Der Hund packt das ja nicht im Vakuum aus, sondern immer in Reaktion mit dem "Gegenüber". Und da können ja blöde Verstärkungsreaktionen etc. hervorgerufen werden.
In den Schilderungen klingt es aber immer so, als würde der Halter/ die Halterin alles richtig machen und dann packt der Hund einfach so schlimmste Verhaltensweisen aus.
Danke für den Erfahrungswert.
ich kenne das ähnlich von meinen Welpen.
Da ich früher Tierschutzhunde hatte, wollten wir mit den Welpis natürlich alles richtig machen.
Also wurde sich mit den Zwergen auch nachts um 2 Uhr auf die Terrasse gesetzt, wenn das Gewitter zufällig nachts war,
alle bekamen Autotraining, alleine, im Rudel, mit Mama....
ständig ein Welpe überall hin mit, zum Eisessen, zum Bahnhof...
Reize, Reize, Reize...
Garten war der Welpenspielplatz mit allen Geräuschen und Untergründen und natürlich (!!!) habe ich im Welpenbereich mal gesaugt (nur 2 - 3 x am Tag).
Aber:
es gab nahezu keinen Welpenbesitzer, der mir später nicht erzählt hat, dass die Staubsauger die Feinde sind und das Auto zu Anfangs vollgekotzt wird.
Meine eigene Hündin, die ich behalten hatte,
ein Wirbelwind im Garten, über Stock und Stein, auch bei Spaziergängen,
weigerte sich in der Hundeschule hartnäckig, auch nur ein Pfote auf das Wackelbrett zu stellen.
ich denke wirklich, der Nutzen der Prägezeit wird überschätzt,
es ist wirklich viel (!!!) der Besitzer bzw. die neue Umgebung.
Bei Menschen verrwendet man den Begriff "Prägung" nicht mehr, da man mittlerweile weiß, wie flexibel das Gehirn und damit das Lernverhalten ist.
ich denke, das wird langfristig auch ein Ansatz für unser Mitsäugetier "Hund", der ja, genau wie wir, überall auf dem Planeten zurecht kommt, da Kulturfolgen als Technik entwickelt.