Ich bin an 2 Tagen in der Woche von 8-14 Uhr arbeiten, an den anderen 3 Wochentagen am Morgen 1 Stunde außer Haus.
Ab wann denkt ihr packt ein Welpe in der Regel 2 mal 2 Stunden an 2 Wochentagen alleine zu bleiben?
Glaubt ihr, das packt der Kleine stressfrei nach 2-3 Wochen Eingewöhnung?
Wie sind eure Erfahrungen bzgl Welpe, Eingewöhnung und Alleinebleiben?
2x 6h außer Haus und 3x 1 h - das ist später, wenn er groß ist, toll - wenn er es denn vernünftig aufgebaut gelernt hat. Aber jetzt wird das nicht klappen.
Dein Welpe wird dir anfangs ständig überall hin folgen - logisch, die Welt die er 8/10/12W vorher kannte ist vorbei, Mama und Geschwister sind weg und alles ist neu. Du fängst in der Anfangszeit an, ganz natürlich Türen hinter dir zu zu ziehen, allein aufs Klo zu gehen, wahllos zwischen den Räumen hin und her zu laufen und dann merkt der Wuff, es lohnt sich nicht, dich zu verfolgen, du kommst immer wieder und hier gehört er jetzt hin. Du gehst allein zum Briefkasten, Müll raus bringen, Wäsche aufhängen- ganz natürliche Alltagsgänge, die unterschiedlich lang dauern. Damit wirst du die ersten 1,2,3 Wochen beschäftigt sein. Und mit Stubenreinheit. Da ist Aufmerksamkeit gefragt! Die Nächte werden kurz, die wilden 5 Minuten werden auch mal 15 Minuten sein, und anstrengend. Damit wirst du beschäftigt sein . Und damit, alles neu welpensicher zu machen, die wachsen nämlich je nach Rasse wie Unkraut.
Auch, wenn du Glück hast und einen genügsamen, ruhigen Vertreter seiner Rasse erwischt, so steht erst einmal alles Kopf und ist nicht so entspannt nebenbei, wie man sich das vorstellt. Die kleinen müssen einfach am Anfang ständig raus, nach jedem schlafen, trinken,fressen, spielen, zwischendrin.
Wo soll er denn die zwei Stunden verbringen? In einer geschlossenen Box? Das muss man unter Umständen erst auf trainieren. Nicht jeder Hund nimmt das so an.
Frei in einem Zimmer? Du kannst es sichern, alles wegräumen, er wird was finden, was dann kaputt geht, und wenn es Tapete und Fußleiste ist. Und ich würde mich dann auch auf Pipi und Häufchen drinnen einstellen.
Ich denke, wenn du in dieser Phase des "ans neue Heim gewöhnen, gleichzeitig die große weite Welt da draußen entdecken" ihn schon 2h allein sich überlässt, dann wirst du beim Thema Stubenreinheit Rückschritt machen. Und mit ganz viel Pech ist er trennungsängstlich und leidet dann laut oder leise vor sich hin.
Sie haben auch anfangs kein gefestigtes Immunsystem und immer mal wieder Durchfall - das sind einfach wirklich kleine Tierkinder, die uns brauchen.
Wir sind berufstätige Ersthundehalter. Plüsch kam mit 8W, wir hatten 2W Urlaub und dann ging's ab 10W halbtags mit ins Büro, was er großartig mit macht, er wuchs da quasi rein. Durch die Wechselschicht ist er den halben Tag mit, den anderen Teil zu Haus. Je nach Schicht bringt Herrchen ihn mittags oder holt ihn ab. Stubenrein war er nach 3W und die Box hat er sofort akzeptiert. Das ist ein riesen Glück! Das darf man nicht voraussetzen! Ich hab auch meine Stunden reduziert, um nur 4T zu arbeiten und verständnisvolle Kollegen und Chefs, die diese Lebensentscheidung mit tragen.
Wir haben allein bleiben stressfrei geübt. Flur gesichert, komplett gemütlich gemacht mit seiner Box, Kuschelwolke, Napf, Spieli und Kamera. Und dann einkaufen gefahren und zwischen durch rein geguckt, was er macht. Er hat dann vorher gefressen, eine Runde gedreht, Geschäfte erledigt und pennt nach wenigen Minuten, nach dem wir raus sind.
Aber wir hatten auch schon, dass er das Telefon runter gerödelt hat, weil er plötzlich wo ran kam, wo er eine Woche zuvor noch nicht ran kam. Ich weiß bis heute nicht, wen er anrufen wollte- und, oder den Lieferdienst. 