Beiträge von Caissa

    Man kann ja zum Beispiel auch einen Züchterhund kaufen und trotzdem zB für Kastrationsprojekte spenden. Ist das nun besser oder schlechter, als wenn man einen Tierschutzhund kauft und nicht spendet? Letzteres würdest du ja ok finden, wie es klingt. Ersteres pauschal nicht, warum?

    Es ist eben nicht schwarz und weiß.

    Der Import aus Ländern, wo Tiere noch beschissener gehalten werden dürfen, würde es regeln ... Ach, tut er ja jetzt schon. Hatte ich fast vergessen.

    Das ist halt so die Logik, "wir können nicht auf einen Schlag die ganze Welt besser machen, also lassen wir es lieber ganz". Das ist nicht mein Ansatz. Vielleicht würde es zum Umdenken anregen, wenn deutsches Fleisch auf einmal spürbar teurer wäre und man investieren könnte (und müsste), um Fleisch von Tieren zu essen, die in besseren Bedingungen leben. Bei Umfragen sagen immer ganz viele Menschen, dass sie Massentierhaltung doof finden und gerne für gutes Fleisch investieren. Dass das, was aktuell so als "Fleisch aus guter Haltung" verkauft wird, in den meisten Fällen Augenwischerei ist, würde vielleicht mal deutlicher werden, wenn man zumindest mal in Deutschland mit besseren Bedingungen anfängt. Niemand sagt, dass deswegen alle Probleme der Welt direkt gelöst werden würden. Die konkrete politische Umsetzung müsste natürlich auch im Detail durchdacht und geplant werden, ich plädiere ja nicht für einen Umbruch ab morgen früh.

    Aber gut, man natürlich auch einfach alles lassen, wie es ist :ka:

    Auch für Nutztiere?

    dann steigen die Kosten für Fleischprodukte so sehr in die Höhe, dass sich bestimmte Gruppen kein Fleisch mehr leisten können.

    Ich bin kein Freund der Massentierhaltung, aber die Folgen für die Verbraucher muss man dann schon sehen.

    Das ist jetzt natürlich nochmal eine ganz andere Diskussion. Aber ja, ich persönlich würde das in Ordnung finden, da geht Tierwohl für mich vor dem Recht, sich Fleisch leisten zu können (wobei Massentierhaltung auch mit Pflicht-KV ja von Tierwohl noch weit entfernt wäre). Wäre aber sicher politisch ein ganz heißes Eisen, das ist mir klar.

    Die Herangehensweise, wie sie im Beitrag von feenzauber gezeigt wird, finde ich zum Beispiel viel sinnvoller. Also dass du dich auf ihren Wunsch einlässt und ihr in dem Rahmen dann Hilfe anbietest, die beste Entscheidung für das Tier zu treffen. Also schaut euch gemeinsam die Züchterin an, stellt sinnvolle Fragen nach Gesundheit, Wesen und Verbandszugehörigkeit. Dann betreibst du auch Tierschutz in dem Rahmen, in dem es beim Wunsch deiner Freundin sinnvoll ist.

    Das geht natürlich nur, wenn du nicht insgeheim den Züchter und deine Freundin permanent verurteilst. Sonst merken das sowohl Freundin als auch Züchterin und dann wird deine "Hilfe" unerwünscht sein. Also wäre das ein Punkt, wo du versuchen müsstest, über deinen Schatten zu springen. Aber wenn du im Sinne der Hunde denkst, dann ist es logisch, ihren Wunsch ernstzunehmen und von dem Ausganspunkt aus zu beraten.

    Ich würde eine Pflicht-KV begrüßen. Ich verstehe zwar, dass das für den Menschen ggf. blöd ist, weil es monatliche Kosten hochtreibt und eine Bevormundung ist. Aber ich denke, es würde den Tieren in vielen Fällen zugute kommen. Und das würde ich persönlich höher priorisieren.

    Natürlich würden sich nicht alle Menschen daran halten, so wie auch nicht alle Menschen ihre Hunde anmelden. Eine Pflicht-KV würde nicht alle Probleme lösen, aber es würde doch einen gewissen Teil der Hunde schützen. Denn nicht alle, die nicht vorsorgen, tun dies aus bösen Gründen. Einige denken vielleicht auch einfach nicht drüber nach, was mit eventuellen Tierarztkosten ist (oder verschätzen sich mit der Höhe), obwohl sie eigentlich bemüht sind. Und für diese HH finde ich eine Pflicht-KV sinnvoll, so wie ich auch eine Pflicht-Haftpflicht gut finde.

    Natürlich bin auch ich nicht perfekt. Ich versuche aber so wenig Leid wie möglich zu verursachen. Ich lebe vegan, fahre kein Auto und bin großer Freund von Second Hand. Meine Freundin tickt wie ich. Da passt der plötzliche Züchterwunsch einfach nicht rein.


    Einen Hund haben zu wollen ist egoistisch, ja. Aber wenn der Hund sowieso im Tierheim versauert und bereits da ist, dann kann man ihm auch ein Zuhause geben. Aber extra einen produzieren lassen? Das geht mir einfach nicht in den Kopf.

    Es muss dir auch nicht in den Kopf gehen. Es muss deiner Partnerin in den Kopf gehen. Deine Werte und Vorstellungen würde ich niemals kritisieren, im Gegenteil. Aber den Schritt, den ich nicht mitgehe, ist deine Erwartung, dass deine Partnerin sich dir anpasst. Im Endeffekt ist sie erwachsen und trifft ihre eigenen Entscheidungen. Und du kannst Input geben, aber mehr auch nicht. Und du kannst dann für dich entscheiden, ob der Züchterwelpe für dich Grund genug ist, die Beziehung zu beenden. Wenn ja, dann tu das. Wenn nicht, dann musst du ihre Entscheidung eben akzeptieren. Und mMn gehört da auch zu, ihre Entscheidung nicht als persönlichen Affront zu sehen und ihr keine weiteren Diskussionen aufzuzwingen, wenn sie klar gemacht hat, dass sie das nicht möchte.

    Vielleicht ist es einfacher, erstmal abzuwarten, was bei der Obduktion überhaupt als Todesursache herauskommt. Vorher sind Spekulationen über die rechtliche Seite ja noch schwierig.

    @Lara.Sophie Herzliches Beileid :streichel: Ich würde ebenfalls keinen weiteren Hund von dort nehmen, ich stelle mir das auch emotional ziemlich schwierig vor. Und ich hätte auch kein gutes Gefühl nach dieser Geschichte.