Beiträge von Caissa

    Inzwischen hat er das Video (nach einer Stunde) übrigens gelöscht. Es kam neben dem ganzen Beifall (das war eine Menge), nämlich auch ziemlich harrsche Kritik. Zurecht.

    Schön, dass das Video weg ist. Aber auch sch****, weil sich jetzt einige wieder bestätigt fühlen werden, dass das alles nur Hetze gegen die Rassen ist und Tierärzte gar nicht sagen dürfen, dass die Hunde gesund sind, weil sie Angst vor einem Shitstorm haben müssen.


    Um es ganz deutlich zu machen, dass Kursive ist nicht meine Meinung, sondern ein Argument, das ich im Gespräch mit einigen Qualzuchthaltern leider schon regelmäßig gehört habe.

    Wenn man sich die Statements ansieht, geht es nicht gegen (alle) Hundesport(arten) per se, sondern er findet Hundesport im Verein bedenklich, denn da ginge es nicht um die Bedürfnisse des Hundes, sondern um Prüfungen und Geltungssuch des HF.

    Wurde glaub ich sogar im aktuellen Podcast erwähnt.

    Wobei ich die Sorge im Kern total verstehen kann. Sobald ein Tier für einen Wettbewerb benutzt wird gibt es immer auch das Risiko, dass es mehr Sportgerät als geliebtes Tier wird.

    Die Pauschalisierung ist daneben, darüber brauchen wir nicht reden. Ist natürlich auch kompletter Unsinn, wenn er es so darstellt, als wären alle Hundesportler so. Aber dass man das (auch für sich selbst) immer wieder mal kritisch beäugen sollte, wieviel menschlicher Ehrgeiz bei einem Sport mit Tieren angemessen ist, finde ich richtig.

    Das ist bei vielen von Rütters Aussagen so. Sicherlich gibt es Menschen, auf die seine Kritik zutrifft. Auch was den SD betrifft. Aber er hat leider die unschöne Tendenz, zu pauschalisieren. Und damit eben auch Menschen anzugreifen, die das überhaupt nicht verdient haben.

    rumbrüllen muss man nicht aber ich hab bei Leon zum Beispiel ein normales laut gesprochenes Aus gehabt- hieß für ihn du bellst jetzt bis ich bei dir bin und ein wirklich deftiges AUS!

    Kann man dafür dann nicht einfach verschiedene Worte nehmen? Oder sind die Kommandos in der Prüfungsordnung vorgegeben, sodass man "Aus" dann zB doppelt besetzen muss?

    Wenn es wirklich nur um Erste Hilfe bis zum Trainertermin geht, dann würde ich auch einfach Ausraster vermeiden. Heißt, einen Bogen laufen, der so groß ist, dass er gar nicht erst reagieren muss. Anderweitig ausweichen (in Seitenwege oä). Wenn das nicht geht, komplett umdrehen. Oder von vornherein nur irgendwo in der Pampa gehen.

    So lange ihr nicht panisch, sondern ruhig und bestimmt ausweicht, finde ich das sogar ein gutes Starttraining. Da lernt er dann ja auch, dass er nicht durch jede Situation mit "Hau-Druff" durchmuss, sondern dass es auch andere Wege gibt.

    Die ganzen ''Rütter hat keine Ahnung, die Interviewpartnerin auch nicht und ich hätte es viel besser gemacht''-Leute kann man doch echt nicht ernst nehmen. Man sieht doch an Martin total gut, was der für Vorstellungen von der Szene hat. Und, so als Außenstehende, geht's mir auch so, dass ich auf den ersten Blick da nicht so viel mit anfangen kann.

    Tina, du warst ja gerade nicht so von oben herab, hast Martin seine Kompetenz nicht per se absprechen wollen, sondern einfach sachlich von dir, deinen Hunden und deinem Sport berichtet. In meinen Augen ist das der beste Weg, um eine Brücke zwischen den Sportlern und Rütters Hörern bzw. auch Laien wie mir zu bauen. Hätte sich da jetzt jemand hingesetzt und tatsächlich versucht, auf Biegen und Brechen Rütter argumentativ an die Wand zu reden, wäre das mMn viel schlechter rübergekommen*. Stattdessen hast du da selbst einfach vorgelebt, dass es sehr reflektierte Sportler gibt, die sich ganz bewusst sind, was für Hunde sie haben und wie man diese, auch im Alltag, führen muss. Ist mMn das sinnvollste, was man in einer Stunde erreichen kann.


    *Mal abgesehen davon, dass ich auch in Frage stelle, ob die das überhaupt gekonnt hätten. Rütter ist absoluter Medienprofi und auch rhetorisch darf man ihn nicht unterschätzen. Der kann glaube ich alleine dadurch eine Diskussion sehr zu seinen eigenen Gunsten beeinflussen, selbst wenn er weniger Fachwissen hat.

    Bei uns ist gerade auch wieder Glotz-Hochphase. Außerdem ist Reika im Moment oft echt hochgedreht, vor allem wenn wir in ungewohnten Situationen sind. Da denkt man, sie wird langsam erwachsen, und sie denkt sich mit 2,5 Jahren, man könne ja nochmal eine drölfzigste Pubertätsphase nachschieben |) Ich kopier mich mal selbst aus unserem Thread rein:

    Wir waren gestern mal wieder am Strand. Es war... interessant :ugly:

    Reika ist im Moment manchmal echt aufgeregt draußen. Das ist allgemein ein Problem, wir arbeiten dran. Am Strand war sie dann, ich hätte damit rechnen müssen, total durch den Wind. Wir sind ausgestiegen und der ganze Hund hat vor Aufregung vibriert :pfeif:

    Gut, ich habs dann eben als Training genutzt. Meine Mutter ist mit Balu erstmal alleine losgegangen, der ist ja super gerne am Strand, kann gut freilaufen, belästigt niemanden und daddelt entspannt rum. Ich und Reika haben uns erstmal auf eine Bank gesetzt, so dass man auf den Strand schauen konnte, aber nicht mitten im Getümmel war. Also ich saß auf der Bank, Reika stand rum xD Da saßen wir dann 20min, ich habe Umorientierung und Ruhe belohnt, unsere Ruheübung eingebaut (ihren Kopf an meinen Beine drücken, sie kennt das). Und nach 20min waren wir dann so weit, dass wir den Strand betreten konnten. Da sind wir dann auch erstmal ganz am Rand nur meterweise vorwärts gekommen und haben das Programm weitergefahren. Nach nochmal ca. 10min war sie dann so ruhig, dass wir tatsächlich mit Schleppleine ziemlich entspannt am Strand langspazieren konnten. Für andere klingt das natürlich wie pipifax, ich war in dem Moment aber tatsächlich sehr stolz auf Reika, dass sie von ihrem heftigen Aufregungs-High nochmal runtergekommen ist :applaus:

    Auf jeden Fall. Und bei der Hündin, die abgegeben wird, weil es bis jetzt mit Welpen noch nicht geklappt hat, kann ich auch nur den Kopf schütteln- die Hündin ist gerade mal 2 Jahre alt, da fängt meine Tante frühestens an, ihre Hündinnen belegen zu lassen.

    Okay, sie züchtet

    Hätte auch nicht gewerblich und ihre Hündinnen dürfen auch bis an ihr Lebensende in der Familie bleiben, aber ich finde es schon echt früh aufgegeben, mit 2 Jahren :woozy_face:

    Jaa. Vor allem steht da ja "leider hat es nie geklappt". Wo man sich denkt... Wie oft habt ihr es denn schon probiert bei einer gerade 2 Jährigen Hündin, dass ihr traurig seid, dass es nie geklappt hat?!

    Aber sie betonen ja auch bei ihrer Tina, dass die mit im Haus wohnen darf, mit auf längere Fahrten und in den Urlaub darf und damit eine Sonderstellung hat. Also die Zuchthündinnen sind da ziemlich offensichtlich eben Mittel zum Zweck im Gegensatz zu der einen Familienhündin (wobei die ja auch Welpen bekommen hat) :mute:

    Spannend auch, dass sie bei der Beschreibung der Hündinnen immer betonen, dass diese schon "vielfache", "viele Male", "mehrmals", "schon einige Male" Mutter geworden sind. Genaue Zahlen werden nicht genannt, aber klingt auf jeden Fall so, als würden sie es als Art Qualitätsmerkmal der Hündinnen ansehen, wenn sie schon möglichst oft Welpen bekommen haben. Hat für mich, im Kontext mit dem Rest, auf jeden Fall auch ein Geschmäckle...

    Ja, Rütter ist halt auch immer wieder thematisch zwischen Rasse/Zucht und dem Sport gesprungen. Es wurde da mMn nicht so richtig klar, was er nun wirklich als Ursache des Problems ansieht.

    Die Rassen an sich? Die Rassen in falschen Händen? Der Sport, der Hunde tatsächlich aggressiv macht? Der Sport, der Menschen suggeriert, auf Beißen trainieren ist ok? Dass es falsche Ausbildungsmethoden in dem Sport gibt?

    Mir ist unklar, was genau seine These ist und auch, was er konkret fordert. Es klingt zwischendurch so an, dass er den Sport gerne verbieten würde, woraufhin ich mich dann fragen würde, inwiefern das a) Hinterhof"Ausbildungen" verhindert und b) verhindert, dass die Rassen in falsche Hände kommen.

    Ich fand ihn aber auch nicht unsympathisch. Er hatte seine Meinung, was erwartbar war, aber ich fand ihn eigentlich respektvoll. Und für eine umfassende Diskussion mit allen Facetten reichte glaube ich die Zeit auch einfach nicht. Vor allem, weil die Grundbegriffe ja auch erstmal erklärt werden mussten. Sicher liegt es auch an der Moderation, dass keine konkrete Diskussion zu Stande kam, aber das Format an sich hatte da glaube ich auch einen großen Anteil dran.