Beiträge von Caissa

    im Prinzip hab ich es so auch schon versucht. Aber vielleicht zu halbherzig? Bzw. Hat sie dann oft trotzdem immer wieder weitergemacht bzw. Wieder damit angefangen. Wenn es mir gar zu bunt wurde, hab ich sie auch für eine Weile angeleint. So nach dem Motto, das ist jetzt nicht mehr deine baustelle. Da hat sie dann evtl noch kurz gebrummt und dann akzeptiert.

    Manchmal ist man ja auch im Garten um was zu arbeiten :ka: und kann nicht im 30 Sekundentakt den Hund unterbrechen.

    Also ich werde das nochmal so versuchen.

    Ja, Theorie und Praxis immer, nä :pfeif:

    Das Problem kenne ich auch, dass man im Garten arbeitet und gerade nicht ganz beim Hund ist. Reika habe ich dann erstmal drinnen gelassen in solchen Momenten. Obwohl ich das eigentlich doof fand, weil die Hunde viel lieber mit raus kommen. Aber es war zum Glück nur übergangsweise und inzwischen bellt sie kurz, dreht dann meistens von alleine ab und kommt zu mir.

    Aber wir wohnen jetzt auch nicht so, dass alle 30 Sekunden jemand vorbeikommt.

    Spannend!

    Für mich wäre das tatsächlich als einziges ein sinnvolles Argument für ein Verbot des Sports, wenn es statistisch klar bewiesen werden könnte, dass diese Hunde überproportional oft gefährlich werden und beißen. Und selbst dann müsste man sich erstmal weitere Faktoren anschauen, die zu diesem Anstieg führen könnten.

    So lange die Statistik aber nicht einmal zeigt, dass solche Sporthunde auffälliger sind als andere Hunde, gibt es mMn überhaupt keine Basis, zu behaupten, dass die Hunde durch den Sport das Beißen lernen oder dass es so "oft schief geht", wie Rütter andeutet.

    Meine Vermutung wäre, dass er da keine klare Trennung macht zwischen Menschen, die mit ihren Hunden organisiert im Verein trainieren und solchen, die mit ihrem 'krassen Mali' zuhause im Garten ohne Plan üben, irgendwo reinzubeißen. Denn bei letzteren kann ich mir schon vorstellen, das häufiger was schief geht.

    Ist jetzt anekdotisch. Aber ich erinnere mich an eine Situation in einem Hundewald, wo wir auf ein Pärchen mit Mali-Mix trafen. Und während der kurzem Unterhaltung gab der Mann, stolz grinsend, auf einmal dem Hund das Kommando "Fass" und der Hund hängte sich in den aufgehängten Autoreifen 30cm neben mir. In dem Moment gab es keine Vorwarnung für uns und es standen noch 2 weitere Hunde und 3 Menschen in 3m Umkreis. Es ist nichts weiter passiert, aber ich fand das schon sehr befremdlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Typ im Verein organisiert Sport gemacht hat. Trotzdem würde der Hund evtl als "Schutzhund" im TH oder beim Trainer landen, wenn mal was passieren sollte. Und vermutlich hat Rütter mit solchen Hunden schlechte Erfahrungen gemacht und sortiert diese Hunde bei den IGP-Hunden mit ein.

    Ich habe glaube ich die Dissertation gefunden, die du meinst, Helfstyna.

    Ich stell hier einmal den Link rein, falls noch irgendjemand reingucken möchte: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/4945/

    Ich hab jetzt nur mal kurz reingeschaut und auf Seite 38 schonmal eine Tabelle gefunden zu den Beißvorfällen und Art der Nutzung des Hundes. Aber sicher gibt es dazu noch mehr Infos in der Diss, wenn man genauer reinschaut.

    Es gibt eine Dissertation, die die Gutachten nach Beißvorfällen in Bayern ausgewertet hat.

    Da wurde u.a. auch nach Ausbildung abgeglichen. In den zur Anzeige gebrachten Fällen waren Hunde mit weiterführender Ausbildung so selten vertreten, dass man da Sporthunde, Jagdhunde, etc zusammengefasst hat. Wenn ich es richtig erinnere gingen gerade mal 4% auf diese Gruppe zurück.

    Die meisten Beißvorfälle gab es in der Gruppe "Familienhund, kein Hundeschulbesuch".

    Und wie viele Hunde von der gesamten Hundepopulation in Deutschland gehören zu dieser Gruppe (Sporthunde, Jagdhunde etc)? Weniger als 4%? Würde ich vermuten, aber vielleicht weißt du es ja bzw wurde es dort vielleicht erwähnt.

    Hast du vielleicht ein Video von den Hundewiesen-Situationen?

    Was du bei Leinenbegegnungen beschreibst klingt ja sehr danach, dass sie die anderen Hunde da als Jagdobjekte nutzt. Deswegen finde ich es verwunderlich, wenn sie das auf der Hundewiese nicht tut.

    Ich würde wohl auch versuchen, bereits das Schleichen und Fixieren abzubrechen. Wenn das (noch) nicht funktioniert, zur Not erstmal abwenden und weggehen. So lange du in dem Modus weiter auf die anderen zugehst und sie diese also weiter jagen kann, hat sie ja eigentlich ständig Erfolgserlebnisse.

    Er schreibt in einem Kommentar:

    Kurz und knapp: ES GIBT ABSOLUT GAAAAAR KEINEN GRUND WARUM SCHUTZDIENST UND DIESE ART VON TRAINING SINNVOLL SEIN SOLLTE. ES GEHÖRT SCHLICHTWEG VERBOTEN. Ihr könnt jetzt gerne weiterpöbeln, es ändert aber eben nichts an der Sache...

    Da schreibt er also klar davon, dass das Training verboten gehört. Ich halte es trotzdem für wahrscheinlich, dass er auch mit der Zucht Probleme hat. Zumindest äußert er sich ja in seiner Sendung auch immer mal negativ über sehr reizoffene Hunde mit viel Trieb. Aber das klingt für mich nicht so, als würde er nur die Zucht problematisch finden.

    Und hier auch nochmal deutlicher:

    Nein, ich hasse grundlegend keine Menschen. Es ist nur leider völlig Sinn entleert Hunden so etwas beizubringen. Wir beide wissen, WIE oft das schief geht, die Hunde überdrehen und eben NICHT nur an den Ärmel gehen und eben NICHT nur auf dem Platz so reagieren. Und deshalb gehört für mich, ohne wenn und aber Schutzdienst KOMPLETT verboten.

    Da formuliert er seine Sorge, dass die Hunde auch außerhalb des Platzes beißen.

    Im Garten rufe ich sie zu mir und belohnen sie fürs kommen. Auf dem Spielplatz hab ich sie Sitz machen lassen und sie auch belohnt. Meine Freundin mit Hundeerfahrung meinte, da wäre ein deutliches nein angebracht.

    Ich würde in beiden Fällen einmal deutlich machen, dass ich die Fremden auch wahrgenommen habe. Danach würde ich weiteres Melden abbrechen und mich ggf zwischen Hund und Auslöser positionieren.

    Heute... Auf Platz schicken... Fang mich doch du Eierloch, immer unter den Tisch, sodass ich sie nicht schnappen konnte. Zusätzlich hat sie angefangen mich anzubellen. Auf mich wirkte es wie eine Mischung von Stickefinger und Spielaufforderung. Ich hab sie dann auf ihrem Platz angebunden. Jetzt pennt sie. Sie war mit Sicherheit drüber.

    Sollte ich eher total ruhig bleiben oder auch etwas lauter werden? Sie ist jetzt 6,5 Monate alt.

    Ich würde ruhig bleiben. Sonst "bellst" du ja mit und ich weiß nicht, ob es dann für den Hund verständlich ist, dass er damit aufhören soll.

    Ich würde eine Statistik dazu, wie oft es bei IGP-Hunde zu Beißvorfällen kommt, sehr interessant finden. Also im Vergleich zu nicht-IGP Hunden gleicher Rasse.

    Von Gefühl würde ich denken, dass es vielleicht sogar weniger Vorfälle gibt, weil die Sportler sich bewusst sind, dass ein Hund ein gewisses Potenzial mitbringt. Aber natürlich kann es auch anders sein.

    Rütters Kritik geht ja auch in die Richtung, wenn ich es richtig verstehe. Also dass er glaubt, dass es den Hund gefährlicher macht, wenn er diesen Sport ausübt.