Hey!
Soll ich mich mal als Labrador Halterin zu Wort melden, deren 60+ Schwiegermama den Hund mit betreut (hat) ?
Hallo ich brauche einmal eure Hilfe. Meine Großeltern wollen sich in 1 1/2 Jahren einen Hund zulegen und haben mich um Hilfe gefragt
Sie peilen also den Renteneintritt an, ja?
Senioren war vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck, aber sie sind beide etwas über 60 :)
Meine Schwiegereltern sind auch 60+ und gehen geplant nächstes Jahr in Rente. Das war eigentlich längst vorgesehen, klappte aber nicht.
Meine sind absolut junggeblieben und noch gut fit, sind bis vor kurzem noch Motorrad gefahren und viel mit dem WoWa unterwegs. Früher auch Dachzelt oder Zelt, inzwischen lieber mehr Komfort.
Folgend seht ihr die Wünsche:
- kurzhaar
- nicht sensibel für außenreize
- mittelgroß, das sie viel mit dem Wohnwagen unterwegs sind
- kein Spezialist, da sie mehr oder weniger Hundeanfänger sind
Ich sehe bei Aufzählung den Labrador nicht unbedingt,
denn ich lese raus, er soll wenig haaren, wenig Platz einnehmen und möglichst entspannt mitlaufen.
Ich würde da eher einen netten Hund aus dem TS nehmen oder einen kleinen Hund aus der Begleithundekategorie.
Oder sind die beiden durchaus positiv resolut und trauen sich auch einen Hund mit durchaus ausgeprägtem, eigenen Kopf zu?
Soll der Hund grundsätzlich immer nur mitlaufen, überall dabei sein?
Oder wollen sie schon auch was mit ihm unternehmen? Mit zur Jagd, zum Wandern, spezieller Hundesport?
Ich liebe meinen Labrador (,seine Mama&Uroma begleiten seine Züchter auch im WoMo, kennen sie so- ist halt dann eng), er kann das bestimmt auch von der Pieke auf lernen - SavoirVivre Gustav ist zB WoWa erfahren)
überall dabei zu sein, aber "sensibel für Aussenreize" sind die schon- wie viele junge Hunde. Und Ich finde schon, und das sage ich voller Liebe, dass Labradore speziell sind und ihren eigenen Kopf haben. Komm ich nochmal drauf zurück.
Es kann ein Hund vom Züchter sein, aber auch Tierschutzvereine sind in Ordnung. Vielleicht kennt ihr ja einen seriösen Tierschutzverein? Sie haben an einen Labrador gedacht. Ich denke allerdings, dass der schon relativ viel Auslastung braucht und gewisse Anforderungen mitbringt.
Der Labrador sollte , wenn es einer werden soll, bitte unbedingt vom seriösen VDH Züchter sein.
Ich bin auch für einen älteren Hund weiß aber nicht, welche Vereine seriös sind. Die örtlichen Tierheime sind zwar schön, allerdings sind dort meist eher Hunde, welche nicht unbedingt für Anfänger geeignet sind.
Ich würde dort weiter gucken. Sie suchen ja auch weiter im Voraus. Und leider landen immer wieder auch nette Hunde dort. Vll können sie sich als Gassi Geher registrieren lassen.
Beim Labrador sehe ich auch das Problem, dass die anfangs oft ziemlich stürmisch sind und hibbelig. Ich kenne nicht viele Labradore, aber ich glaube man unterschätzt das Wesen, wenn man sich die Rassebeschreibungen im Internet so durchliest.
So,der Punkt drauf zurück zu kommen.
Der gesunde Labrador ist keine Schlaftablette, der damit zufrieden ist, den ganzen Tag neben Herrchen und Frauchen zu dösen, was man leider öfter liest. Der muss (wie jeder Hund) von Anfang an Ruhe halten lernen und aushalten,dass auch mal gar nicht passiert, aber er möchte schon was erleben und ausgelastet werden.
Und er möchte auch souverän geführt werden. Wenn man die richtige Grundeinstellung* hat, wächst man da rein.
Ich schätze Melanie Lalaland als Labrador Halterin vom lesen und zitiere sie mal:
Ich seh keinen Labrador für Senioren, die sind in jungen Jahren recht ungestüm, auch dann noch, wenn sie schon 20+ kg haben.
Treffe ab und an ein Paar, die sich zum Rentenbeginn einem Flat Rüden geholt haben. Die Frau kann den überhaupt nicht halten und nicht alleine Gassi gehen und der Mann schaffts gerade so.
Wäre eher für was kleines. Vielleicht auch ein älterer Hund aus nem TH vor Ort.
Das ist so, die bringen schnell eine gewisse Größe, Gewicht und Temperament mit. Dessen muss man sich bewusst sein.
Sie haben an einen Labrador gedacht.
Warum?
Wie stellen Sie sich die Rasse vor und ihren Alltag mit ihr?
Ich denke allerdings, dass der schon relativ viel Auslastung braucht und gewisse Anforderungen mitbringt.
Er braucht eine gute Balance aus Ruhe und sinnvoller Auslastung.
Wir haben uns ganz bewusst auch als Hundeanfänger für den Labrador entschieden, weil wir den Typ von Hund mögen, das agile, clownige, aber auch ausgeglichene, ernsthafte, sanfte.
Seine Erziehung fordert neben Liebe und Humor auch Geduld,Ruhe, Konsequenz und Nervenstärke.
Meine Schwiegereltern haben uns von Anfang an in unserem Wunsch unterstützt und das mitgetragen und Herr Hund und Schwiegermama (nie einen Hund gehabt) machen das großartig zusammen. Sie hat von Anfang an beherzigt, dass er (neben all seinem Charme) ruhige, klare Ansagen bekommen darf.
Wir haben von Anfang an eine Hundeschule besucht und insgesamt auf unseren Bauch gehört, haben auch einen grundsätzlich gut erzogenen Hund, der viel kann und sind nicht "Lucy,der Schrecken der Straße mit ungestümer Labratonne". Man ist als Labrador Halter auch echt oft in Schubladen gesteckt.
Ich finde, der Labrador ist kein easy going immer dabei Hund , ohne dass das eine herausfordernde Aufgabe ist. Ich hab einen besonders mutigen Dickkopf, der auch mal seine doofen 5 Min haben darf, falls ich zu streng rüber komme - er ist auch noch jung und niemand ist perfekt, kein Mensch, kein Hund.
Wenn deine Großeltern eine realistische Vorstellung vom Labrador haben,
in seine Erziehung Liebe und Humor, Geduld,Ruhe, Konsequenz und Nervenstärke stecken möchten, dann wünsche ich ganz viel Spaß.
Ich rate dann unbedingt zu einer VDH Zucht und vorher die Elterntiere kennen zu lernen. Es ist dann auch nicht verwerflich, sich den ruhigsten aus dem Wurf auszusuchen bzw auf den Rat des Züchter zu hören (wir haben den mutigsten bekommen und er wurde uns auch zugetraut ).
Oder wirklich schon ein älterer, aus dem Gröbsten Sturm&Drang heraus.
Liebe Grüße