Beiträge von cisco2

    muss noch dazu sagen,

    dass ich an sich die Fähigkeit von Hunden bzw. eben von collies, Verknüpfungsketten herzustellen, sehr schätze,

    sonst wäre es auch nicht meine favorisierte Rasse.

    Jedoch darf man halt nicht vergessen, dass das halt in alle Richtungen funktioniert.

    Das ist -natürlich - teilweise hibbelig bzw. kann als "wesensschwach" angesehen werden, oft ist es aber auch einfach das Ergebnis von Verknüpfungen, die nicht in die richtigen Bahnen gelenkt worden sind.

    Wichtig ist, dass der Hund (Collie) das partnerschaftlich und vertrauensvoll wieder auflösen lässt und sich nicht in was reinspinnt, was ihn dauerhaft und immer mehr in ein sabberndes, alltagsuntaugliches Etwas verwandelt.

    Und da hatten wir Glück, ich konnte den Hund immer wieder zurück holen.

    Diese Sensibilität und Aufmerksamkeit kann halt so und so laufen, wahrscheinlich, wie bei anderen Hunden ein starker Jagd- oder Schutztrieb (?)

    Und das ist genau das Übersensible, wie Collies eigentlich nichts sein sollten. Kein Hund sollte so wesensschwach sein. Aber es passiert, gerade bei den Hütis. Bei unserer Züchterin ist in einem Wurf auch ein Rüde gefallen, der schon als Welpe entsprechende Tendenzen gezeigt hat. Sie hat ihn am Ende selbst behalten. War in der Form in ihrer Zucht noch nie aufgetreten.

    interessanterweise hatte der Hund aber mehrfach BH gemacht, einmal sogar mit Schuss...

    er hat sich halt ständig irgendwelches Zeug zusammen gesponnen und bis ich da drauf gekommen bin, hatte er leider sehr viel Stress.

    Ich konnte das dann meist wieder auflösen, aber es ist schon Arbeit.

    wir haben ja alle paar Jahre einen Wurf und ich sehe schon den Welpen an, wer so drauf sein könnte,
    später - das sind interessanterweise meist diejenigen, die vom Rassestandard her eher in die "edle" Richtung gehen;

    die Welpen müssen auch zu besonderen Leuten. Sie sind anschmiegsam und fast zu clever.

    Gott sei Dank wurde es durch gezielte Selektion der Partner doch deutlich besser.

    Generell habe ich den Eindruck, dass es auch in der Zucht an sich besser geworden ist,

    mein Hund ist ja 2004 geboren gewesen, das sind seitdem doch ein paar Collie-Generationen. Damals hatte man viel zwei Extreme:

    1. viel Fell x viel Fell oder 2. Arbeitslinie x Arbeitslinie

    beide Richtungen waren langfristig wohl nicht so clever.

    ich bin auch froh, dass mein jetziger Collie nicht so drauf ist...ich habe echt den Eindruck, das ist ein ganz anderer "Schlag Collie", als meine ersten.

    Wenn der Junghund einem gleich beim Anblick des Häkelzeugs das größte verfügbare Futterspieli bringt, auf dass man es befülle und dann Ruhe beim Häkeln hat: Das ist gut erzogen, oder? :headbash:

    Definitiv. Erstaunliche Verhaltenskette. Chapeau :rolling_on_the_floor_laughing:

    och. Collies können das noch "besser". Mein erster Collie:

    Bodenfeuerwerk erleben müssen (nicht geplant), das zischelt, dann ist ihm aufgefallen:

    - Fahrradreifen von Kleinkindrädern zischeln auch auf Kiesweg, - Kartons aufreissen zischelt,

    also

    Angst vor Tesa, Fahrrädern und vor allem dem Postboten, der die bösen Pakete bringt.

    Der Supergau wäre dann ein Postbote, der auf dem Fahrrad ein Paket mit Bodenfeuerwerg und Tesa bringt.

    ich denke, mein Hund hätte sich eingenässt.

    Irgendwann fing der Hund an zu speicheln, wenn ich die Küchenschublade für Tesa aufgemacht habe.

    also wenn der Hund mit auf den Stuhl springt oder ständig auf den Füßen liegt oder einen sogar auf die Toilette begleitet -

    klar, das ist zu viel.

    Ansonsten finde ich es tatsächlich keinen ausreichenden Grund einem Hund, welches in meiner Nähe sein will und einfach nur atmet oder da ist,

    diese zu verwehren, weil ich es nicht will.

    man braucht keinen "Grund", dass der Hund gedulded ist, denn es sollte gar nicht so diskutiert werden müssen, dass es einen Erklärungzustand benötigt;

    Aber klar, vice versa geht es natürlich auch:

    "ohne Hund zu sein", muss auch keinen "Grund" haben.

    oder mir manchmal wortwörtlich in die Füße läuft.

    also das ist schon kontrollieren und da würde ich echt nicht darauf achten, dass du ihn dann nicht doch auch mal "trittst", also nicht verletzen!!

    aber er muss da aufpassen.

    das, was er das macht, ist schon pöbeln.

    ich bin wie schon mal erwähnt ein Menschenpsychologe und hier gibt es bestimmt deutlich kompetentere Leute, die sich mit canidischen Verhalten auskennen;


    mein Hund ist nun zwei und als er neu war, hat er mich zu allen Routinen am Tag begleitet und hat zugesehen, was wir so machen,

    vom Zähneputzen über kochen/anziehen, mittlerweiel weiß er, was ich mache und ist nicht mehr dabei;

    aber bevor ich jetzt hier den Thread kapere, muss ich nun doch in die Arbeit :)

    er läuft mir immer noch hinterher und schaut, was ich vorhabe, aber wenn ich was mache, was er kennt, geht er halt wieder, es ist ja auch sein Haus.... und klar darf er dorthin gehen, wo er mag;

    bei neuen Sachen zeige ich ihm die Gegenstände und wenn er merkt dass er mit einer Bohrmaschine nichts anfangen kann, geht er auch.

    für mich war/ist das halt wie bei einem Kindergartenkind.

    1. neue Dinge sind interessant

    2. bitte nicht alleine lassen.

    Wenn ich neue Dinge mache oder was anderes, z.b. in die Garage gehen und aufräumen oder im Keller ein Regal aufbauen etc.,

    bitte ich den Hund sogar dazu, damit er gucken kann,

    nach einer Weile legt er sich dann halt hin oder geht wieder;

    Kinder heulen und toben ja auch, wenn sie sich nicht beachtet fühlen, je mehr man sie einbindet, desto besser wird es bis sie halt dann mal begreifen, dass nicht alles für sie geeignet ist.

    Mein Hund wird halt auch unruhig, wenn er merkt, irgendeine Tätigkeit führt zu:

    "aus dem Haus gehen" und dass er dann traurig ist und fragt, ob er mitkann, halte ich für ein fühlendes denkendes Wesen, was emotional eben im Menschen-Kindergartenalter ist, für vollkommen normal.

    Nach diesem Zitat zu urteilen, denkst du immer noch zu räumlich. Du weist ihm einen Platz zu: im Wohnzimmer. Da steckt eine andere Idee und Haltung hinter, als "geh mir mal kurz aus dem Sinn". Denn mit dieser Platzzuweisung kreist du gedanklich wieder um den Hund, wie mir scheint. Ich würde ihn "einfach" wegschicken, aus meinem Nahbereich raus. Ob er dann schläft oder liegt oder sich selbst beschäftigt ist mir egal und ich nehme meinen Fokus einfach voll von ihm weg. Sonst befeuert es weiterhin seine Erwartungshaltung, dass sein Mensch etwas von ihm will und er nur herausfinden muss, was genau.

    naja wenn ich nur weg schicke mit körpersprache und einem "ab", bleibt er in 2 meter Entfernung sitzen und fixiert mich - das ist doch auch kontrollverhalten?

    hinlegen und/oder sich mit sich selbst beschäftigen gibt es bei ihm nicht

    ich weiß, was du meinst, aber viele Hundebesitzer würden sich wünschen, dass ihr Hund sie anschaut um zu verstehen, was sie wollen.... :)

    du hast darüber hinaus auch einen Jagdhundmix, natürlich (!) fixiert er dich.

    Er will dich nicht kontrollieren.

    Er liebt dich, will bei dir sein und verstehen, was du möchtest. und da er ein Hund ist, versucht er auch deine Mimik zu deuten.

    er will dir nichts Böses.

    wenn ich ihn vorher im Zimmer einsperre und er dann hört, das hinter der Tür was abgeht also z.b. Besuch kommt, dann geht er noch mehr ab und kratzt er an der Tür und will halt unbedingt dazu kommen.

    wieso darf er denn nicht mit dir zur Türe kommen?

    er will aus mehreren Gründen mit:

    - jemand kommt

    - du gehst

    - er will mit dir sein

    klar, dass er hinter einer geschlossenen Türe abgeht, vor allem bei der Rasse und dem Alter.

    Wenn Besuch kommt, darf er mit zur Türe, muss aber in einige Entfernung absitzen, evtl. am Anfang mit Leine oder zu zweit.

    und dann geht der Besuch auch zu ihm udn begrüßt ihn oder, noch besser,

    du "befreist" ihn mit Kommando und läßt ihn kommen.

    So wird er langfristig lernen, dass er nicht ausgesperrt wird von Rudelaktivtäten. Denn so kommt es mir, zumindest von außen, vor und dass er dann unsicher ist, ist aus Hundesicht ehrlich gesagt schon verständlich.

    ich verweise wieder auf meinen Hinweis auf eine evlt. zu überdenkende Sichtweise auf den Hund uns seine Psyche.

    ich hab das gestern in Angriff genommen und ihn ins Wohnzimmer geschickt. Sobald ich mich entfernt hab, kam er raus. Ich wieder hin und ihn ins Wohnzimmer geschickt. Bestimmt 10 mal. Dann lag er irgendwann mit halbem Körper im Wohnzimmer, mit der anderen Hälfte im Flur.

    ich stehe echt auf dem Schlauch.

    ich verstehe immer noch nicht, warum das nötig ist, dass der Hund alleine und getrennt von dir in einem anderen Zimmer bleiben muss.

    ich hatte echt schon viele Hunde und manche machten das von sich aus, suchten sich ihre Plätze weg von uns oder mir und manche haben/hatten mich halt gerne im Blick oder waren in meiner Nähe.

    Deiner sucht halt deine Nähe, mal blöd gefragt, aber was stört dich denn daran?

    wenn du so einen Hund immer fortschickst,

    wird er m.A. nach immer unsicherer.

    Bindung verstärkt sich so nicht. Er kann erst alleine bleiben, wenn er weiß, er kann immer zu dir zurück und nachdem du das im Moment für ihn nicht nachvollziehbar kontrolliert, hat er logischerweise Stress und du dann auch.

    Wenn es unbedingt sein muss, brauchst auch klarere landmarks für ihn, wie oben schon geschrieben.

    Wir haben z.B. eine offene Küche, der Hund beobachtet mich beim Kochen, er soll aber nicht über eine bestimmte Schwelle gehen mir zwischen den Beinen rumtappern.

    Also habe ich an eine bestimmte Stelle ein Holz hingelegt, nicht zu weit, damit nicht zu schwierig und den Hund dahinter hinsetzen lassen bzw. ihn dann immer wieder dahinter geschickt.

    Nicht ohne mit ihm das Holz vorher anzugucken und mit ihm mit dem Holz zu spielen.

    Das Holz hat ihm geholfen und mittlerweile weiß er auch ohne Holz, wo er liegen muss.

    Wenn er durch die Tür an dir vorbei stürmen will, nöööö. Sicher nicht. Hallo? Am Skilift wird auch nicht gedrängelt, also kann man sich auch an der Tür benehmen.

    Das hat nichts mit "ich Chef, du nix" zu tun. Sonder mit anständigem, höflichem Benehmen. Und mit Impulskontrolle.

    volle Zustimmung!!!


    ich will eigentlich nicht, dass wenn es klingelt und ich die Türe aufmache, dass der Hund rausstürmt.

    aber es gibt Situationen, auch im Haus, da schicke ich den Hund vor.

    Neulich abends nach 23 Uhr war es stürmisch und Hund und ich haben im Wohnzimmer gehört, wie die Haustüre aufging.

    Da ich nicht wusste, ob und wer da kommt (einige erwachsene Kinder wohnen nicht mehr bei uns) oder ob es jemand Fremdes war, habe ich zwar die Flur vom Wohnzimmer zum Flur aufgemacht und den Hund vorgeschickt zum gucken bzw. habe ihm erlaubt, das zu tun, was er wollte.

    Wie ich schon geschrieben habe:

    der Hund wohnt doch auch im Haus und ihn von seinen Leuten und deren Aktivitäten fernzuhalten oder das zu sehr zu reglementieren, ist wirklich nicht beziehungsfördernd,

    meist wissen die Hunde ja auch gar nciht, was der Mensch sich dabei denkt und dann wird die Verwirrung und Unsicherheit doch noch größer.

    Vor fast 20 Jahren bekam ich nach Tierschutzhunden meine ersten Welpen,

    wir haben ein Feld mit Weg um die Ecke, ich wollte nicht, dass der Hund aufs Feld macht (damals gab es das mit den öffentlichen Hundetüten noch nicht.

    Also habe ich dem Welpen verboten, sich auf dem Feld zu lösen, weil ich wollte, dass er die andere Seite des Weges, die Begleitwiese nutzt.

    Ergebnis:

    der Hund hat sich eine Zeit überhaupt nicht mehr auf diesem Spaziergang lösen wollen. Daran war ich schuld, denn der Hund hatte natürlich nicht verstanden, dass es auf diesem Weg nur diese spezielle Seite des Weges geht, nicht um "Weg" oder "Wiese"

    Wie soll denn dein Hund kapieren, dass er mit Herrchen morgens nicht mit in ein anderes Zimmer darf und sonst Herrchen folgen darf?

    Nicht alle Hunde verstehen so etwas gleich und in Konsequezenz wird er halt unsicher und randaliert.

    Nimm doch den Hund eher als Kindergartenkind, das entspannt wirklich.