Beiträge von Caissa

    Ich glaub das Schlafproblem existiert nicht isoliert. Der Hund kann gerade allgemein nicht ohne die TE sein, und das Problem muss man so oder so angehen. Wenn das durch ist, dann wird in der Nacht wahrscheinlich auch kein Terz mehr sein.

    Ich hab ja schon weiter vorne geschrieben, übergangsweise würde ich auch den Schlafplatz wechseln. Einfach, damit der Hund (und auch die Menschen) ihre Nachtruhe bekommen. Denn gerade jetzt ist es natürlich auch wichtig, dass der Hund Ruhe bekommt um die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Aber dauerhaft sehe ich da nicht so richtig Sinn drin, weil man damit ja nichts löst, sondern nur eine spezielle Situation (die im Kontext eines größeren Problems steht) umgeht.

    Kannst (und willst) du das denn dauerhaft leisten, ständig beim Hund zu sein?

    Wenn nicht, dann würde ich das jetzt auch gar nicht erst als Normalzustand einführen. Nachts erstmal bei ihr Schlafen finde ich ganz sinnvoll, einfach damit sie auch genug Ruhe bekommt um alle neuen Eindrücke zu verarbeiten. Aber tagsüber würde ich dem normalen Leben nachgehen, auch wenn das bedeutet, dass du nicht ständig für sie erreichbar bist.

    Ich weiß, dass das fies klingt. Aber ich glaube nicht, dass es für den Hund so viel besser ist, sich erstmal richtig fest an dich zu koppeln und nur in deiner Anwesenheit klarzukommen, nur damit ihr das dann aufwendig und langwierig wieder abtrainieren müsst.

    Edit: Ein Trainer vor Ort ist aber sicherlich eine gute Idee.

    Ich kam mit der Grafik bei der Schulleiterin-Quest nicht so klar, ich hab da tatsächlich etwas Kopfschmerzen bekommen :tropf: War wirklich schade, denn vom Design und der Idee her fand ich sie eigentlich cool.

    Im Wachstum ist Juniorfutter, dass an den besonderen Nährstoffbedarf eines wachsenden Hundes angepasst ist, grundsätzlich zu empfehlen.

    Dass Hunde von Juniorfutter zu schnell wachsen ist ein Mythos. So lange du eine angemessene Menge fütterst wächst ein gesunder Junghund nicht zu schnell, egal, ob das Futter Junior oder Adult ist.

    Aber ein Familienhund, der nichts anderes macht als in der Familie zu leben, der einfach zubeißt?

    Dazu noch: Die meisten Beißvorfälle mit Kinder passieren innerhalb der Familie, durch genau solche Familienhunde.

    Dass Hunde in einer Familie leben bedeutet nicht, dass sie niemals ein Kind beißen würden. In einer Familie leben bedeutet lediglich eins: Sie machen Erfahrungen mit Kinder. Diese Erfahrungen sind aber nicht automatisch gut.

    Wenn ein Hund als Familienhund lebt lernt er im besten Fall:

    Dass Kinder zwar hampelig und wild sind, aber den Hund nicht bedrängen (weil die Eltern dies verhindern). Dass er beim Ruhen und Fressen auch von Kindern nicht gestört wird (weil die Eltern ihren Kindern beibrigen, dass sie dann nichts am Hund zu suchen haben). Dass Kinder sich respektvoll nähern (weil jedes respektlose oder übergriffige Verhalten von den Eltern verhindert wird).

    Wenn die Eltern das alles gewährleisten, aber nur dann (!), dann ja, hat der Hund grundsätzlich positive Erfahrungen mit Kindern gemacht und wahrscheinlich eine vergleichsweise hohe Toleranzschwelle. Aber selbst so ein Hund ist eben weiterhin ein Hund und kann in Situationen kommen, in denen er es für angemessen hält, sich durch Aggression Platz zu verschaffen.

    Wenn ein Hund in der Familie lebt kann er aber auch ganz andere Erfahrungen machen:

    Du hast zB grobe Annäherungen von Kindern erwähnt. Wenn ihr sowas nicht verhindert, dann macht euer Hund Erfahrungen mit Kindern, aber eben schlechte. Eure Hündinnen lernen in solchen Momenten, dass sie nicht von euch Erwachsenen geschützt werden. Dass Kinder übergriffig sind oder ihnen sogar Schmerzen bereiten. Für so einen Hund bedeutet das Leben als Familienhund dann ggf keine positive Gewöhnung an Kinder, sondern das genaue Gegenteil: Es sammeln negative Erfahrungen, bis die Zündschnur immer kürzer wird und es für den Hund immer logischer wird, sich selbst zu verteidigen.

    Nimm das jetzt bitte nicht zu persönlich. Ich hoffe (und denke) jetzt nicht, dass ihr eure Kinder den ganzen Tag habt die Hunde triezen lassen. Aber auch sowas:

    Da gab es noch nie Probleme und diese Kinder sind auch manchmal grob und unvorsichtig.

    kann als negative Erfahrung vollkommen ausreichen. Grobes und unvorsichtiges Verhalten sollte auch bei Kindern nicht vorkommen, dort seid ihr als Erwachsene gefragt.

    Frage:

    ich war mit zwei Hunden mehrmals in Hundeschulkursen und da habe ich auch etwas über Hundesprache gelernt.

    Was hast du denn dort über Beschwichtigungsverhalten und Aggression gelernt?

    Ich werde morgen bei unserer Hundeschule anrufen und fragen ob bald wieder ein Kurs startet.

    Ich würde nicht nach einem Kurs, sondern nach Einzelstunden fragen. Bei einem Kurs müssen alle Teilnehmer 'abgefrühstückt' werden und es wird nicht so individuell auf jedes Team geschaut.

    Ihr braucht aber individuelle Anleitung, auch für euer weiteres Vorgehen zuhause. Also fragt nach Einzelstunden an relevanten Orten (Zuhause bei euch, Spaziergang etc) und nicht auf dem Hundeplatz.

    Mit Bailey hatten wir sowas nie. Die ist ein absoluter Schatz und würde niemals beißen.

    Auch eure Bailey ist ein Hund und zu sagen, sie würde niemals beißen, ist absolut unmöglich. Es gibt kein "nie" bei Lebewesen.

    Unserer Tochter geht es nicht so gut. Sie macht sich Vorwürfe und will nicht einmal mehr mit Bailey spazieren gehen, obwohl die wirklich ein Engelchen ist.

    Und da hat eure Tochter auch absolut Recht. Sie sollte auch nicht mehr mit Bailey gehen. Sie jetzt mit irgendeinem eurer Hunde nochmal loszuschicken wäre tatsächlich absolut verantwortungslos, auch wenn dir das Wort nicht gefällt.

    Es ist unwahrscheinlich, dass eure Lily krank ist. Sie muss auch nicht krank sein, nur weil sie gebissen hat. Gewisse Rassen bringen typische Eigenschaften mit, ja. Aber alle Hunderassen bleiben Hunde und damit Raubtiere. Und für alle Hunde gehört aggressives Verhalten zum normalen Verhaltensrepertoire. Es ist wirklich unheimlich wichtig, dass ihr das versteht.