Beiträge von Caissa

    Ich muss mich hier mal freuen.

    Meine Pöbelliese hat heute bei ca. 15 Begegnungen nur einmal gepöbelt. Und das bei Abständen von höchstens 4m bis zu 0,5m zwischen den Hunden :party:

    Bei einigen Begegnungen musste ich die entgegenkommenden um ein bisschen Zeit bitten, um zu schaffen, dass Reika mit dem Kopf 'bei mir' ist. Die Leute haben dann kurz gewartet. Ich habe mich also natürlich auch bei den entsprechenden HH bedankt, das hat sehr geholfen.

    Trotz des 'Cheatens' war ich aber echt happy über die Leistung heute. Ich muss das jetzt genießen, ich weiß ja, es wird auch mal wieder anders laufen :pfeif:

    Wie schön, dass ihr alle die großen, langhaarigen, sabbernden Hunde ausschließt. Dann bleiben mehr für mich übrig :applaus: :cuinlove:

    100% ausschließen könnte ich wahrscheinlich nichts. Man weiß ja nie.

    Aber was ich für sehr unwahrscheinlich halte:

    - Brachyzephale Rassen (auch aus dem TS unwahrscheinlich, da aber nicht unmöglich)

    - Alle Spezialisten, Arbeitshunde, Gebrauchshunde (Border, Malis, Jagdgebrauchshunde...)

    - Nackte oder sehr kurzfellige Hunde (rein optisch nicht mein Ding)

    - Huskys, Malamutes, Wolfhunde... (faszinierend bei anderen, aber charakterlich nicht meins fürs Zusammenleben)

    - Labbi oder Goldi (nette Hunde, aber nicht mein Typ)

    Ich glaube, zu Beginn meiner DF wäre die Liste noch viel länger gewesen. Da hätte ich wahrscheinlich u30 Kilo alles ausgeschlossen, alles Gelockte auch, Collies und Shelties, Schnauzer... Aber durchs Mitlesen hier hat sich gefühlt mein Horizont etwas erweitert und ich habe gemerkt, dass da auch viele tolle Hunde drunter sind.

    Und bedürfnisorientiertes Training ist auch ganz sicher auch mehr als "Click + Keks". Es gibt eine menge wissenschaftliche Studien die belegen (bei Interesse lasse ich gerne entsprechende Links zukommen), dass aversive Reize sich langfristig negativ auf das Verhalten der Hunde auswirken und dass man mit positivem Training weiter kommt, die Hunde idR ausgeglichener und zufriedener sind und lieber mit dem Menschen zusammenarbeiten.

    Da hätte ich Interesse dran.

    Ich habe bis jetzt immer nur Studien gesehen, die R+ mit Starkstrom, Stachelhalsband etc. vergleichen. Aber keine, die sich mit moderateren aversiven Reizen beschäftigen im Vergleich zu R+ beschäftigen.

    Für mich hat Vermenschlichung nicht direkt was mit dem Stellenwert von Menschen und Hunden zu tun. Für mich bedeutet das, wie für einige andere auch, dass dem Hund Gefühle, Motive und Bedürfnisse unterstellt werden, die er (nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand) wohl nicht hat. "Der will mich ärgern", "der pinkelt aus Protest", "der will Chef sein" genauso wie die gerne genannten Handtaschenhündchen.

    Außerdem gehört für mich falsch verstandene Körpersprache da mit rein. 'Lächeln' zum Beispiel. Oder der Glaube, dass alle Hunde gerne Spielen. Oder die Verteufelung jeglicher Aggression.

    Für mich ist 'echte' Vermenschlichung fast immer ein Problem.

    'Unecht' ist es für mich dann, wenn Menschen eigentlich wissen, dass sie ihren Hund gerade nicht wie einen Hund behandeln, aber selbst gut abschätzen können, dass es ihm gerade nicht schadet.

