Beiträge von Caissa

    Es wird sicher beides sein. Also ja, eure Hündin hat andere (oder weniger) Erfahrungen mit Menschen und dem Alltag hier und dementsprechend verhält sie sich. Aber gleichzeitig habt natürlich auch ihr einen Anteil daran und Einfluss auf die Situation, je nachdem, wie ihr euch verhaltet. Wie du ja auch schon merkst, und weswegen du dir Hilfe suchst (was super ist!).

    Geht sie einfach nur zum Zaun und steht Rum? Dann würde ich nichts tun.

    Wenn sie den Zaun versucht, kaputt zu machen, wäre das so eine Situation, die ich mit meinen Hunden Zuhause über einen Abbruch regeln würde und bei euch, so lange der Trainer noch nicht da ist, über die Leine. Denn euer Abbruch sitzt ja noch nicht.

    Ist OT, wirklich nur aus Interesse Wonder2009 : Muss das jeder einzelne Trainerhund alles leisten können, damit man besteht? Oder werden auch Ausnahmen gemacht oder die Prüfung anders gestaltet?

    Ich denke jetzt zB an Hunde mit Beißvorfällen, bei denen man vielleicht nicht verantworten kann, sie so aus dem Einflussbereich zu lassen. Oder zB Hunde, die der Trainer erst kurzfristig übernommen hat (evtl noch gekoppelt mit Angstproblematiken, Deprivationsschäden oder ähnlichem).

    Ich finde, dass schon sehr viel richtig gut klappt dafür, dass sie erst vier Wochen da ist! Ich würde glaube ich eher einen Gang zurückschalten und jetzt nicht direkt die Anforderungen weiter erhöhen. Zum Beispiel Fuß gehen wäre mir an diesem Punkt erstmal völlig wurscht. Erst Recht, wenn sie eh nicht an der Leine zieht.

    Ich würde es als großes Geschenk sehen, dass so viel funktioniert. Würde darauf achten, dass sie genug Ruhe und Schlaf bekommt. Und dann erstmal den Alltag weiterleben und die bisherigen Hausregeln weiter etablieren. Und sie richtig ankommen lassen, das ist sie nach vier Wochen sicher noch nicht.

    Den Rechtsdrall finde ich aber schon seltsam und ich würde mir da eine Zweitmeinung einholen. Auch, weil eine dauerhafte einseitige Belastung zu Problemen führen kann, selbst wenn akut noch nichts festzustellen ist. Falls da was im Argen ist wäre gut, möglichst früh gegenzuwirken. Auch eine Physio könnte hier vielleicht helfen.

    Leider gibt es gute und schlechte Trainer. Hört da auf jeden Fall auf euer Bauchgefühl und traut euch, ein Training abzubrechen, wenn ihr mit der Art und Weise nicht d'accord seid.

    Vielleicht ist dann der zweite oder dritte Trainer der richtige für euch.

    Wobei ich natürlich die Daumen drücke, dass es direkt passt.

    Was ich machen würde, bis der Trainer da ist:


    - Hausleine ranmachen. Damit akute Situationen entschärft werden können und du den Hund entfernen kannst, ohne ihn direkt anfassen zu müssen. Ich würde darauf achten, dass sie weggehen und ggf den Raum verlassen muss, nicht ihr.

    - Ggf. über Kindergitter arbeiten, sodass sie aus dem Raum gebracht werden kann, ohne außer Sichtweite sein zu müssen.

    - Hund möglichst in Ruhe lassen (nicht unnötig streicheln, nicht unnötig hingehen, nicht unnötig angucken). Zwischendrin auf Entfernung nett ansprechen und Leckerlie fliegen lassen. Beiläufig! Und danach weiter den Alltag leben.

    - Routine reinbringen. 2-3x am Tag eine möglichst reizarme Runde, gerne bekannte Wege.

    - Gemeinsam in den Garten gehen und dort zusätzlich mit Schleppleine absichern.

    - Liegeplätze schaffen, die ab vom Schuss sind, wo der Hund also wirklich seine Ruhe haben kann.

    - Bett würde ich erstmal verbieten. Nicht, weil sie dann die Weltherrschaft an sich reißt, sondern weil ich Sorge hätte, dass ihr schlafend irgendeine Bewegung macht und damit den Hund erschreckt oder wehtut. Da ihr noch keine solide Basis habt wäre ich nicht sicher, dass euer Hund dann nicht auch mal beißt.

    - Couch würde ich dann erlauben, wenn sie sich problemlos weglocken/mit Hausleine wegführen lässt. Sobald es erste Anzeichen gibt, dass sie die Couch als Ressource ansieht oder euch eingrenzt (zB knurrt wenn ihr euch bewegt) würde ich auch die Couch verbieten. Also im Voraus verhindern, dass sie rauf geht. Auch hier, um erstmal Konfliktherde rauszunehmen.


    Grund für das Vorgehen: Ich sehe einen unsicheren Hund, der Stress hat und gleichzeitig Tendenzen, diesen Konflikt nach vorne (also mit Fight) zu lösen (kennst du die vier Fs?). Möglicherweise hat sie auch grundsätzlich Tendenzen, Bewegungen einzuschränken. Das würde ich aber übers Forum nicht diagnostizieren wollen. Da die Ursache unter anderem Stress ist würde ich genau diesen rausnehmen. Deswegen Routine und ruhige Liegeplätze, denn die bringen Verlässlichkeit. Da Annäherung für sie Stress bedeutet würde ich das Anfassen/Angucken etc lassen. Auf Entfernung ansprechen und Leckerlie deswegen, um euch langsam positiver zu besetzen. Aber eben auf Abstand und nur beiläufig, um sie nicht zu bedrängen und auch keinen inneren Konflikt auszulösen! Bett und Couch sollten keine Konflikte bringen. Wie beschrieben, wenn es mit der Couch konfliktfrei klappt, super. Dann nutzt das zur ruhigen Annäherung (nur körperliche Nähe gemeint, auch hier kein unnötiges Anfassen). Wenn nicht, vermeidet den Konflikt, bevor er überhaupt auftritt.

    Versucht, allgemein ruhig, aber selbstbewusst zu sein. Lebt euer Leben, bleibt souverän, lasst euch nicht aus dem Zimmer jagen.

    Von weiteren Maßnahmen, vor allem auch möglichen Korrekturen, würde ich Abstand nehmen, bis ihr Trainerbegleitung vor Ort habt. Denn es wirkt so, als könntet ihr ihr Verhalten kaum lesen und deuten. Und das meine ich überhaupt nicht böse, bitte nicht falsch verstehen! Und Korrekturen sollte man mMn nur dann setzen, wenn man die Situation allgemein gut einschätzen und im Griff hat. So lange ihr das nicht habt sind Korrekturen mMn oft unfair, weil eben nicht souverän und passend umgesetzt. Da ihr natürlich trotzdem in akuten Situationen handeln müsst wäre bei mir eine Hausleine dran.

    Den Trainertermin wollt ihr dann ja eh machen, super!

    Ich würde es interessant finden, wenn ihr weiter berichtet!

    Zur Gassi-Situation: Ja, ich finde, das kann man zu Beginn des Trainings ruhig belohnen. Jedes ruhige Anschauen oder wegbewegen vom anderen Hund kann belohnt werden.

    Aber ich finde es auch absolut kein Drama, dass du das jetzt einmal nicht belohnt hast. Du hast ja dafür gesorgt, dass sie keine doofe Situation erleben muss (indem du durch Weggehen das Ausrasten verhindert hast). Und du hast ihr gezeigt, dass es noch einen anderen Weg gibt, nämlich Weggehen statt Ausrasten. Beides ist gut! Und das auch ganz ohne Belohnung.

    Ich würde da jetzt auch die Anwälte alles regeln lassen. Ärztliche Dokumentation gibt es und die wird dann auch für beide Seiten einsehbar sein, wenn das ganze weitergeht.


    An deiner Stelle würde ich mich da nicht zu viel involvieren. Du warst nicht dabei und weißt nicht, ob der Hund nicht vielleicht doch an der Postbotin dran war (und von deiner Freundin muss das in dem Fall keine bewusste Lüge sein, solche Situationen gehen einfach sehr schnell und man kann sich da auch verschätzen). Und das ganze ist in professioneller Hand, bei einem Anwalt, wo es hingehört.

    Ich hab gestern endlich alle Demiguise Statuen gefunden - wäre sicher schneller gegangen, wenn ich vorher gecheckt hätte, dass in der Map angezeigt wird, wo noch welche zu finden sind xD

    Ansonsten habe ich Sebastians Questreihe abgeschlossen und ihn tatsächlich nach Hadern verpfiffen, er hat mir am Ende Angst gemacht :pfeif: Vielleicht mag ja jemand, der ihn gedeckt hat, berichten, wie es dann ausgeht.