exakt zu suchen, was ihm später bei der Kleinen Suche zugute kommt.

    Ja,fand ich auch! Und hab mich gefragt, wozu braucht man das alles, aber es geht ihm leicht von der Hand und er hat auch sichtlich Spaß dabei.

    Sitz,Platz sind die Basics.

    Nein und Aus brauchen wir unweigerlich.

    Bleib ist zB das artige Absitzen vorm Napf oder am Straßenrand.

    Schau,wenn er sich zu mir orientieren soll.

    Komm ist klar.

    Hoch und Runter, wenn ich ihn hoch heben muss, zB ins Auto.

    Ok ist das Freigabewort, dass alle Kommandos aufhebt, zB am Napf.

    Und Hol, Bring und Gib aus hatten wir mal vorsichtig versucht beim Spielsachen Apportieren, aber ohne wildes Geflitze.

    Fuß ist die Königsdisziplin aus der Hundeschule, die wir kleinschrittig aufbauen und festigen,aber dafür lasse ich uns Zeit. Er geht schon ganz manierlich an der Leine, wenn es darauf ankommt. Das reicht mir bis hierhin. Und so astrein wie in der Schule muss es für meine Ansprüche nicht werden.


    Steh und die Uhr sind die neuesten Kommandos für die Motorik. Steh ist einfach still stehen für zB Tierarzt,Fiebermessen,Pflege,sowas. Und die Uhr ist auf erhöhter Position mit den Vorderläufen im Steh stehen und die Hinterläufe seitlich drehen, wie eine Uhr laufen, das stärkt wohl die Hinterläufe. Ich hab auch gedacht, das klappt nie. Aber ohne Druck, einfach mal locker versuchen ging es direkt beim zweiten mal toll.

    Nasenarbeit oder Fährte kann ich mir für später gut vorstellen. Aber ich möchte das nicht in Eigenregie beginnen. Ihn draußen Leckerlies suchen lassen mache ich grundsätzlich nicht. Draußen gibt es nur Futter aus der Hand. Das hat für mich ganz persönlich den Grund,dass ich einen ohnehin fressfreudigen neugierigen Labrador habe, der nicht irgendwas draußen auflesen soll. Weder Müll, noch Kacke,Kaugummis noch schlimmeres. Da bin ich unentspannt.

    Am Anspringen müssen wir arbeiten.

    Das finde ich nicht ok. Jetzt mag es noch irgendwo niedlich sein, aber mit 15,20kg mehr geht das nicht, also muss ich das jetzt schon unterbinden.

    Im Alltag der Stadtwege bei Fremden kein Problem. Da darf er nicht hin und versucht es auch nicht. Uns vor Freude anspringen, Mr Barnaby und mich, und begrüßen, wenn der eine abholt und der andere bringt oder jmd nach Hause kommt, das wird auch unterbunden mit wegdrehen, Kommando "Nein,runter" oder runter drücken. Familie weiß auch, Plüsch darf nicht anspringen und unterbindet genauso. Aber manchmal gibt's auch Situationen, da bin ich nicht 100% auf Sendung, weil ich mich sicher im Umfeld fühle und dann passiert es doch und ich war zu langsam. ZB hat er neulich den Chef und eine Kollegin angesprungen - wir waren schon auf dem Weg raus, die begrüßen ihn mit hoher Stimme und schon war's passiert. Oder ein Freund kommt zu Besuch, Mr Barnaby und er kommen gleichzeitig an, und wen stürmt Plüsch an, nicht Herrchen, der heim kommt, sondern den Freund, den er erst 2x gesehen hat.

    Mein Plan am Anfang war für die ersten Wochen Bindung, Ruhe halten und Stubenrein werden.

    Stubenrein klappte schnell (Ausnahmen gibt es, zB als er krank war und das ist total ok und normal).

    Bindung ist stabil, er testet normal Grenzen aus und ich versuche, so gelassen wie möglich Nein und Aus zu sagen,wo ich es muss, ohne dass meine Stimme und Stimmung kippt, und das ist manchmal echt herausfordernd.

    Zur Ruhe kommt er auch gut. Und wenn ich das Gefühl habe, er findet selbst nicht den Ausschalter, dann helfe ich liebevoll nach mit ins Bett schicken.

