Beiträge von Caissa

    Er weiß was nein bedeutet. Das merkt man, sobald er Mist baut will er sich verstecken. Aber trotz Konsequenzen hört er nicht auf!

    Nein. Er reagiert da auf deine Körpersprache. Und ja, da reicht es schon, wenn dich nervt, was er tut. Denn alleine dadurch verändert sich deine Haltung, dein Blick, deine Körperspannung etc. Da Hund Meister der Körpersprache sind (denn so kommunizieren sie primär) bekommt er das alles sofort mit und beschwichtigt, wenn du wütend bist.

    Natürlich will ich nicht, dass er heimlich in die Wohnung pisst, aber so provokant direkt vor meinen Augen. Ok, in der ersten Woche. Aber nach tausend Mal schimpfen, muss er es doch checken??

    "Provokant" - auch hier unterstellst du ihm wieder eine böse Intention. Warum denkst du so negativ von deinem Hund? Draußen hat er vermutlich viel zu viel Stress, um sich zu lösen. Dass er drinnen nicht soll hat er sicher noch nicht verstanden. Also macht er rein, ja auch vor deinen Augen. Nicht, weil das provokant sein soll. Sondern weil er irgendwann halt muss.

    Warum sollte er es mit Absicht machen, nur um dann Ärger zu bekommen? Hunde sind keine Masochisten. Die versuchen eigentlich, Stress aus dem Weg zu gehen, wenn sie denn wissen, wie das geht.

    Ich bin an seinem Napf dran, weil er lernen muss, dass in erster Linie alles mir gehört und er nichts vor mir zu verteidigen hat. Wenn ich ihn jetzt einfach machen lasse denkt er dass das mit allem was er bekommt so ist. Was wenn er draußen etwas frisst? Das muss ich ihm ja auch abnehmen können.

    Im Moment lernt er genau eine Sache: Dass er absolut Recht damit hat, sein Futter gegen dich zu verteidigen. Denn offensichtlich störst du ihn ja immer wieder.

    Meine Hunde werden nie beim Fressen genervt und ich kann ihnen trotzdem alles abnehmen. Das geht, gerade weil sie nicht unnötig genervt werden.



    Ich will ja nicht so viel schimpfen und schreien, aber er bringt mich zur Weißglut. Ich habe mir das alles ganz anders vorgestellt.

    Ich wohne in Frankfurt und hier ist leider recht viel los. Es ist schwer ein ruhiges Fleckchen zu finden und gerade jetzt wo es so schön ist sind die Parks auch voll.

    Das sind beides Sachen, die dein Problem sind. Diese Sachen den Hund ausbaden zu lassen ist unfair.

    Such euch eine Möglichkeit, möglichst reizarme Spaziergänge zu machen. Steht dort auch mal am Fleck, schaut die Welt an. Er braucht Zeit, um alle Reize zu verarbeiten. Dass ihr nicht viel unterwegs seid ist gut. Nun musst du noch das Setting anpassen und ihm während der Spaziergänge mehr Luft verschaffen, damit er lernen kann. Nochmal: Unter Dauerstress kann er nicht lernen, das kann kein Lebewesen.

    Für deinen eigenen Stress, versuche, irgendwie runterzufahren. Hör Musik, nimm ein Bad, trink einen Tee... Was auch immer dir hilft. Aber lass deinen Ärger nicht an deinem Hund aus. Das ist a) unfair, denn er ist dir ausgeliefert und will dir nichts Böses und b) verschlimmert das eure Situation dauerhaft nur. Denn er wird dich immer mehr mit Stress verbinden und das ganze wird sich nur weiter hochschaukeln.


    Und es fehlt mir noch immer die Perspektive des Hundes in deiner Erzählung. Auch wenn du Stress hast ist es wichtig, dass du dich in ihn reinversetzt. Und das empathisch und wohlwollend. Nicht, indem du ihm unterstellst, dass er dich ärgern will.

    Ich schimpfe natürlich und sage nein. Er legt dann die Ohren an und duckt sich weg. Er weiß also ganz genau dass er etwas falsch macht, aber macht es immer wieder!

    Warum schimpfst du mit ihm? Er hat vorher noch nie in einer Wohnung gelebt. Der weiß schlicht nicht, dass er drinnen nicht machen darf.

    Dass er die Ohren anlegt und sich wegduckt ist Beschwichtigung - aber nicht, weil er "weiß, dass er was falsch macht", sondern einfach, weil er auf deine Kommunikation reagiert. Du schimpfst mit ihm - er beschwichtigt, weil er keinen Stress will. Nette Reaktion von ihm an der Stelle. Aber das bedeutet lange nicht, dass er weiß, dass er vorher nicht hätte reinmachen müssen.


    Gassi gehen: Horror!

    Dass er ziehen würde, war mir klar. Woher soll er auch eine Leine kennen? Aber er zieht so extrem, dass er sich selbst abwürgt. Er röchelt und kotzt beinahe. Er muss doch checken, dass das nichts bringt?


    Er läuft kreuz und quer, zieht zu allen Hunden hin, bellt Autos, Jogger, Radfahrer etc. an

    Der Hund hat vor kurzem sein komplettes, bekanntes Lebensumfeld verloren. Jetzt prasseln ständig neue Reize auf ihn ein. Der ist wahrscheinlich einfach komplett überfordert und so gestresst, dass er schlicht gar nicht nachhaltig lernen oder die Reize verarbeiten kann.

    Wie lange seid ihr täglich unterwegs?


    Er bleibt nicht alleine. Nicht einmal 5 Minuten. Wenn ich schnell einkaufen gehe, pisst und kackt er in die Wohnung, er bellt und heult. Ich könnte mitheulen!

    Alleinebleiben muss man trainieren. Die meisten Hunde können das nicht einfach so. Wie bist du das Training denn bisher angegangen?

    Er akzeptiert einfach kein nein! Ich will nicht dass er auf das Sofa geht oder in das Bett. Ich schicke ihn jedes mal runter und sage laut nein. Er macht es immer wieder. Ständig ist er auf dem Sofa. Nachts springt er manchmal sogar ins Bett wenn ich drinnen liege. Ich schreie dann meistens, weil ich mich erschrecke. Er duckt sich wieder, zieht den Schwanz ein und läuft davon. Aber er merkt es sich nicht!

    "Nein" ist nur eine diffuse Lautäußerung für ihn. Wie hast du ihm erklärt, was "nein" heißen soll? Auch hier: Das können Hunde nicht von alleine. Das Wort hat für ihn überhaupt keine Bedeutung. Das ist für ihn aktuell so, als würde dir jemand was auf Chinesisch erklären und sich dann wundern, warum du dein Verhalten nicht änderst.


    Er verteidigt sein Futter vor mir! Wenn ich an seinen Napf möchte knurrt er mich an. Werde ich dann lauter zieht er wieder den Schwanz ein und geht. Aber ich muss jedes Mal diskutieren.

    Warum sollte er sein Futter nicht verteidigen? Er kennt dich kaum. Vermutlich musste er in seinem Leben bisher sein Futter auch verteidigen. Warum erwartest du, dass er dich da jetzt einfach ranlässt?

    Und in welchen Situationen muss er sein Futter denn überhaupt verteidigen? Ich würde es ihm einfach hinstellen und ihn dann in Ruhe lassen. Also ihm gar keinen Grund geben, dich als Bedrohung in der Situation wahrzunehmen.


    Zwei abschließende Gedanken:

    Du schreibst sehr viel davon, dass du meckerst/schreist/schimpfst... Dein Hund ist ganz neu und ihr lernt euch gerade erst kennen. Den Eindruck, den er von dir bekommt, ist vermutlich gerade, dass du ihn ständig gängelst. Deswegen beschwichtigt er auch (duckt sich, Ohren angelegt, geht weg...). Das ist keine gute Basis für das weitere Zusammenleben! Viel wichtiger ist es, dass du die Situationen von vornherein so gestaltest, dass du gar nicht schimpfen musst. Also zB nicht beim Fressen nerven, nicht ohne Training einfach alleine lassen, genug Zeit an einem ruhigen Ort (!) draußen zum Lösen geben etc. Und wenn doch was schief geht - ruhig und souverän reagieren, nicht schreien und schimpfen.

    Als zweites: In deinem Text fehlt mir komplett die Perspektive des Hundes. Was meinst du, warum er so handelt, wie er es tut? Wie fühlt er sich, allgemein und in bestimmten Situationen? Wie viel Stress hat er? Was ist alles neu für ihn?

    Ich glaube, es ist extrem wichtig, dass du ihm nicht ständig unterstellst, dass er doof ist oder dich ärgern will. Versuche, dich in seine Lage zu versetzen, wenn etwas schief geht. So findest du auch eher Ansatzpunkte, was du anders machen kannst.

    Er schläft immer noch, obwohl ich zwischendurch aufgestanden bin. Normal hätte ich ihn schon längst zum Pipi machen geweckt, aber das ist wohl auch eher kontraproduktiv.

    Nein, bitte nie wecken, nur um ihn pinkeln zu lassen. Er braucht ja gerade ruhige, lange Schlafphasen, um Energie zu tanken und alle Eindrücke zu verarbeiten.


