Beiträge von Caissa

    Sie wirkt halt nicht schlapp oder kränklich, daher bin ich mir unsicher ob ich morgen nochmal zum Tierarzt sollte.

    Ich würde es so sehen: Im Worst Case ist wirklich alles gut und du hast halt 1x mehr Tierarzttraining gemacht - schaden tut das auf keinen Fall. Der Worst Case, wenn gesundheitlich etwas im Argen ist und du zu spät hingehst, ist deutlich schlimmer. Deswegen würde ich, erst recht bei einem Welpen, im Zweifel immer lieber einmal zu viel als zu wenig hingehen. Eine gute Diagnostik gibt dir in jedem Fall mehr Sicherheit.

    Wie sieht euer Tag denn so aus? Wenn sie nur 8 Stunden schläft ist das ja wirklich heftig, heißt das, sie schläft eigentlich nur nachts?

    Und hast du Kontakt zu der Züchterin seit dem Einzug? Hat die nochmal was zu ihren Schlafgewohnheiten und Kotkonsistenz vor Auszug gesagt?

    Als erstes wäre ich wohl auch nochmal bei einem anderen TA. Mindestens eine Zweitmeinung einholen, gerade wenn du diesen Eindruck hast:

    Ich glaube, der Durchfall kommt vom Schlafmangel und durch den Durchfall kann sie noch weniger schlafen. Ich habe das Gefühl, dass sie ständig Bauchweh hat. Ein Teufelskreis.

    Also erstmal, die Rangordnung... Bei einem 16 Wochen alten Welpen habt ihr kein Problem mit der Rangordnung, fehlende Beißhemmung ist nichts unnormales! Allgemein, falls mehr solche Tipps der Züchterin kommen, könnt ihr ja mal nach "Dominanztheorie" googeln bzw euch Erklärungen dazu anschauen, warum das eine inzwischen wissenschaftlich überholte Trainingsphilosophie ist.

    (Ganz kurz: Obwohl es bei freilebenden Hundegruppen zuweilen eine Art lineare Hierarchie zu beobachten gibt, wird diese nicht durch Aggression durchgedrückt und das ganze hat auch nichts damit zu tun, dass man sich ständig durchsetzen muss. Vielmehr basiert das im Grunde auf Respekt vor den Erfahrungen und dem Wissen der Älteren).

    Es wird sich sicher nicht alles von selbst regeln, aber Beißhemmung geht tatsächlich bei den allermeisten Welpen weg, obwohl Menschen die unterschiedlichsten Methoden nutzen. Von daher ist das schon so eine Sache, wie auch die Stubenreinheit, bei der auch das Alter kräftig mitarbeitet. Also atmet mal tief durch, da ist überhaupt nichts irreparabel kaputt bei euch und ihr habt auch kein Rangordnungsproblem :smile:

    Im Grunde kann man tatsächlich verschiedene Methoden nutzen, denn jeder Hund und, ganz wichtig, auch jeder Mensch ist anders. Es wird immer dann zu Missverständnissen kommen, wenn ihr versucht, euch an Trainingstipps zu halten, die so gar nicht zu euch passen. Wenn ihr nicht authentisch seid, dann merkt das euer Hund, und dann seid ihr unklar und unsouverän in der Kommunikation. Anstatt euch also einen Tipp für das perfekte Training zu geben würde ich euch dazu ermutigen, mal authentisch zu reagieren. Wenn er zwickt, was wäre denn eure authentische Reaktion? Was würdet ihr machen, ohne nachzudenken?

    Ihr könnt wahrscheinlich 15x den Schnauzgriff machen, wenn ihr das eigentlich nicht wollt und innerlich zögert, dann bringt es nichts. Wenn ihr sowas macht, dann müsst ihr ganz ruhig und klar dabei sein und auch davon überzeugt sein, dass ihr da gerade eine indiskutable Grenze setzt. Wenn ihr das verinnerlicht habt, dann müsst ihr auch nicht besonders grob dabei sein. Aber vielleicht ist das auch einfach gar nicht euer Ding? Meins ist der Schnauzgriff zB auch nicht, ich will nicht das "Hand an Schnauze" was Negatives ist. Dann könnt ihr auch kurz in die Seite stoßen. Oder das Körperliche wirklich ganz weglassen, wenn ihr das einfach nicht mögt. Das ist auch vollkommen in Ordnung, ihr müsst nicht körperlich mit eurem Hund werden, wenn ihr das nicht wollt. Dann macht etwas anderes, brecht das Spiel zum Beispiel ab. Dabei gilt dann genau das gleiche - ihr müsst dann innerlich für euch total ruhig und klar sein in der Entscheidung, dass das Spiel nun vorbei ist.

    Wenn das Beißen außerdem immer beim Spielen passiert, dann solltet ihr auch mal schauen, wie ihr spielt. Im allerbesten Fall verhindert ihr nämlich solche Situationen schon, bevor sie passieren. Wenn das Spiel also wilder wird und ihr merkt, gleich wird er wieder beißen, dann beendet es am besten direkt und/oder gebt ihm direkt eine andere Alternative. Genauso könnt ihr mal überlegen, zu welchen Zeiten sich das Beißen häuft. Vielleicht könnt ihr auch da an etwas schrauben und diese Zeiten ruhiger gestalten, damit er gar nicht in Beißlaune kommen muss.

    Ihr bekommt das schon hin! Ihr habt da ein Kleinkind. Niemanden, der die Weltherrschaft will und auch niemanden, der fürs Leben geschädigt ist wenn nicht alles direkt zu 100% funktioniert.

    Also ich habe einen perfekten Junghund - zumindest manchmal :pfeif: Manchmal geht Reika ungerührt an pöbelnden anderen Hunden vorbei, manchmal lässt sie sich entspannt anstarren, manchmal klappt der Rückruf sogar unter hoher Ablenkung optimal.

    An anderen Tagen pöbelt sie selbst entspannte Fremdhunde an, brüllt uns anstarrenden Hunden Morddrohungen entgegen und hat ihren Namen vergessen, obwohl um uns rum gar nichts los ist.

    Ist das nicht das, was Leben mit Junghunden so ausmacht? Ich denke, darum geht es doch hier im Thread, den Junghunde"wahnsinn", den wir eben alle kennen. Sicher haben nicht alle genau die gleichen Baustellen, aber fast alle hatten wir doch schon diese Momente, in denen wir überlegt haben, ob wir überhaupt schonmal mit unserem kleinen Monstertierchen trainiert haben?! :ugly: Oder ob wir uns das im Nachinein nur eingebildet haben und das Hündchen noch gar nix gelernt hat :lol:

    Ich mag diesen Thread sehr gerne, auch wenn ich selten zum Schreiben komme. Aber ich hoffe, es gibt weiter möglichst viele ehrliche, lustige, verrückte Geschichten von den Jungspunden!

    Wenn man sich hier über andere Beiträge ärgert darf man glaube ich auch nicht vergessen, dass Intention und Interpretation besonders bei geschriebener Sprache sehr weit auseinanderliegen kann. Zusätzlich kennen sich (die meisten) hier nicht, man kann also bei der Interpretation der Beiträge nichtmal auf persönliche Erfahrungen und Gespräche zurückgreifen. Zusätzlich ist jede Lebenssituation anders und auch gewisse Worte und Beschreibungen von Situationen sorgen bei verschiedenen Usern für verschiedene Vorstellungen im Kopf. Ich denke aber, dass am Ende die allermeisten hier recht gut miteinander zum Spaziergang aufbrechen könnten, ohne dass es wegen massiv unterschiedlicher Vorstellungen zu Problemen kommen würde.

    Ich weiß nicht, ob HundeHALTUNG wirklich eher Frauending ist. In meinem Umfeld halten etwa gleich viele Männer und Frauen Hunde (einige in Partnerschaften, andere alleine). Aber es sind eher Frauen, die zur HuSchu gehen und versuchen, sich Hilfe zu suchen. Die Männer sind da häufiger der Meinung, sie wüssten das alles schon (oder der Hund ist halt doof). Aber das ist halt eine komplett subjektive Beobachtung. Sicher ist es am Ende multifaktoriell.

