Beiträge von Caissa

    Was mir beim Lesen aufgefallen ist:

    - Relativ wenig Freilauf. Die Gassizeiten an sich würde ich ok finden, wenn sie hauptsächlich im Freilauf wären.

    - Es klingt so, als hättet ihr das Bellen irgendwie verstärkt, wenn es ohne euch nicht auftritt. Die Bettsituation als Beispiel genommen, da habt ihr reagiert und das Bellen war erfolgreich. Wie reagiert ihr sonst aufs Bellen? Bekommt sie immer Aufmerksamkeit?

    - Du schreibst, ihr arbeitet über positive Verstärkung. Kennt sie auch einen klaren Abbruch, ohne großes Tamtam? Also einfach ein klares ''bis hierhin und nicht weiter'' oder ''damit hörst du jetzt einfach auf, was du alternativ machst ist egal, aber das hier nicht''? Ich finde positives Training toll und mache so viel positiv, wie es eben geht. Also keine Sorge, ich will jetzt gar nicht für permanentes Strafen argumentieren. Aber zumindest meine Hunde sind viiiel entspannter, wenn gewisse Grenzen einfach klar abgesteckt sind.

    - Die eventuellen Bauchschmerzen finde ich einen ganz wichtigen Punkt. Da würde ich definitiv weiter nachforschen, weil ja doch einiges zusammenkommt. Schlechtes Fressen, Unruhe, Probleme mit Berührung...

    Soweit meine ersten Gedanken :smile:

    Was ich oft als Kommentar höre, meist wenn ein anderer HH mit pöbelndem Kleinhund vorbeigeht und meine ruhig sind:

    ''Ach ja, die Großen sind ja immer so brav. Meine Schwester/Schwägerin/Cousine siebten Grades hatte auch mal einen *hiergroßeRasseeinfügen*. Der war auch soo nett. Und die Kleinen sind immer solche Großmäuler''

    Manchmal kommt der Kommentar von den HH selbst, manchmal von Außenstehenden.

    ...

    NEIN, kleine Hunde sind nicht aus Prinzip Kläffer und Große sind nicht aus Prinzip entspannt. So ein Unsinn, echt. Vor allem wird das immer als Naturgesetz hingestellt, als ob Erziehung damit nichts zu tun hätte...

    Witzig war es allerdings manchmal in der Zeit, als Balu noch zurückgepöbelt hat. Der hat sich nämlich manchmal Zeit gelassen. Dann war der Ablauf so:

    - Kleiner Hund pöbelt zuerst

    - Kommentar ''Große Hunde sind ja immer soo ne...''

    - Kommentar wird unterbrochen dadurch, dass Balu ausrastet :pfeif:

    - Kommentierende Person guckt pikiert

    Balu hat schon immer etwas Angst vor Silvester, war aber sogar relativ entspannt dieses Jahr und hat sich nur um Mitternacht für die blödesten 10min unter mein Bett verzogen.

    Reika fand das alles gar nicht schlimm, die musste nur einmal checken, dass es nicht bedrohlich ist. Als ich an der offenen Terrassentür stand ist sie an mir vorbei in den Garten und hat in ihrer typischen Wachhund-Haltung ein paar Minuten hochaufmerksam das Treiben beobachtet. Hat sich ein paar Mal nach mit umgeguckt, festgestellt, dass ich es auch nicht schlimm finde. Danach war sie durch mit dem Thema, hat desinteressiert noch ihre Geschäfte verrichtet und ist wieder zum Pennen reingegangen.

    Bei uns war es dieses Jahr viel schlimmer als die letzten Jahre. Vor allem viiiel mehr von den lauten Knallböllern, dafür nicht so viele Raketen wie sonst.

    Bisher habe ich gerade von straalster nichts gelesen, was respektslos oder von oben herab wäre.

    Deutlich ohne Frage, aber weder respektslos oder von oben herab.

    Mir ging es auch nicht um straalster, mein Namensgedächtnis wäre viel zu schlecht, um einzelne Kommentare aus alten Threads zu erinnern und Personen zuzuordnen. Der Thread hier dreht sich doch allgemein um Kaufberatungsthemen.

    Hmm, wenn man denn die Scheiße Fahnen schwenkend anmarschiert kommen sieht, dann sollte man dies auch sagen und nicht kuschelweich versuchen sanft zu melden das da evtl. und überhaupt was schiefgehen könnte und das möglichst mainstreamkonform politisch korrekt.

    Sagt doch niemand, dass man das nicht sagen darf :ka:

    Aber wenn man wirklich den Hunden helfen will braucht man eben Einsicht von der TE. Und die erreicht man eben nicht, wenn man respektlos und von oben herab kommuniziert.

    Ich kann ja verstehen, dass viele auf Grund von schlechten Erfahrungen bei gewissen Formulierungen rot sehen oder frustriert sind. Ich habe auch nichts gegen ehrliche Worte, wirklich nicht.

    Aber es gibt einen Unterschied zwischen klarer, vielleicht harter, aber konstruktiver Kritik und unhöflichem Frustablassen.

    Selbst wenn man meint, nach zwei Postings beurteilen zu können, dass Person x keinen Hund halten sollte, dann ist es immer noch absolut sinnlos, zu schreiben, dass sich Person x doch bitte ein Stofftier kaufen soll.

    Und wenn man Person z den Mali ausreden möchte, dann bringt es auch nichts, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen und irgendwelche ''haha, du hast Dominanz gesagt, du bist also eh vollkommen dumm und unfähig'' Postings aufzusetzen.

    Das einzige, was man damit erreicht, ist, dass Person x und z mindestens die Person blöd finden und deren Anmerkungen ignoriert, die diese Postings schreibt. Wenn sich solche Postings häufen, dann verschwinden solche TEs komplett. Und gehen mit dem Eindruck raus, dass das blöde Internetforum mit den unfreundlichen Leuten eh kein Interesse hat, vernünftig zu beraten. Und dann holen sie sich ihren Mali.

    Ich finde nicht, dass man es so hindrehen kann, dass unfreundliche Postings ja nur im Sinne der Hunde verfasst werden und freundliche Postings nur schleimig den TEs Honig ums Maul schmieren wollen. Nö, mit Pöbeleien ist den Hunden am wenigsten geholfen. Dass jeder eine andere Art hat zu schreiben, dass Dinge im Internet manchmal schwer zu interpretieren sind etc., das ist selbstverständlich. Aber der Rat zum Stofftier, zu schreiben dass eine TE eh nix kapieren würde, sich seitenlang an einzelnen Wörtern aufhängen... Da kann mir keiner erzählen, dass das nur falsch interpretiert wird obwohl es eigentlich total freundlich gemeint war.

    Um ein bisschen vom Negativen wegzukommen: Ich finde, ganz, ganz viele User schaffen den Spagat zwischen ehrlicher Kritik und konstruktiver Aufklärung richtig gut. Das oben bezieht sich keinesfalls auf alle. Und von meiner Seite auch nicht auf irgendwen im Speziellen, dafür ist mein Namensgedächtnis viel zu schlecht.

    Mein Verständnis von Wachtrieb:

    Gewollt: Hund meldet Geräusche und Menschen, die wirklich seltsam und ungewöhnlich sind. Melden besteht aus Bellen und ggf. Präsenz zeigen, welches sofort aufhört, wenn der oder die Besitzer*in dem Hund signalisiert, dass kein Problem besteht. Hund zieht sich dann auch entspannt zurück. Fremde und Bekannte können problemlos zu Besuch kommen, wenn die Besitzer dabei sind, der Hund fühlt sich dann nicht verantwortlich.

    Von einigen ist sicher auch gewollt, dass der Hund bei Abwesenheit der Besitzer Eindringlinge stellt. Aber auf welche Art etc., da gehen die Wünsche wahrscheinlich schon auseinander.

    Worst Case: Hund meldet jeden Furz lautstark bellend. Sowohl Besitzer als auch Nachbarn sind genervt. Besitzer können den Hund nicht kontrollieren. Und/oder der Hund lässt Fremde oder sogar Bekannte nicht ins Haus/aufs Grundstück, würde zur Not ernsthaft verletzen.

    Vielleicht wäre es bei Rasseberatungs-Threads von Neuusern sinnvoll, man schreibt kurz die eigenen Erfahrungen dazu.

    Also ''Ich kenne einige Hunde dieser Rasse hauptsächlich vom Sehen, dabei kommen sie mir so und so vor''. Oder

    ''Ich kenne nur zwei Exemplare dieser Rasse, diese aber sehr gut. Die beiden haben Eigenschaften x und y. Bei z unterscheiden sie sich''.

    Oder ''Ich halte diese Rasse seit Jahren und kenne 10 Hunde der Rasse sehr gut und x weitere semigut. Folgende Eigenschaften sind häufig dabei: y und z. Bei guter Führung kann a passieren, bei schlechter b''.

    Also ohne sich selbst klein zu machen oder selbst zu beweihräuchern. Und ohne die eigenen Erfahrungen (wenn sie nicht 100+ Hunde betreffen) als allgemeingültig hinzustellen. Einfach nur, um den Fragenden die Chance zu geben, die Postings einzuordnen und aus allen gesammelten Infos dann ein Puzzlebild der Rasse zusammenzusetzen.

    Ich würde mir in Rasseberatungsthreads, und allgemein mit bei neuen Mitgliedern, mehr Nachsicht bezüglich der Formulierungen wünschen.

    Ich bin ja noch in anderen Gruppen oder Apps unterwegs (lese da aber eigentlich nur). Und ich unterhalte mich durchaus auch mal mit anderen HH, die man so zufällig trifft.

    Die Formulierungen, wegen denen hier oft der ganze Thread entgleist, sind zu 70% Formulierungen, die in der Hundehalterwelt absolut normal sind. Nein, im DF nicht. Aber das DF ist eben auch nicht repräsentativ. Die User hier sind im Schnitt besser informiert als in anderen Gruppen, aber sie stellen eine Minderheit in der Hundehalter-Community dar.

    'Der Hund soll nicht aggressiv sein'

    'Ich will keinen Jagdtrieb'

    'Der soll Kinder mögen'

    'Der Hund soll mich beschützen'

    'Ich will Rudelführer sein'

    'Mein Hund ist dominant'

    Sind alles Sätze, die in anderen Gruppen und auf Hundewiesen 99% der HH so unterschreiben würden. Oder die in Rassebeschreibungen stehen. Dann kommen Neu-User hier an, formulieren ganz unbedarft so einen Satz, und es bricht eine Welle der Empörung los. Ich habe nichts gegen Aufklären, es gibt in fast jedem Thread tolle, informative Antworten. Aber ein gewisses Wohlwollen mit neuen Usern und ein klitzkleines bisschen Verständnis dafür, dass im Internet, in Foren, auf Hundewiesen... besonders viel Unwissen weiterverbreitet wird, das würde ich schön finden.

    Ich habe nämlich oft das Gefühl, das viele Neuuser sich nach bestem Wissen und Gewissen informiert haben. Aber einfach im Sumpf der Fehlinformationen stecken geblieben sind und/oder sich solche nicht DF-konformen Formulierungen angewöhnt haben. Diese Menschen haben es mMn nicht verdient, gleich verurteilt zu werden.

    Mit ganz viel Geld, ganz viel Zeit und einem großen Haus hätte ich gefühlt gerne 5+ Hunde xD

    Aber die Realität sieht natürlich anders aus :lol:

    Mir ist wichtig, grundsätzlich keine Doppelgänge machen zu müssen, also alle Hunde zusammen händeln zu können. Ich bin alleine für meine Hunde verantwortlich und mäßig multitasking-fähig. Für mich heißt das, ich will immer nur einen Hund zur Zeit haben, den ich noch aktiv erziehen muss. Darum sinds im Moment zwei und werden auch erstmal nicht mehr. Balu läuft im Normalfall einfach mit, Reika ist aber noch lange nicht 'fertig'. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte jetzt zwei Reikas, puh ne. Das wäre mega anstrengend :ugly: 4 Balus wären aber irgendwie machbar.

    Ein anderer Punkt ist aber Platz. Ich habe zwei Zimmer. Die Hunde liegen zuhause eigentlich nur rum, aber für noch einen Großen wäre der Platz nicht da. Auch im Auto nicht.

    So gesehen, wenn Reika erwachsen und erzogen ist und ich irgendwann mal anders wohnen sollte (mehr qm Wohnfläche, größerer Garten), dann könnte ich mir auch mehr Hunde vorstellen. Entweder wieder einen jungen Hund dazu oder, mein stiller Traum seit längerem, einen Senior aus dem TS.

    Ich mache da aber keine langfristigen Pläne, ich nehme es lieber so, wie es kommt. Wenn ich irgendwann Kapazitäten für einen weiteren Hund freihabe, dann merke ich das sicherlich und kann dann darüber nachdenken.