    Wir sind direkt am ersten We mit der Hundeschule gestartet und das war auch gut. Meine Grundeinstellung dazu war

    -ein gemeinsames Erlebnis, das einen zusammen wachsen lässt

    -ein guter Ratgeber für mich als Ersthundehalterin

    -ein Austausch von Sozialkontakten für Plüsch

    - ich nehme mir raus, was ich gebrauchen kann und was nicht, davon lass ich mich nicht verrückt machen.

    Das ist immer noch am schwersten,meine eigenen Ansprüche an mich, weniger denken und verkrampfen bei was neuem, was erstmal schwer aussieht, mehr auf den Bauch hören und gelassen bleiben.

    Wir sind die jüngsten und hängen immer ein paar Entwicklungswochen hinterher, aber Plüsch hat bisher noch jede Aufgabe geschafft.

    Meint ihr echt, das es eine gute Idee ist, sich mit jungen Hunden Situationen anzuschauen, die sie aufregen? Ich persönlich hätte die Bedenken, dass das damit erst recht aufregend wird, wenn man dadurch so den Fokus auf die Situation legt.

    Ich bin auch ein Freund davon, dass der Hund warten lernt. Aber doch in Situationen, in denen der Hund zu 90% entspannt ist und bewältigen kann. Alles andere führt doch nur zu Stress.

    Und der Hund auch fix lernt „wenn wir wohin fahren, dann geht da die Post ab!“

    Es sind einfach junge Hunde. Um Gelassenheit zu trainieren finde ich persönlich die ganzen Kleinigkeiten im Alltag wesentlich sinnvoller. Und mal zu schauen, wie viel Stress man selbst in die Situation bringt. Habt ihr denn ein Bild davon, was ihr euch in dieser Situation wünscht? Und kann ein so junger Hund das überhaupt leisten?

    Ich persönlich hab keine Stress-provozier Ausflüge gemacht, sondern Dinge, die zum Thema Unweltsicherheit geraten werden.

    *Der Kennenlernbesuch beim TA, ohne, dass was passiert

    *Der Besuch in der Zoohandlung, viele Eindrücke und Gerüche und wohl gesonnene Verkäufer

    *Einen Hundekumpel treffen, hierzu haben wir die Eisdiele gewählt einer Kleinstadt und sind dann zu einer Bank geschlendert.Die beiden waren super zusammen

    *Der Wildpark mit Gerüchen und Geräusche von anderen Tieren, mitten in der Woche, wo nichts los war,auch mit dem Hundekumpel.

    Und er war schon 2x zu Freunden mit und öfter zu Schwiegereltern. Also an Orte, wo ich Vertrauen habe und weiß, was uns erwartet. Ich würde jetzt noch keinen Tisch in nem belebten Lokal mit Biergarten reservieren und ihm zumuten, ein ganzes Essen lang entspannt zu bleiben.

    Also einen Tagesplan mit Minutenangaben mache ich nicht. Hier läuft viel nach Bauchgefühl, folgt aber dennoch einem für den Hund nachvollziehbar Rhythmus, an dem er sich orientieren kann und der ihm Sicherheit gibt.

    Nach 2 W Urlaub und Ankunftszeit ging's bei mir mit ins "Büro" , da war Plüsch 10W - durch entgegengesetzte Schichten von Mr Barnaby und mir halbtags an 3 Nachmittagen oder 4 Vormittagen . Das klappt prima. Er kommt gut zur Ruhe und ist fast unsichtbar. Wir haben unseren abgetrennten Bereich, er seine große Gitterbox, doch meist legt er sich einfach unter meinen Schreibtisch. :computer: Telefon, Türsummer, Klienten- stört ihn nicht.

    Der Bub hat also 3 oder max 4 halbe Tage Arbeit, 3 bzw 4 Tage frei.

    Es ist ein großes Glück, dass er da jetzt einfach so normal reinwächst! Klar,hatte ich da auch Bedenken,dass es zu viel werden könnte, aber das gehört jetzt zum Alltag. Dadurch müssen wir (die wir absolut ländlich leben),nicht groß Stadtleben und besondere Orte üben,sondern das läuft da mit. Tiefgarage,Aufzug, Menschen mit Rollstühlen,Kinderwagen, lauter Straßenverkehr - er wächst da an meiner Seite rein.

    Die Mittagspause vor oder nach der Schicht verbringen wir im Park. Wenn vorher,dann gehen wir schon ein bisschen Weg mit Übungen - absitzen bei Joggern und Radfahrern etc (so wie immer), Fuß etc, aber gemütlich. Wenn nachher,dann eher gemütliche Schnüffelgänge oder einfach auf ne Decke setzen und gucken. Nach Gefühl und Augenmaß.

    Freitags bis Sonntags hab ich frei. Fr+Sa passiert nicht viel, er soll ja auch lernen, dass auch mal absolut nichts passiert (- denn auch, wenn er auf der Arbeit ruht und schläft, ist es bestimmt trotzdem viel für den kleinen Kopf). Da üben wir gezielter unsere Hundeschulaufgaben, gehen unsere gemütlichen Runden auf dem Land,aber mehr groß nicht. So. ist dann Welpenkurs und ab Sommer Junghundeschule, da ist dann Zeit für Lernen und auch Toben mit anderen Hunden. Das kommt unter der Woche nicht dran und vielleicht zu kurz - im Dorf gibt's nur Hofhunde, bei deren Sichtung er gelernt hat, brav neben mir abzusitzen. Wir haben zwar einen Hundekumpel aus dem Welpenkurs, mit dem wir schon besondere Ausflüge gemacht haben, zB Eis essen in der Stadt oder Wildpark, aber da ging es um Leinenführigkeit in besonderer Situation und nicht ums Toben. Auf Freiflächen gehe ich mit ihm nicht, weil ich da anderen, fremden HH nicht vertraue und keine schlechte Erfahrung machen möchte.


    Jetzt mit steigendem Alter merkt man aber schon, dass er noch ein bisschen mehr erleben möchte oder aber sich einfach nur ausprobiert,seinen Platz sucht?!

    Die Züchterin hatte abgeraten, vor 6 Mon Dummy zu beginnen , keine abrupten Wechsel von Start und Stopp wegen der Gelenke. Also bleibt als Auslastung, Förder- und Forderung unser Alltag und die Schule. Er kann inzw neben Sitz und Platz Nein, Aus, Bleib, Steh, Schau, Komm

    Hoch, Runter,

    Fressen nur nach Freigabe mit Ok,

    moderat Hol, Bring und Gib aus.

    Und neustes ist Uhr, die Motorik-Übung, wo er erhöht auf den Vorderpfoten steht und die Hinterläufe gezielt im Uhrzeigersinn setzen soll. Plus Fuß, was ja aber in mehreren Wochen kleinschrittig aufgebaut wird und immer wieder gefestigt werden muss.

    Ich finde, er kann schon viel und ist ein toller Kerl.

    Allein fühle ich mich in so Situationen, wo er eigentlich objektiv alles wichtige bekommen hat und eigentlich weniger mehr war, gar nichts groß los war und er trotzdem brummelig ist. Da würde ich ihn gern fragen, was los ist. Hungrig ist der Labbi immer, Pipi waren wir schon, Kuscheleinheiten und was fürs Köpfchen gab es auch, schlafen will er nicht, was hat es? Er kann es mir nicht sagen.

    Ich unterbinde aber auch Phasen, wenn er überdreht und seinen Aus Schalter nicht selbst findet. Wenn er nach dem Abendessen noch einen Energieschub hat, schnappt er sich seinen Teddy und rockt damit noch auf und ab. Meist spielt er sich dann kurz selbst müde. Wenn es aber einige Minuten überschreitet, dann sag ich ihm auch Aus, nehm ihm den Teddy ab, bring ihn ins Bett und dann ist gut.

    Oder als er jetzt das erste mal krank war, die ersten Durchfälle hatte, weil das Immunsystem ja erst lernt, mit Dreck einzugehen, da war ich gefühlt mit krank vor Sorge. Das sagt einem vorher auch keiner, worauf man da gefasst sein muss

    Ich finde euch und auch zB Karpatenköter echt bemerkenswert und großartig , ich könnte diese Art von Tierschutz und Tierliebe nicht - also gezielt schon sehr alte oder kranke Hunde aufnehmen. Oder vielleicht auch noch nicht. Ich bin ja grad frisch Ersthundehalterin.

    Ich weiß nicht, ob ich die Kraft hätte für diese Sorge! Schön, dass ihr euren Hundis so so großartige Zu Hause gebt! Nirgendwo würden sie es besser haben. Ich hoffe, es gibt noch ganz viele so tolle neue Chancen für ganz viele 'solcher' Hunde bei solchen Menschen wie euch :bussi: