Beiträge von Caissa

    Die Frage, die ich mir nach den ganzen (still mitgelesenen) Seiten stelle, ist:

    Muss man erst beweisen, dass ein Sinnesorgan genutzt wird, bevor man verbietet, es zu entfernen?

    Oder muss man erst beweisen, dass ein Sinnesorgan nicht genutzt wird, bevor man erlaubt, es zu entfernen?

    Auf den ersten Seiten war mein Gedanke eigentlich noch, dass das Verbot übertrieben ist. Aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke und mir die beiden Fragen oben stelle... Es fühlt sich für mich gerade nicht richtig an, ein Entfernen zu erlauben, wenn das Thema einfach noch nicht erforscht ist.

    Dass das ganze im Vergleich zu brachyzephalen Rassen zB absurd wirkt verstehe ich sofort. Aber dass dort nicht genug passiert kann ja nicht heißen, dass das Verbot hier auch automatisch falsch ist.

    Wenn es medizinisch notwendig ist, die Vibrissen zu kürzen, sollte das natürlich weiter erlaubt bleiben. Aber ist es ja auch, oder? Es sind ja auch Amputationen mit medizinischer Indikation erlaubt.

    Nach so einer Stunde würde ich diese Hundeschule als nicht dafür kompetent einstufen, also würde ich da nicht lange groß reden, weil eigentlich zwei Welten aufeinander prallen und man sich halt leider falsch entschieden hat.

    Mir geht es auch so. Natürlich kann man eine Rückmeldung geben und gerade, wenn noch Geld gezahlt wurde, versuchen, dafür eine Absprache zu finden.

    Aber ich hätte jetzt auch nicht die Motivation, da lange zu diskutieren, ob die HuSchu ihr Konzept ändert. Ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, dass eine Änderung da a) gewollt und b) überhaupt so schnell umsetzbar wäre (die Trainerinnen sind ja bestimmt überzeugt von ihrem Konzept). Und ich persönlich würde keinen Sinn darin sehen, in eine HuSchu zu gehen, bei der ich mir selbst den unpassenden Trainingsplan mit Pausen und Abweichungen anpassen muss. Denn ich würde mich dann fragen, was ich dort lernen soll, wenn ich mich eigentlich selbst trainiere.

    Vor allem geht es ja auch nur um eine Welpengruppe - also nichts lebenswichtiges. Ginge es hier um einen Hund mit massiven Problemen würde ich auch mehr Sinn darin sehen, länger dranzubleiben und über Trainingsansätze zu diskutieren. Aber so? Würde ich mir entweder eine andere Welpengruppe suchen oder einfach ganz drauf verzichten und private Treffen planen.

    Das heißt ja alles nicht, dass diese HuSchu ganz furchtbar ist. Kann ja gut sein, dass andere dort sehr zufrieden sind. Aber wenn man sich nicht wohlfühlt, dann ist man dort mMn einfach nicht richtig.

    Ich hab aber auch persönlich bei der Trainersuche bisher die Erfahrung gemacht, dass das Bauchgefühl sich immer bestätigt hat. Das beeinflusst meine Meinung sicher auch.

    Ich bin jetzt unsicher, ob das so Sinn macht. Einerseits ist meine Züchterin sehr überzeugt von der Hundeschule und hält sie für die Beste im Umkreis. Anderseits sagt mein Gefühl, dass Emma nicht so behandelt werden kann, wie die anderen älteren Hunde.

    Ich würde bei sowas immer auf mein Bauchgefühl hören (und das Training klingt für mich auch nicht sinnvoll).

    Natürlich ist das tragisch, aber DF ist eine Blase und auch hier gibt es auf Garantie so einige Hundehalter, die das nicht würden leisten können und wollen.

    Was ja auch erstmal verständlich ist!

    Es spricht ja auch nichts dagegen, zu versuchen, das zu verhindern, indem man im TH nach einer Übernahme fragt. Also erstmal bei abgegebenden TH, sonst auch bei anderen. Oder eben privat sucht.

    Vielleicht verstehe ich dich auch falsch. Aber ich finde es sehr schwierig, den Tod des Hundes damit zu begründen, dass es dir damit besser gehen würde. Denn am Ende geht es da um den Hund, nicht um dich.

    Das klingt sehr hart, das weiß ich. Ich habe definitiv auch Mitgefühl mit euch. Eure Situation ist gerade ziemlich besch***** und ich würde niemandem wünschen, in so eine Situation zu kommen! Deine Gefühle sind auch nicht verwerflich und es ist verständlich, dass dich/euch die Situation belastet. Ich verurteile euch absolut nicht für eure Gefühle! Mir geht es nur darum, dass es bei der konkreten Entscheidungsfindung dann um den Hund gehen sollte und eure Gefühle da in den Hintergrund rücken sollten.

    Edit: Nachtrag, weil Antwort danach kam

    Ein Tierheim hat nicht die Zeit einem Hund ausreichend Sozialkontakte zu ermöglichen.

    Wenn er verträglich ist mit gewissen Hunden, warum sollte er dann nicht ausreichend Sozialkontakt bekommen? Evtl lebt er dann gar nicht alleine, sondern in der Gruppe.

    Im Tierheim hatte er noch gar kein Herzproblem oder es war nicht bekannt.

    Ja kann gut sein, dass er in der Zeit im Tierheim weniger Stress hatte als in der Zeit wo wir mehrmals die Woche zum Hundeplatz gegangen sind und nur am Trainieren waren. Aber redet man sich damit ein Tierheim schön? Andererseits kann ich nun argumentieren, dass sich seine Spondylose und Arthrose erheblich gebessert hat seitdem er bei uns ist.

    Es geht mir gar nicht darum, dass 1:1 auszudiskutieren. Der Punkt ist, dass es scheinbar überhaupt nicht eindeutig ist, dass er im Tierheim massiv leiden wird. Und gerade deswegen ist eine Tötung mMn die schlechtere Variante.

    So ganz steige ich auch nicht durch.

    Es ist doch gar nicht gesagt, dass der Hund bei Rückgabe ins TH dann auch dort sterben müsste. (Ja, sie müssen ihn nicht zurücknehmen, aber zumindest anfragen könnte man ja. Ich kenne es so, dass TH Hunde, die sie mal abgegeben haben, oft auch zurücknehmen).

    Ich verstehe das Schreiben ja auch so, dass er auch von anderen Personen nicht in der Öffentlichkeit geführt werden darf. Sie schreiben uns, dass eine Haltung bei uns nicht möglich ist, da wir kein Grundstück/Garten haben wo der Hund Auslauf bekommen kann.

    Das solltet ihr auf jeden Fall anwaltlich klären. Denn das:

    Sie geben als Beweismittel die Fotos/Videoaufnahmen/Zeugenaussagen der Nachbarin an, das Gutachten und die Tatsache, dass er eben den anderen Hund gebissen hatte. Beim Wesenstest gibt es kein bestehen oder durchfallen.

    ist mMn sehr relevant. Es wird ja nicht nur der Hund bewertet, sondern offensichtlich auch ihr als Halter. Das heißt für mich, dass das nicht automatisch auf andere Halter übertragen werden kann. Möglich ist es, klar. Aber wie gesagt, das solltet ihr definitiv erstmal nochmal erfragen, anstatt da evtl von etwas Falschem auszugehen!

    Wenn der Hund dann nochmal ins TH kommt, dann ist es doch gar nicht gesagt, dass er nicht mehr vermittelt wird.

    Wir waren jetzt insgesamt bei 4 Hundetrainern und der Toner war eigentlich recht einheitlich "Es ist ein alter Hund, der hat sich Artgenossen gegenüber schon immer so verhalten und wird sich in seinem Alter nicht mehr ändern, gibt aber schlimmere Hunde".

    Mir täte unser Hund unendlich leid, wenn er im Tierheimzwinger sitzt und kaum Sozialkontakte hat. Wir gehen mit ihm viel spazieren, er hat viele Hundefreunde, ist nur selten alleine zuhause, ich mache viele Tricks mit ihm, er darf mit ins Bett und auf´s Sofa, etc. Also ich würde schon sagen er hat es hier sehr gut. Und er hat ja vorher auch schon 2x sein Zuhause verloren. Und jetzt noch mal? Wie viel soll so ein Hund verkraften können? Außerdem hängt er auch total an unserer Hündin.

    Keine Ahnung, wie sein Problem genau aussieht. Aber er ist scheinbar nicht grundsätzlich unverträglich und scheint gerne mit Menschen zu kooperieren. Für mich ist es nicht unmöglich, dass er erneut vermittelt wird.

    Und selbst wenn nicht: Wenn bei euch Hundekontakte und das Zusammenleben mit eurer Hündin funktioniert, wieso sollte er dann im TH keine Sozialkontakte bekommen?

    So gesund ist er ja gar nicht. Sein Herzproblem hat sich in den letzten Wochen/Monaten wo wir so intensiv trainiert haben auch spürbar verschlechtert. Ich nehme an es liegt am Stress. Was für mich ein Grund mehr ist ihm dann kein Leben im Tierheim mehr zumuten zu wollen.

    Wenn sich sein Herz tatsächlich wegen Stress verschlechtert hat im Vergleich zu seiner Zeit im Tierheim, dann würde das doch sogar heißen, dass er im TH weniger Stress hatte? Also falls eure Einschätzung da stimmt wäre auch das ein Grund, anzunehmen, dass das TH für ihn nicht so schlimm wäre wie ihr annehmt.

    Also kurz gesagt: Anwalt, offensichtlich. Und dann fragt beim Tierheim an, damit ihr wisst, welche Optionen ihr habt!

    Aus euren Erzählungen lese ich nicht raus, dass es für den Hund besser wäre, zu sterben. Für mich klingt getötet werden wie die deutlich schlechtere Variante für den Hund. Die Alternative wäre einen Platz im Tierheim, bei dem er umsorgt wird (auch medizinisch), ziemlich sicher Hundekontakte hat (wenn er verträglich ist, warum nicht?!) und weiter die Chance auf Vermittlung oder auch eine Dauerpflegestelle zu haben.

    Ehrlich gesagt würde der Hund bei mir in engerem Umfeld Maulkorb tragen. Finde es nicht normal und ok nur durch vorausschauendes Verhalten mögliche Bisse verhindern zu wollen.

    Sehe ich auch so.

    Natürlich ist die Reaktion des Hundes eigentlich verständlich. Also er wird bedrängt, hat vorher schon versucht netter zu kommunizieren und wurde ignoriert.

    Aber trotzdem würde ich nicht provozieren wollen, dass sowas nochmal passiert. Man kann nicht jede Situation zu 100% steuern. Und das Blöde ist ja auch, dass die nächste Person (selbst wenn sie sich doof verhalten hat) vielleicht nicht so entspannt ist und das ggf meldet.

    Zusätzlich hätte ein MK den netten Nebeneffekt, dass er vielleicht gar nicht so oft einfach angefasst wird. Weil er auf viele Menschen dadurch gefährlicher wirkt.