    Er muss bestimmt ganz dringend wenn er wach wird. Wirklich melden tut er nicht. Er dreht sich zweimal und los gehts :tropf:

    Mit der Zeit wirst du da immer besser werden - erkennen, wenn er im Schlaf vor dem Aufwachen langsam unruhig wird, schneller in deiner Reaktion. Und wenn es erstmal schief geht, sei's drum :ka: Dann machst du die Pipi halt weg. Kein Drama.

    Man kann das mMn einfach nicht vorhersagen. Es kann sein, dass eine Zusammenführung problemlos wäre. Es könnte aber auch sein, dass es nach der Trennung Stress gibt.


    Eine vorübergehende Betreuung finde ich aber auf jeden Fall sinnvoll, so lange du dich nicht kümmern kannst. "Durchbeißen" würde ich mich da nicht - vor allem kann das der Stress das ganze ja auch schlimmer machen, sowohl für dich und das Baby als auch für die Hunde.


    Ich würde ab deiner Stelle wohl Blue in Betreuung geben und Kaos anderweitig vermitteln. Natürlich sollte man nicht leichtfertig Hunde kaufen und verkaufen, aber es kann eben auch passieren, dass sich Lebensumstände ändern. Unabhängig von der Verträglichkeit stelle ich es mir sehr stressig vor, später einem Neugeborenen und beiden Hunden gerecht zu werden. Ich kann mir vorstellen, dass es auch für Kaos besser wäre, lieber jetzt endgültig vermittelt zu werden, als erstmal ein paar Monate in Betreuung zu gehen und dann wieder zu dir während du eigentlich gar keine Kapazitäten hast. Wenn es blöd läuft ist er dann irgendwann 1,5, gerade ein Halbstarker, hatte trubelige Monate und muss dann vermittelt werden, weil du es einfach nicht schaffst mit Baby+Hunden. Dann lieber jetzt, noch relativ jung, und mit nur einer Umstellung ins neue Zuhause.

    Das wäre zumindest mein Eindruck nach dem Lesen. Dass eine Abgabe nicht toll ist und man das eigentlich nicht möchte verstehe ich komplett. Aber es kann manchmal auch trotzdem die beste Lösung sein.

    Alles Gute!

    weil das blöde Ding in jeder Ecke ein anderes Gewicht anzeigt und es natürlich total wichtig ist, das Niedrigste im Verlauf zu speichern...

    Witzig, ich dachte, nur meine Waage hat so ein Eigenleben. Die zeigt zB auch immer (!) einen anderen Wert an, wenn man sich zweimal direkt hintereinander wiegt - auch, wenn sich absolut nichts verändert hat und nur 2 Sekunden dazwischenliegen xD


    Und wie sich das erst an der Passform der Hose bemerkbar macht wenn die letzte Wägung des Morgens 400g weniger angezeigt hat!! :wallbash: :wallbash: :wallbash:

    Das sind die Gramm, die du beim Rennen durchs Badezimmer verloren hast. Ist doch klar :klugscheisser: :p

    In der einen FB Gruppe wird das tatsächlich als die einzige Wahrheit verkauft, brav wiederholt von den Anhängern.

    Ich glaub ich weiß, um welche Gruppe es geht. Ich bin dort dann irgendwann ausgetreten, weil ich die Anhängerschaft zu anstrengend fand.



    Oh ja, und Konditionierung ist übrigens ganz böse :???:

    Ja. Behauptet wird, dass bei dieser Methode niemals (!) konditioniert wird. Ich hab da ein paar Mal Diskussionen drüber geführt und unter anderem darum gebeten, dass die Personen mal eine konkrete Situation beschreiben (irgendeine!), in der sie mit ihrem Hund kommunizieren. Um aufzuschlüsseln, dass Konditionierung und Kommunikation sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern normalerweise Hand in Hand gehen Das wurde konsequent abgelehnt.


    Es endete darin, dass mich die "Chefin" dieser "Methode" blockiert hat. Und nein, ich war nie ausfallend oä, sondern habe es nur gewagt, genauer nachzufragen.


    In dem Sinne verkauft wird da (im Moment zumindest noch) nichts.

    Normalerweise wird dann irgendwann auf die Bücher der besagten "Chefin" hingewiesen. Also vor ein paar Jahren wurde dann zumindest schon etwas verkauft.


    Ich bin dann wie gesagt lieber ausgetreten und hab's für mich abgehakt. Wieder mal irgendeine mysteriöse Methode mit werbewirksamem Namen. Wieder mal wird so getan, als würde man "natürlich" arbeiten (was auch immer das heißt). Und mal wieder wird pauschal gegen Konditionierung gewettert und behauptet, man würde das nicht tun - was bedeutet, dass die Personen entweder a) nicht wissen, was Konditionierung ist oder b) es eigentlich besser wissen, aber andere bewusst täuschen wollen. Beides (a und b) keine Varianten, die mich von der Methode überzeugen würden.

    Ich habe mit einem gelangweilten "Kennen wir uns?" ganz gute Erfahrungen gemacht. Ein "Ach was" im Loriot-Stil klappt meist auch ganz gut.

    Das aber nur bei so ungefragten Verurteilungen. Wer mich nett anspricht oder eine Frage stellt, bekommt gerne eine echte Erklärung.


    Ich mach da auch keinen Unterschied, wenn jemand Angst hat. Beziehungsweise - ich versuche gar nicht erst, zu interpretieren, was der Grund für solche Kommentare ist. Ich kenne die Person ja nicht. Und wenn mir der Grund nicht gesagt wird, kann ich schlicht nicht wissen, was dahintersteht. Wenn die Person mir ihre Beweggründe mitteilen möchte, dann kann sie das gerne tun. Wenn sie es nicht tut, dann sehe ich mich auch nicht in der besonderen Pflicht, auf Befindlichkeiten, die ich gar nicht kennen kann, übermäßig Rücksicht zu nehmen.


    Ich führe meine Hunde grundsätzlich so, dass sie niemanden belästigen. Also bei Begegnungen eng bei mir, abgewandt, deutlich unter Kontrolle. Kein Mensch wird angestupst oä. Wer noch mehr möchte, muss das dann aussprechen. Ich kann keine Gedanken lesen.

    Und wer nur irgendeine ungefragte Belehrung zu Stande kriegt, ja nun. Das ist dann ja nicht meine Schuld :ka:

    Welpen haben einen anderen Nährstoffbedarf als erwachsene Hunde. Die allermeisten Adult-Futter passen deswegen nicht für Welpen.


    Dass Welpen mit Welpenfutter schneller wachsen ist ein Mythos. Das kommt irgendwie aus der Ecke, die behauptet, dass Hunde durch Proteine schneller wachsen. Auch das stimmt aber nicht.


    Hunde können theoretisch dann zu schnell wachsen, wenn sie insgesamt zu viel Energie zugeführt bekommen - das ginge aber mit Adultfutter genauso wie mit Welpenfutter. So lange du eine passende Menge fütterst passiert das aber nicht, auch mit Welpenfutter nicht.


    Also gib lieber gutes Welpenfutter in passender Menge. Das gibt deinem Hund dann die Nährstoffe, die er im Wachstum braucht.

    Ich hatte Donnerstag auch wieder Reitstunde.

    Dieses Mal haben wir vor allem am Tölt gearbeitet, weil Schritt und Trab eigentlich schon ganz gut laufen.

    Es war sehr wechselhaft. Wir hatten immer wieder Phasen, die schon richtig schön waren (immerhin, das gab es vorher kaum). Aber auch immer wieder Phasen, wo er sich fest gemacht hat oder rausgetrabt ist. Da ich die Tendenz hatte, mich etwas in die Steigbügel zu stellen, haben wir die Bügel dann überschlagen. Das hat ganz gut geholfen.

    Das Schimmelchen reagiert einfach wahnsinnig schnell auf das, was ich mache. Der macht sich innerhalb von Sekunden total fest im Rücken. Zum Glück löst er sich genauso schnell wieder. Aber trotzdem eine Herausforderung, weil ich bei dieser schnellen Reaktion natürlich mitkommen muss.

    Außerdem bin ich momentan noch zu verkopft. Ich merke, wenn es gerade nicht so gut läuft, und gerate dann ins Denken, was ich nun anders/besser machen muss. Dadurch bin ich dann aber auch zu verspannt in den Momenten, was Schimmelchen natürlich wieder direkt merkt xD

    Aber es wird besser. Die guten Töltphasen helfen mir total, weil ich darüber wieder ein Feeling bekomme, wo wir eigentlich hinwollen. Und obwohl es mich im Moment manchmal noch blockiert, bin ich andererseits auch sehr froh, dass ich noch ziemlich klar merke, wann er fest wird oder unrund läuft. Ein gewisses Töltgefühl ist also definitiv noch da, ich muss nur wieder dahinkommen, intuitiver und entspannter zu reiten.


    Abseits vom Reiten machen wir jetzt einfach entspannte Spaziergänge und Zirzensik. Außerdem nehme ich mir viel Zeit zum Putzen und Kraulen. Und darüber gewöhnen wir uns schon richtig gut aneinander. Das Schimmelchen reagiert allgemein sehr sensibel auf Körpersprache und wir grooven uns richtig gut ein. Heute entspannte er liegend in der Sonne, als ich kam, und ließ mich rankommen, ohne Aufzustehen. Da ich weiß, dass er in solchen Momenten eigentlich eher vorsichtig ist, war das richtig schön :smile: Ich habe ihn dann im Liegen einige Minuten gekrault. Bis er sich dann sogar auf die Seite gelegt hat, weil er so entspannt war :herzen1: