Beiträge von Babylon

    Bei mir um die Ecke bildet eine Gruppe von Jägern ihre Hunde zu Kadaver-Spürhunden aus. Kennt sich von euch jemand damit aus? Ich bin mal so frei und verlinke direkt Workingcurly und Karpatenköter

    Ich konnte schon ein paar Trainings beobachten und hab mich auch schon dazugesellt. Wenn das unsere große Hoffnung in der Bekämpfung der ASP ist, dann sehe ich schwarz :ugly:

    Finanziert wird das Ganze übrigens über das Umweltministerium. Im Moment herrscht deshalb wohl eine Art Goldgräberstimmung.

    Und das in der Gebrauchshundezucht die Welpen billiger sind, weil die Leute da keinen Gewinn machen wollen, halte ich für eine nette Vorstellung.

    Ich habe nicht geschrieben, dass die keinen Gewinn machen wollen.

    Als Beispiel kann ich mal meine Rasse nehmen. Viele (die meisten) Züchter haben da einfach schon das Hobby Hund und Hundearbeit. Das heißt der Hund wird trainiert, auf Seminaren, es werden Prüfungen gelaufen. Das kostet alles ein Haufen Geld. Bei der Zucht wird hauptsächlich nach Arbeitsleistung geschaut, man will Linien fortsetzen und viele Züchter scheuen sich nicht davor durch ganz Europa zum Decken zu fahren. Wenn man die ganze Ausbildung mit einrechnet, dann wird es wahrscheinlich schwierig auf einen grünen Zweig zu kommen mit der Zucht. Aber ich denke eben schon, dass man sich durch die Zucht in gewisser Weise sein eigenes Hobby Hundearbeit finanzieren kann. Vorausgesetzt natürlich es geht nicht alles schief, das ist natürlich immer ein Risiko.

    Im Gegensatz dazu habe ich hier einen RR-Züchter in der Nachbarschaft. Das sind nette Hunde, aber mit denen wird so weiter nix gemacht. Mehrere Würfe im Jahr, immer die gleichen fünf Deckrüden. Ist auch ein VDH Züchter, also da wird alles gemacht, was gemacht werden muss. Aber da kann mir niemand erzählen, dass die sich da nicht ein nettes Urlaubsgeld dazu verdienen.

    Damit ist die Diskussion für mich aber auch beendet. Mir ist es egal wer wie viel Geld mit seiner Zucht verdient oder in den Sand setzt. Geht mich auch überhaupt nix an.

    Für mich darf ein Züchter auch gerne Gewinn machen. Und ich denke, wenn man regelmäßig züchtet und nicht vom Pech verfolgt ist, dann machen die meisten Züchter auch Gewinn. Deshalb wundert es mich immer so, wie heilig die Zucht hier gesprochen wird und dass die Züchter das nur aus der Güte ihrer Herzen heraus machen.

    Vielleicht muss man sich auch mal überlegen, dass für die meisten Züchter Zucht nicht "perfekt" sein muss. Das muss nicht die perfekte Hündin mit dem perfekten Rüden mit den besten Ausstellungs- und Arbeitsergebnissen sein. Und dann reist man eben nicht quer durch Deutschland sondern man greift auf die 5 Rüden in der "unmittelbaren" Nähe zurück.

    Ok, ich kenne da dann einfach nicht genug Züchter :???: Die Züchter meiner Rasse, die ich kenne, haben schon ziemlich genaue Vorstellungen vom Deckrüden und fahren entsprechend weit. Was das beinhaltet ist natürlich für jeden anders - nicht jeder assozisiert mit perfekt die besten Ausstellungs- und Prüfungsergebnisse. Aber da nimmt keiner "irgendeinen Rüden, weil schnell erreichbar". Die haben schon alle irgendwo ihre Vorstellungen von "perfekt" im Sinne der Verpaarung und Genetik und/oder bevorzugen einen bestimmten Typus.

    Ich bestreite aber nicht, dass es da nicht auch viele andere gibt. Aber in punkto Zucht decken sich in meinem Umfeld die Einstellungen ziemlich mit denen des DF.

    Und die Züchter die ich kenne zahlen nun auch nicht selten drauf, wie mir erzählt wurde. Aber gut, DSH kosten ja auch nicht 1600€ pro Welpe.

    Das hängt natürlich auch stark davon ab in welchem Bereich man selbst unterwegs ist. Bei Leistungszuchten, Jagdhunden, Sporthunden etc. sind die Anforderung ja doch meistens höher.

    Für mich darf ein Züchter auch gerne Gewinn machen. Und ich denke, wenn man regelmäßig züchtet und nicht vom Pech verfolgt ist, dann machen die meisten Züchter auch Gewinn. Deshalb wundert es mich immer so, wie heilig die Zucht hier gesprochen wird und dass die Züchter das nur aus der Güte ihrer Herzen heraus machen.

    Vielleicht muss man sich auch mal überlegen, dass für die meisten Züchter Zucht nicht "perfekt" sein muss. Das muss nicht die perfekte Hündin mit dem perfekten Rüden mit den besten Ausstellungs- und Arbeitsergebnissen sein. Und dann reist man eben nicht quer durch Deutschland sondern man greift auf die 5 Rüden in der "unmittelbaren" Nähe zurück.


    Und beim Deckrüden kann man auch einen lokalen Rüden nehmen, was ja nichtmal schlechter ist, aber auf jeden Fall günstiger.

    Wirst du bei den meisten Rassen schlicht und ergreifend nicht haben, dass du im Nachbarsdorf einen zugelassenen Deckrüden findest, der dann auch noch von der Abstammung passt.

    Und selbst wenn, spätestens beim nächsten Wurf sollte man sich einen anderen suchen, dann geht die Reise auch wieder los

    Es gibt aber auch noch was zwischen Nachbarsdorf und Gefriersperma aus Übersee ;)

    Und wie kann es dann sein, dass ein Züchter bei 1200-1500€ pro Welpe Miese macht?

    Dass immer mal was passieren kann ist klar, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Züchter bei einem normalen Wurf (Größe, Gesundheit) keinen Gewinn macht.

    naja, beim Züchter kommen ja noch ein paar weitere Posten dazu.

    Angefangen für die Ausgaben, um die eigene Hündin Zuchttauglich zu bekommen, dann Decktaxe, Reise zum Deckrüden (oder Gefriersperma+ erhöhte TA kosten), alle Voruntersuchungen der Hündin, anderes Futter, die ganzen Gesundheitsuntersuchungen für die Welpen (falls wie beim Dalmatiner bereits welche gemacht werden müssen), die normalen TA Checks für die Welpen, viele Züchter haben in der Zeit unbezahlten Urlaub, meist gibts noch ein Welpenpaket oben drauf...

    und da sind die Kosten, die anfallen damit man überhaupt züchten darf, noch gar nicht inbegriffen

    Ja, das ist klar. Aber Neuzüchterzeugs macht man nur einmal und auch die Hündin muss die ZZL nur einmal erlangen.

    Und beim Deckrüden kann man auch einen lokalen Rüden nehmen, was ja nichtmal schlechter ist, aber auf jeden Fall günstiger.

    Für mich ist es einfach schwer vorzustellen, dass da nix über bleibt, ich lasse mir das aber gerne vorrechnen.