Meine Hunde sind auch immer gut alleine geblieben und mussten sich nach unserem Umzug deutlich umgewöhnen. Am Anfang haben sie sich wirklich schwer getan, nach wenigen Wochen war die Sache komplett gegessen. Ab dann blieben sie wieder total entspannt alleine. Ich hatte das Gefühl, sie mussten hier einmal richtig ankommen. Das heißt jetzt natürlich nicht, dass das bei euch zu 100% auch so sein wird, nur weil das bei uns so war. Aber grundsätzlich finde ich es nicht so unnormal, dass es am Anfang erstmal schwierig für den Hund ist. Er versteht ja auch nicht, was "umziehen" bedeutet, sondern merkt nur, dass alles irgendwie anders ist. Und als Mensch ist man ja auch viel am Wirbeln und muss sich dann neu sortieren - das merkt er natürlich auch.
Wie gesagt, es gibt natürlich keine Garantien, aber ich würde jetzt noch nicht den Teufel an die Wand malen 
Zur läufigen Nachbarshündin. Wie gestresst ist er denn mit Hündinnen? Wenn ihn das psychisch sehr mitnimmt, dann würde ich ein Treffen wohl nach die Läufigkeit schieben. Wenn er "nur" etwas aufgeregt würde ich es wohl wagen und schon vorher einen Leinenspaziergang machen. Auch hier: Man kann nicht in die Zukunft gucken, aber warte doch erstmal ab, wie es kommt. Meine Hündin ist zB auch territorial, aber sie merkt recht schnell, wenn jemand ins Revier gehört. Sie würde neue Nachbarn auch erstmal melden, damit aber aufhören, sobald sie merkt, dass die jetzt hier wohnen. Versuch es mit Leinenspaziergängen, das ist doch ein guter Start. Guck dir die Hündin da etwas an und überleg dann, ob du auch ein leinenloses Treffen sinnvoll finden würdest. Vielleicht wird es zum Problem, dann würde ich einen Trainer hinzuziehen. Aber vielleicht wird das Ganze auch bald schon besser.
Welche Signale habt ihr bei der konditionierten Entspannung genutzt? Die könnt ihr ja einfach wieder auffrischen, auch wenn ihr im Moment Zuhause bleibt. Ihr könnt ihn dabei, wenn das klappt, ja auch schonmal etwas separieren, in einem anderen Raum zB. Tastet euch da doch einfach ran. Die Zeit wird euch sicher in die Karten spielen und sobald er angekommen ist im neuen Zuhause wird das Training bestimmt einfacher. Bis dahin ist es sicher gut, schonmal nach einer Betreuung für die Arbeitszeit zu schauen. Das muss ja nicht die Dauerlösung sein, aber es entspannt das Training doch deutlich, wenn man keine knappe Deadline hat.
Du klingst sehr besorgt, das kann ich auch verstehen. Aber versuche, dir nicht zu viele Horrorszenarien auszumalen und ihn auch nicht den ganzen Tag zu beobachten. Das merkt er und das hilft seinem Stress nicht. Lebt da ruhig und entspannt euer Leben, fangt das Training kleinschrittig wieder an und vertraut einfach mal in euch und euren Hund, dass der Stress nach dem Eingewöhnen weniger wird.
Viel Erfolg 