Ich entschuldige mich, Overtomorrow. Ich bin voll aufs OT eingestiegen, die Sache mit der Konditionierung ist so ein Triggerthema für mich. Das war nicht in Ordnung.
Zum Thema des Threads:
- Ach ja, das "Festhalten". Es ist kein "auf den Schoß" gemeint. Die Hinterbeine sind auf dem Boden, die Vorderpfoten auf meinem Bein. Ziel ist sie zu halten ohne sie festzuhalten. Sobald dieser "Schritt 1" glückt, soll sie vor mich liegen. Wieder selbes Spiel. Entspannt liegen, Halten ohne Festhalten.
Das ist mir aufgefallen. Das klingt für mich, wenn ich mich in den Hund hineinversetze, total ungemütlich. Und das wäre dann ja kontraproduktiv, wenn sie eigentlich entspannen soll.
Aber vielleicht habe ich auch ein falsches Bild im Kopf!
Und ja, ich möchte ihre Bedürfnisse befriedigen. Daher bin ich in jede Richtung offen. Es ist aber so verdammt schwer, weil so viele Meinungen auf einen einprasseln. "Welpenschule" im Hundesportverin denen es primär darum geht was die Hunde im Hundesport später können sollen und man da ja nichts "versauen" darf jetzt. Hundetrainer, Internet, Youtube, Bücher, Online Kurse (wie Doguniversity)........
Letztendlich möchte man ja nur das Beste für den Hund machen - und macht natürlich immer Fehler; dafür sind wir Menschen. Mein Ziel ist einfach, dass wir keine eskalierenden Konflikte haben - und ich mir so sicher wie möglich sein kann, dass mein Hund in den wichtigen Situationen einfach das macht was ich möchte. Nicht weil ich es möchte um zu zeigen wie Fiffi spurt, sondern weil es das soziale Umfeld einfach erfordert. Ein Stopp vor der Straße, herkommen wenn passanten / Kinder, Jogger, Hunde entgegen kommen, ablassen vom Reh im Wald, nicht die Bude auseinandernehmen, auch mal ruhig im Restaurant liegen, ........
Mein Tipp: Versuche, dich immer mal von dem Perfektionismus zu lösen und versuche, wieder ein bisschen authentischer im Umgang zu sein. Ich finde es total cool, dass du ihr gerecht werden möchtest! Der Gedanke ist richtig und wichtig. Ich kann nur, aus eigener Erfahrung und Erfahrung mit dem Umfeld, sagen, dass man irgendwann immer ineffektiver wird, wenn man alles zerdenkt.
Ich fand es hilfreich, mich bei der Informationsbeschaffung nicht auf Trainer und Trainingsmethode zu konzentrieren, sondern auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Lernpsychologie, Körpersprache, Sozialverhalten... Dabei nicht immer am Suchen nach der direkten Lösung eigener Probleme, sondern mit dem Ziel, ein gutes Grundwissen zu haben. Um dann irgendwann vorgeschlagene Trainingsmethoden besser einordnen zu können.
Das alles ist natürlich ein Prozess (und ich bin seehr weit entfernt davon, Expertin in diesen ganzen Bereichen zu sein). Aber ich finde, es nimmt den Druck etwas raus. Viel intuitiv handeln, Lösungsvorschläge kritisch hinterfragen, und parallel (in dem Tempo, dass dir möglich ist) grundlegendes Wissen anhäufen.
Viel Erfolg!