Beiträge von Caissa

    Ich würde jetzt erstmal die Schleppleine dran lassen. Einfach um mal zu checken, wie es mit dem Abruf und Umorientieren weitergeht. Muss dann ja nicht gleich das Urteil für die nächsten 3 Jahre sein :smile:

    Die Situation klingt ja wirklich doof, sowas ähnliches ist uns auch mal passiert. War mir auch mega unangenehm, fühl dich gedrückt :streichel:

    ist das bei einem Schäferhund nicht auch eine Frage der Erziehung wie freundlich er zu fremden ist?

    Das konkrete Thema ist ja schon geklärt.

    Ich wollte nur nochmal allgemein was zu der Idee sagen, dass mit guter Erziehung Rasseeigenschaft x gut zu händeln ist. Bei vielen Eigenschaften stimmt das wahrscheinlich sogar, aber: gute Erziehung ist lange nicht so einfach, wie es vielleicht klingt. Nein, auch mit ein paar gelesenen Büchern oder Hundeschule nicht. Ich lese dieses Argument in vielen Rassesuch-Threads. Und ich selbst habe glaube ich sehr ähnlich gedacht, als mein erster eigener Hund einzog :pfeif:

    Ich würde dir raten, bei der Planung erstmal davon auszugehen, dass du eine mäßige Erziehung hinbekommst. Nicht, weil ich speziell dich für so unfähig halte (ich kenne dich ja nicht), sondern weil wahrscheinlich 99% der HH bei ihrem ersten Hund Fehler machen oder Dinge falsch einschätzen, die bei späteren Hunden schon anders laufen.

    Erziehung ist nicht nur Buch x lesen, in dem beschrieben wird, wie man an y trainieren kann.

    Im Normalfall braucht es einfach auch Erfahrung. Vor allem, wenn es darum geht, den eigenen Hund zu lesen, Situationen einzuschätzen. Früh zu erkennen, wo sich Probleme anbahnen könnten. Da ist es wie bei vielen Sportarten oder praktischen Hobbys: Sich Infos anlesen hilft und ist als Basis super! Aber deswegen kann man es nicht unbedingt gleich perfekt umsetzen.

    Und auch eine Hundeschule (oder Privattrainer) sind eben nur immer mal für ein Stündchen dabei. Die echte Erziehung muss im Alltag laufen, und da kommt wieder das Thema, dass man als Anfänger nicht unbedingt alles direkt perfekt umsetzen an. Auch mit praktischer Anleitung nicht.

    Deswegen wie gesagt der Tipp, bei Rassebeschreibungen erstmal nicht davon auszugehen, dass ihr eine perfekte Erziehung hinbekommt. Wenn es am Ende dann doch so kommt, super :gut: Aber nur mit dem besten Szenario planen ist nicht hilfreich.

    Viel Erfolg bei der weiteren Informationsbeschaffung und späteren Hundesuche! :smile:

    Da du weder einen reinrassigen Labbi noch einen reinrassigen DSH möchtest, nehme ich an, dass beide Rassen Eigenschaften haben, die dir nicht zusagen?

    Mach dir bitte bewusst, dass jede Rasseeigenschaft an einen Mix dieser Rassen vererbt werden kann. Mischlingszüchter werben ja gerne mit ''dem Besten aus beiden Rassen''. So funktioniert Vererbung aber nicht! Es werden nicht einfach nur die besten Eigenschaften vererbt (und es ist ja auch schon reine Interpretationssache, was die besten Eigenschaften überhaupt sind).

    Was wünscht du dir denn von deinem zukünftigen Hund? Wie soll er werden, was sollte er eher nicht mitbringen?

    Du hast bei Übernahme Geld für den Hund bezahlt (und zahlst auch jetzt die Ausgaben für ihn)?

    Dann hast du ziemlich sicher einen Kaufvertrag mit der Orga abgeschlossen, bist neuer Eigentümer und kannst nicht von der Orga zur Kastration gezwungen werden.

    Was man hier aber so hört und liest, lässt mich mit der Frage „Warum sich die nächsten 10-15 Jahre schwer machen, wenn’s auch einfacher ginge?“ zurück

    Ich kann nur meinen Eindruck vom Lesen schildern, habe ja selbst keinen Mali.

    Aber ich habe gar nicht das Gefühl, dass die Mali-Halter hier ''sich ihr Leben schwer machen''. Das ist ja auch immer eine Frage der Ansprüche. Will ich z.B. entspannt auf jede Hundewiese, dann mache ich mir mit einem Mali das Leben schwerer. Will ich da sowieso nicht hin, dann ist die Hundewiesen-Untauglichkeit auch keine Schwierigkeit.