    Ich bin jetzt mal zum Nachlesen gekommen. Es ist schön, zu lesen, dass man nicht alleine ist xD Mit Reika kann ich mich auch direkt einreihen bei den sehr kontaktfreudigen Flitzern :pfeif: wobei sie das nach meinem Gefühl immer mehr zum Abchecken macht. Aber nicht nur, sie ist mischmotiviert. Kurioserweise lässt sich sich nach der ersten kurzen Kontaktaufnahme mit dem anderen Hund meistens sofort problemlos abrufen oder kommt sogar von alleine zurück.

    Naja, im Moment läuft sie ausschließlich an der Schlepp.

    Auf Umorientierung habe ich versucht zu achten, seit sie klein ist. Aber da sind wir bisher nicht weit gekommen, vielleicht (wahrscheinlich) mache ich es auch falsch.

    Reika ist jetzt 2,5 Jahre, aber ich rede mich im Moment noch damit raus, dass Landseer ja erst spät erwachsen werden :pfeif:

    Dass der Hundetyp einen großen Einfluss hat sehe ich hier auch. Mit Balu hab ich das Thema so gar nicht, der düst nicht zu anderen ab. Und hat es auch noch nie auf die Art getan, wie Reika es macht. Früher ging er nur selten mal Richtung läufiger Hündinnen und ließ sich dann ein paar mal bitten.

    katzenpfote OT, aber:

    Kastration

    Wir haben in Deutschland aber auch keine Gesetze, die Einzelfälle beschreiben. Es kommt auf die Auslegung an. Und für gängige Auslegung ist, dass Haushunde sich nicht unkontrolliert vermehren (wie zB Freigängerkatzen), weil sie ja unter Aufsicht des Halters stehen. Außerdem muss immer Paragraph 1 mit bedacht werden, also unnötiges Zufügen von Schmerzen ist grundsätzlich verboten. Auch daraus ergibt sich eigentlich, dass man immer das mildeste Mittel wählen muss (was bei Haushunden im Normalfalls eben keine Amputation ist, sondern trennen oä).

    Also so einfach kann man nicht sagen, dass eine Kastration erlaubt ist, nur weil man kein anderes Mittel zur Verhinderung der Fortpflanzung wählen möchte.

    Ist am Ende wie gesagt eine Einzelfallentscheidung, wie genau die Lage hier ist müsste ein TA vor Ort gemeinsam mit der Halterin entscheiden. Aber man kann für Hunde keine allgemeine Erlaubnis aus Paragraph 6 ableiten.

    Der größte Teil meiner Familie möchte meine Hunde nicht in ihrer Wohnung haben. Weder über Nacht noch für Kurzbesuche. Das führt nun dazu, dass ich nicht bei jeder Einladung dabei bin. Wenn ich die Hunde zum Beispiel schon 5-6 Stunden alleine lassen musste, während ich bei der Arbeit bin, dann fahre ich nicht direkt im Anschluss auch noch zum Geburtstag von Person x. Finde ich für solche Fälle also keine Betreuung, dann bleibe ich Zuhause. Egoistisch? Sicher irgendwie, es hat mich ja niemand gezwungen, die Hunde zu kaufen. Aber sie gehören nunmal zu meinem Leben, ich will das so und ich würde auch nicht 30 Tage des Monats auf die Hunde verzichten wollen, nur weil ich an Tag 31 mal bei der Familie eingeladen bin.

    Ich schließe mich also den Vorschreibern an. Ich finde es vollkommen in Ordnung, diese Entscheidung zu treffen. Sie dürfen über ihr Haus entscheiden und du über dein Leben. Wenn es euch allen wichtig ist, euch zu sehen, dann findet man Wege. Ich fahre nun zum Beispiel eher am Wochenende zu meiner Familie, weil meine Hunde dann entspannt ein paar Stunden alleine bleiben können. Oder sie kommen zu mir. Wenn es euch, wenn der Hund da ist, so gar nicht möglich ist, euch zu einigen und Kompromisse zu finden, dann ist es vielleicht auch allen Beteiligten gar nicht so wichtig, sich so regelmäßig zu sehen? Oder es tut euch vielleicht sogar gut, euch seltener zu sehen? Das kannst natürlich aber nur du einschätzen und das musst du hier auch nicht offenlegen.