Hallo House of Madness -
Ich schließe mich meinen Vorredner an und möchte zu erst deine eigenen Worte hervorheben :
Ich bin ehrlich. Kinder waren in meinem Leben niemals Thema und ich bin überfordert und überfragt. Hunde im Garten leben lassen kommt für mich nicht in Frage (Vorschlag meines Partners), Hunde abgeben kommt absolut nicht in Frage (vorsichtiger Vorschlag meines Partners "eh nicht alle").
Ich bin kein Kinderfeind, ich mag die Kleine und habe gerne Zeit mit ihr verbracht. Aber so war das alles nicht geplant. Die einfachste Lösung wären getrennte Heime, aber das möchte mein Partner nicht. Er stellt sich das alles ein bisschen einfach vor.
Der Eine, dem ich wirklich vertraue, sagt nein, das kann ich vergessen.
Ich sehe einfach keine realistische Chance, dass das klappt.
Ich möchte meine Hunde nicht den Großteil des Tages wegsperren.
Ganz ehrlich - wenn du, die du deine Hunde gut kennst, dich dabei unwohl fühlst, ist das doch alles, was du wissen musst.
Dazu kommt, dass dein Partner offenbar nie länger als ein paar Std mit seiner Tochter zusammengelebt hat - das heißt, da ist keine Vater-(Eltern)-Tochter-Routine, ihr kennt das Kind nicht richtig, das Kind euch nicht, da ist überhaupt keine Sicherheit in der Vorhersage an dieser Front.
Und dass er zunächst davon ausgeht, dass ganz selbstverständlich du auf etwas verzichtest (nämlich das ‚familiäre‘ bzw generelle Zusammenleben mit deinen Hunden) und nicht er (nämlich auf die gemeinsame Wohnung) obwohl es primär sein Leben ist, in dem die Veränderung eingetreten ist, macht mich zusätzlich skeptisch
Als Mutter von 5 Kindern, mit 7 Hunden in 26 Jahren bin ich die letzte, die sagt Kinder und Hunde das geht nicht. Wir hatten z.T. schwierige Hunde, bei denen auch einiges Management nötig war um Baby und Kleinkinder und Hund auf die Reihe zu bekommen (wobei keiner unserer Hunde explizit auf Kinder aggressiv reagiert hat!) Und trotzdem...
Die "Spezialkanditaten" waren Einzelhunde und nicht zu viert wie bei dir. Aus meiner Erfahrung würde ich mich unter diesen Bedingungen auf den Deal unter keinen Umständen einlassen. Never! Ausser, ich hätte einen aus- und einbruchsicheren Zwinger im Garten bei dem sichergestellt werden kann, dass nicht mal ein Fingerchen durchs Gitter gesteckt werden kann. (Würde ich persönlich niemals wollen, sehe es aber als einzig gangbare Lösung, wenn zusammengelebt werden soll)
Niemand kann 24 h am Tag sicherstellen, dass das Kind unter völliger Beobachtung und Kontrolle steht. Was würde passieren, wenn das Kind trotz aufpassen und getrennte Zimmer und Management an einen deiner Hunde kommt oder umgekehrt? Könntest du mit den Folgen leben? Wenn nein, dann lass es.
Mit 1½ sind die meisten Kinder noch recht pflegeleicht und "beschützbar". Dann kommen Wutanfälle, Spielzeugberge (überall, also wirklich überall! Auf dem Boden!) eine unbändige Neugierde und ein unstillbarer Entdeckerdrang (passt ein Legostein in eine Hundenase?), ein wesentlich größerer Radius (nicht nur Wohnzimmer bei den Erwachsenen, sondern Flur, Kinderzimmer, Garten), Freunde gehen ein und aus, das Kind wird in Kürze (alleine) in der Nacht (mehrmals) das WC besuchen, Dreiräder, ferngesteuerte Autos und sprechende Puppen, Geschrei, Geheule, Gerenne, Gehüpfe, Sachen die durch die Gegend fliegen, flatternde Superheldenumhänge, Schwimmbadbesuche, Ausflüge, Geburtstagspartys usw. usw. dazu, bis das Kind dann so 12 oder 13 ist und sich (die Türe hinter sich zuschlagend) im Zimmer einschließt.
Ein Familienhund muss irre viel aushalten Geduld haben, Impulskontrolle besitzen und souverän sein. Schaffen das deine Hunde mit diesem Szenario? Wenn nein, siehe oben!
Bei vier Hunden kommt neben der Unverträglichkeit einzelner Hunde ja noch eine nicht zu unterschätzende Gruppen/Rudeldynamik hinzu. Die allerschlimmsten Beißvorfälle sind oft solche mit mehreren Hunden, bei denen ein Hund anfängt und die anderen sich blitzschnell anschließen, weil Jagdinstinkte getriggert werden.