Morgen kontaktiere ich den Verein und auch das Vet.-Amt schonmal.
Das finde ich den richtigen Weg.
Und wenn etwas Gegenwind kommt, dann erinnere dich, dass du nun 2 Jahre alles versucht hast und deine Entscheidung nicht leichtfertig ist.
Ja natürlich ist es "nur" mein subjektives Empfinden und die Gesamtbeurteilungen des Vereins nicht schlecht, aber ich hatte persönlich halt nicht das Gefühl, dass der Verein mir bei und nach der Vermittlung gut zur Seite stand. Daher eben meine Sorge, dass es wieder so laufen würde.
Aber ihr habt Recht. Ich darf nicht anders vorgehen
Und bei all den angestauten Antipartien vergiss auch nicht, dass auch eure Geschichte 2 Seiten hat. Du bist nicht die böse,die ein Tier leichtfertig ab gibt, das Tierheim hat dir den Kerl damals aber auch nicht einfach am ersten Tag mitgegeben.
Ich möchte Phonhaus'Beitrag nochmal zitieren:
Dass die Kommunikation mit dem Tierheim anders gelaufen ist, als Du erwartet hast, heißt nicht, dass es dem Kleinen dort schlecht ergehen wird. Oder sich bei der nächsten Vermittlung keine Mühe gegeben wird. Manchmal laufen Gespräche einfach doof. Und schlechte Bewertungen können viele Hintergründe haben.
Wenn Du Deinen Hund abgibst, dann löst Du Dich von ihm und der Verantwortung für ihn. Du hast nicht unter Kontrolle, was weiter mit ihm passiert. Das wäre auch nicht anders, wenn ihn ein anderer Verein oder eine Privatperson übernimmt.
Rede mit dem Verein, dann bist Du schon mal schlauer. Am Besten persönlich oder per Telefon, Mails werden öfter mal nicht zeitnah beantwortet.
Zunächst fiel auf, dass obwohl es anders vereinbart war, sich das Tierheim nie wieder meldete, nachdem Karl bei mir eingezogen war. Ich suchte den Kontakt, aber es kamen keine der versprochenen Rückrufe.
Das ist rückblickend jetzt blöd, aber kann personelle Gründe haben und er "packte" bei dir ja auch erst später aus.
Aber erstmal noch kurz zu den Gründen, weswegen ich nun nach einem anderen Zuhause für ihn suche: Karl packte sobald die gesundheitlichen Dinge einigermaßen zur Ruhe gekommen waren nämlich so richtig aus. Zusammengefasst: beispielhaftes fehlgeleitetes Beutefangverhalten (alles mit Räder, rennende Menschen, Hund), Balljunkie deluxe, terriertypisch leicht erregbar und selbst kaum in der Lage, sich wieder zu beruhigen, große Abneigung gegen fast alle anderen Hunde, vor allem bei intakten Rüden würde er ernst machen, da bin ich mir sicher.
Inwieweit ein Tierheim diese einzelnen Punkte beurteilen kann, weiß ich nicht. Kommt sicher darauf an, wie lange er schon da war und wie viel man sich mit ihm einzeln beschäftigen konnte.
Als ich Karl in einem kleinen Tierheim hier in der Nähe zum ersten mal sah, war ich sofort verliebt und durch meine arme-missverstandene-kampfhunde-narrative im Kopf und der rosaroten Brille auf der Nase hätte er vermutlich sonstwie sein können, ich hätte ihn zu mir geholt. Aber er war dort auch eigentlich echt supi. Ja, aufgeregt und unausgelastet, aber echt nett und recht leinenführig und grundgehorsam.
Du sagst ja,du warst verliebt und wolltest ihn auf jeden Fall. Versteh es nicht als Vorwurf! Aber sie haben ihn dir nicht sofort mitgegeben, du warst mehrfach da,
Ich besuchte ihn 4,5 mal und bemerkte schnell, dass die Tierheimleitung irgendwie seltsam zu mir war. Ich bekam das Gefühl nicht los, dass sie ihn mir eigentlich nicht vermitteln wollten.
und dennoch wollten sie dir ihn eigentlich nicht vermitteln. Letzlich haben also 2 Parteien gehandelt, wie sie gehandelt haben - du hast ihn dir etwas schön geredet und das negative Gefühl,dass dir entgegen gebracht wurde ignoriert und die Vermittler haben dann auch gegen ihre eigentliche Überzeugung/ Bauchgefühl gehandelt und ihn dir letztlich vermittelt.
Also fragte ich direkt nach und alles wurde negiert. Egal, was ich fragte, die Antworten waren vage ("sie wissen aber schon, dass das ein anspruchsvoller Hund ist").
Das nicht Tacheles geredet wurde ist natürlich rückblickend Mist.
Also forderte ich ein Treffen mit dem Hundetrainer der Einrichtung. Er ging mit mir und Karl spazieren, zeigte mir, wie ich mich verhalten sollte und gab mir ein gutes Gefühl. Also ignorierte ich das komische Verhalten der Tierheimleitung und Karl zog zu mir.
Das war ja aber auch nochmal ein Entgegenkommen seitens des Heims.
Es nützt nichts über verschüttete Milch zu klagen - was passiert ist, ist passiert. Der Kerl wurde nun 2 Jahre gut von dir umsorgt und jetzt sorgst du weiter gut für ihn, indem du ihm hilfst, nun das passende Zuhause mit mehr Erfahrung und mehr Ressourcen zu finden.
Ich wünsche euch wirklich von Herzen alles alles Gute!!
Manchmal ist das, was am dollsten weh tut dennoch das richtige. Ich drück euch