    Dazu kommt wahrscheinlich der eigene Typ. Manche können mit und mögen Terrier, finden diese also auch leicht zu erziehen. Anderen gehts mit Retrievern so, wieder anderen mit Molossern. Und einigen halt mit Malis.

    Also ich verstehe es so, dass niemand sich das Leben schwerer macht. Der einfachste Hund ist der, der zum eigenen Leben und Typ passt. Die Warnungen vorm Mali verstehe ich immer eher als Hinweis darauf, dass er eben nicht in das Leben und zu den Ansprüchen der meisten HH passt. Denn die meisten Menschen, erst Recht außerhalb des DF, wollen eben doch einen grundsätzlich verträglichen Hund, der lieber fiddelt als in den Fight zu gehen.

    Soweit mein Verständnis. Ich bin gespannt, was die Mali-Halter sagen :smile:

    Wir sind in dem Alter am besten damit gefahren, eine größere Runde zu machen (zwischen 30 und 45min), die aber fast komplett im Freilauf war. Wir haben da keine Meter gemacht. Ansonsten haben wir nur Gartengänge oder kurze Runden gemacht. Längere Leinenrunden hätten von der Konzentrationsspanne nicht hingehauen. Aber: Wie KayaFlat schon gesagt hat, das sollte man mMn ganz flexibel an den Hund und die individuellen Umstände anpassen.

    Beobachte euren Hund. Einmal ganz allgemein, also kommt er tagsüber gut zur Ruhe? Oder überdreht er regelmäßig? Wirkt er gestresst?

    Dann während der Spaziergänge: Ist er die meiste Zeit gut ansprechbar? Oder wirkt er irgendwann, als könne er dich gar nicht mehr wahrnehmen? Überdreht er? Beißt er in die Leine? Will er irgendwann nicht mehr weitergehen? Irgendwelche Stressanzeichen?

    Also es gibt nicht DIE richtige Auslastung. Orientier dich an eurem Hund, dann wird das schon :smile:

    breetarrr

    Ich würde solche Situationen erstmal meiden.

    Etwas was du immernoch tun kannst, ist es umzudrehen, spätestens wenn er anfängt zu fixieren.

    Alles was danach kommt ist noch zu viel.

    Das würde ich gerne unterstreichen!

    Bei uns hat sich damals mit Balu meine Grundstimmung extrem gebessert, als ich mir selbst klargemacht habe, dass es die Option gibt, die Konfrontation zu umgehen. Keine/eine sehr kurze Erfahrung ist immer noch besser als eine schlechte. Mit meiner Entspannung stellte sich dann auch schneller Erfolg ein.

    Wobei ich den Gedanken, dass man da jetzt halt durch muss, auch kenne. Jetzt bei Reikas Pöbelei musste ich mir den oberen Absatz nochmal ganz bewusst ins Gedächtnis rufen. Und, so dämlich es klingt, brauchte ich gerade am Anfang richtig Überwindung, Umzudrehen und die Begegnung zu vermeiden. Irgendein Gefühl in mir drin hat gesagt, dass ich da eigentlich durchmuss. Wirklich bescheuert :tropf: Jetzt drehe ich wieder viel häufiger um, wenn ich das Gefühl habe, es könnte sonst schief gehen. Und es hilft meiner Stimmung und der der Hunde wieder enorm.

    Also fühl dich gedrückt :streichel:

    Ich kenne auch die Gefühle der Enttäuschung (über einen selbst) nur allzu gut. Ich hatte oft auch Momente, in denen ich dachte, dass wir es NIE wegbekommen (oder auch nur zu einem erträglichen Alltag kommen).

    Das ist auch in Ordnung, man darf zeitweise auch mal frustriert, genervt und traurig sein.

    Aber versuche, diese Gedanken nicht Überhand nehmen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass du schon sehr viel mehr richtig als falsch gemacht hast. Und einige Entwicklungen brauchen einfach ihre Zeit, nicht jedes Training bringt von heute auf morgen Erfolge.

    Bei uns ergeben sich Ruhetage auch aus dem Alltag heraus.

    Weil ich z.B. krank bin oder selten auch mal, wenn ich denke, dass die Hunde (wobei, eigentlich nur Reika) das mal brauchen. In den letzten zwei Jahren auch mal für mehrere Tage hintereinander, wegen Quarantäne.

    Ruhetage gehen von 'nur eine kleine Gassirunde' bis 'nur Garten'.

    Meine Hunde sind damit tatsächlich auch cool, einzelne Tage sind gar kein Thema. Gerade in der Quarantäne merkte man natürlich irgendwann, dass sie Bock auf Gassi hätten. Aber auch dann gehen sie mir nicht die Wände hoch, sondern legen sich halt wieder hin, wenn sie merken, dass es nicht losgeht.