    In ganzen Sätzen mit dem Hund sprechen zum Beispiel. Das ist kein Problem, wenn man eigentlich weiß, dass der Hund nix versteht. Es ist aber ein Problem, wenn dem Hund zB erklärt wird, er dürfe etwas nicht, in dem echten Glauben, er würde das verstehen.

    Bei Coffee fand ich das Storytelling ein bisschen seltsam. Also erst wurden seine Probleme als total extrem beschrieben, er brauchte ein Bootcamp etc. Dann kommt er zu neuen Leuten, macht ein bisschen Sitz, Platz, Bring und es wird suggeriert, dass die Probleme einfach verschwunden sind. War für mich nicht ganz rund. Das ist aber explizit keine (!) Kritik an den neuen Besitzern, ich freue mich sehr für sie, dass es anscheinend gut läuft. Der Schnitt hat mich nur etwas verwirrt, aber klar, die Sendung braucht Erfolgsgeschichten und hat pro Hund nur x Minuten Sendezeit.

    Mäuschen fand ich irgendwie goldig. Die körperliche Übergriffigkeit hat mich nicht verwundert. Die Frau vom Tierheim hat sich ja anscheinend auch sehr auf den körperlichen Umgang mit ihm eingelassen. Von den paar bisher gezeigten Szenen würde ich vermuten, dass das Maßregeln gut in den Griff zu bekommen ist, wenn die neuen Besitzer eine entsprechende Ausstrahlung und ein bisschen Know-How haben. Mich würde da eher mal interessieren, wie gut Mäuschen an der Leine läuft und Reize ausblendet. Das macht bei dem Kaliber einen großen Unterschied.

    Bei Artos bin ich gespannt, wie es weitergeht. Die Probleme scheinen vielfältig, er ist auch ordentliches Kaliber. Bisher fehlt mir die Fantasie, wo sie in kurzer Zeit einen entsprechend kundigen neuen Besitzer auftreiben wollen. Aber manchmal passieren ja Wunder, ich drücke ihm die Daumen.

    Bei Axel habe ich mich über einiges gewundert (wie sich die neue Besitzerin vor die Box gehockt und ihn angestarrt hat, das mit dem Stock und Handschuh, natürlich der Ausbruch...). Aber da ich keine Erfahrung mit Angsthunden habe mag ich das nicht wirklich beurteilen.

    Fails gibt es glaube ich in jedem HH-Leben zur Genüge. Bei uns zumindest :pfeif:

    Meine Mutter hatte eine Holzlieferung bekommen. Hieß, ich war mit ihr und meinem Bruder zusammen am Holz hacken/wegfahren/stapeln. Der Tag neigte sich dem Ende, wir waren langsam platt. Und mein Bruder fing an, vom leckeren Eisbein zu reden, dass meine Mutter als Danke-Essen gemacht hatte. Ja, Essen ist ihm immer wichtig, das weiß jeder in unserer Familie. "Ich hab gar keinen Bock mehr, aber das bringt grade nochmal die letzte Motivation" sprach es, guckte zur Seite durch unsere gläserne Terrassentür und sah Balu, der auf dem Wohnzimmerteppich genüsslich das Eisbein verzehrte. Den entgeisterten Blick werde ich nie vergessen xD

    Wo ich immer wieder doof bin (und nicht lernfähig): Beide Hunde im Freilauf, Reika meist vor mir und Balu hinten. Ich dreh mich um, sehe Balu nicht. Rufe, er kommt nicht. Bin genervt, rufe nochmal. Nichts passiert. Meine Stimmung verschlechtert sich zunehmend. Ich drehe mich grummelnd um und sehe Balu, der vor mir steht und mich anstrahlt. Er hat so einen leisen Gang und schließt oft von selbst auf, ohne dass ich es merke. Wenn ich mich dann in die andere Richtung umdrehe, um nach ihm zu schauen, passiert sowas :headbash: