So ganz steige ich auch nicht durch.
Es ist doch gar nicht gesagt, dass der Hund bei Rückgabe ins TH dann auch dort sterben müsste. (Ja, sie müssen ihn nicht zurücknehmen, aber zumindest anfragen könnte man ja. Ich kenne es so, dass TH Hunde, die sie mal abgegeben haben, oft auch zurücknehmen).
Ich verstehe das Schreiben ja auch so, dass er auch von anderen Personen nicht in der Öffentlichkeit geführt werden darf. Sie schreiben uns, dass eine Haltung bei uns nicht möglich ist, da wir kein Grundstück/Garten haben wo der Hund Auslauf bekommen kann.
Das solltet ihr auf jeden Fall anwaltlich klären. Denn das:
Sie geben als Beweismittel die Fotos/Videoaufnahmen/Zeugenaussagen der Nachbarin an, das Gutachten und die Tatsache, dass er eben den anderen Hund gebissen hatte. Beim Wesenstest gibt es kein bestehen oder durchfallen.
ist mMn sehr relevant. Es wird ja nicht nur der Hund bewertet, sondern offensichtlich auch ihr als Halter. Das heißt für mich, dass das nicht automatisch auf andere Halter übertragen werden kann. Möglich ist es, klar. Aber wie gesagt, das solltet ihr definitiv erstmal nochmal erfragen, anstatt da evtl von etwas Falschem auszugehen!
Wenn der Hund dann nochmal ins TH kommt, dann ist es doch gar nicht gesagt, dass er nicht mehr vermittelt wird.
Wir waren jetzt insgesamt bei 4 Hundetrainern und der Toner war eigentlich recht einheitlich "Es ist ein alter Hund, der hat sich Artgenossen gegenüber schon immer so verhalten und wird sich in seinem Alter nicht mehr ändern, gibt aber schlimmere Hunde".
Mir täte unser Hund unendlich leid, wenn er im Tierheimzwinger sitzt und kaum Sozialkontakte hat. Wir gehen mit ihm viel spazieren, er hat viele Hundefreunde, ist nur selten alleine zuhause, ich mache viele Tricks mit ihm, er darf mit ins Bett und auf´s Sofa, etc. Also ich würde schon sagen er hat es hier sehr gut. Und er hat ja vorher auch schon 2x sein Zuhause verloren. Und jetzt noch mal? Wie viel soll so ein Hund verkraften können? Außerdem hängt er auch total an unserer Hündin.
Keine Ahnung, wie sein Problem genau aussieht. Aber er ist scheinbar nicht grundsätzlich unverträglich und scheint gerne mit Menschen zu kooperieren. Für mich ist es nicht unmöglich, dass er erneut vermittelt wird.
Und selbst wenn nicht: Wenn bei euch Hundekontakte und das Zusammenleben mit eurer Hündin funktioniert, wieso sollte er dann im TH keine Sozialkontakte bekommen?
So gesund ist er ja gar nicht. Sein Herzproblem hat sich in den letzten Wochen/Monaten wo wir so intensiv trainiert haben auch spürbar verschlechtert. Ich nehme an es liegt am Stress. Was für mich ein Grund mehr ist ihm dann kein Leben im Tierheim mehr zumuten zu wollen.
Wenn sich sein Herz tatsächlich wegen Stress verschlechtert hat im Vergleich zu seiner Zeit im Tierheim, dann würde das doch sogar heißen, dass er im TH weniger Stress hatte? Also falls eure Einschätzung da stimmt wäre auch das ein Grund, anzunehmen, dass das TH für ihn nicht so schlimm wäre wie ihr annehmt.
Also kurz gesagt: Anwalt, offensichtlich. Und dann fragt beim Tierheim an, damit ihr wisst, welche Optionen ihr habt!
Aus euren Erzählungen lese ich nicht raus, dass es für den Hund besser wäre, zu sterben. Für mich klingt getötet werden wie die deutlich schlechtere Variante für den Hund. Die Alternative wäre einen Platz im Tierheim, bei dem er umsorgt wird (auch medizinisch), ziemlich sicher Hundekontakte hat (wenn er verträglich ist, warum nicht?!) und weiter die Chance auf Vermittlung oder auch eine Dauerpflegestelle zu haben.