Beiträge von Caissa

    Woran es bei den einzelnen Hunden liegt weiß ich natürlich nicht.

    Wenn du nachts unterwegs bist, dann kann ich mir aber vorstellen, dass du deswegen häufig auffällige Hunde triffst.

    Weil die Halter der Hunde wahrscheinlich mit Absicht nachts gehen, um möglichst wenig andere (Menschen, Hunde... Trigger halt) zu treffen.

    In dem anderen Thread ging es ja aber um einen Mali, der aktuell wortwörtlich über Tische und Bänke geht. Um eine TE, die fragt, was sie "noch alles" machen soll, um ihn zu beschäftigen (laut Tagesablauf ist täglich bereits mindestens zwei Stunden Gassi drin).

    Bei genau dem Fall dann den Tipp zu geben, noch länger rauszugehen, hat zu Gegenreaktionen geführt. Und das kann ich, unabhängig von eigener Mali-Erfahrung, sehr gut verstehen.

    Ich habe in dem Thread auch niemanden so verstanden, dass es für keinen Mali möglich wäre, dein vorgeschlagenes Pensum zu absolvieren.


    Die Grundsatzfrage finde ich interessant, wie viel Beschäftigung welcher Art "richtig" ist und inwiefern die Rasse da reinspielt. Aber um eine Grundsatzfrage ging es in dem anderen Thread ja nicht, denn da lag ein individueller Fall vor.

    Von daher lese ich hier gerne mal mit, wenn das Thema jetzt allgemein diskutiert wird :smile:

    Ich kann mir auch vorstellen, dass sie eine zu hohe Erwartungshaltung hatte, was die sofortige Bindung angeht.

    Für mich wirkte es von außen auch immer so, als hätten sich alle Menschen um mich rum (und erst Recht in sozialen Netzwerken) von Tag 1 an eng mit ihrem Hund verbunden gefühlt.

    Tja, was soll ich sagen. Mit meinen Hunden ging es mir nicht so. Bei beiden (der Rüde kam erwachsen, die Hündin als Welpe) hatte ich am ersten Tag das Gefühl, es läuft ein komplett fremder Hund bei mir im Haus rum. Und über Wochen und Monate entwickelte sich dann langsam immer mehr Bindung. Die Kleine ist seit 4,5 Monaten hier, und ich habe gefühlt immer noch nicht die gleiche Bindung wie zum Großen.

    Wenn ich es vermenschlichen müsste würde ich sagen, der Große ist Familie und die Kleine aktuell "nur" eine gute Freundin. Eine gute Freundin, die ich auch nicht weggeben wollen würde oder ähnliches! Aber trotzdem sind wir noch in der Kennenlernphase.

    Ich denke, das ist für jede Person anders. Es gibt Menschen, bei denen mit der Abholung die Gefühle enger Verbundenheit kommen. Bei anderen dauerts länger. Beides ist in Ordnung und niemand ist nur dadurch ein besserer/schlechterer HH.

    Mein Rüde ist ja früher Leinenpöbler gewesen.

    Wir hatten heute eine Hundebegegnung an der Leine, ich hatte beide Hunde dabei, der entgegenkommende Dackel war am fixieren.

    Ich war durch die Kleine etwas abgelenkt und habe mich um den Großen weniger gekümmert.

    Da ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass er von alleine auf die dem Hund abgewandte Seite gewechselt ist.

    Vorher war ich halt immer mit ihm alleine unterwegs und habe ihn rübergeschickt. Er hatte so gesehen nie die Chance, es von alleine zu tun. Irgendwie war das ein wirklich schöner Moment, wenn ich so überlege, wie scheiße er Begegnungen an der Leine beim Einzug fand. Er ist dann auch, wie inzwischen zum Glück fast immer, super chillig am anderen vorbeigegangen. Obwohl der Dackel dann noch das Knurren angefangen hat.

    Und die Kleine fand das auch nur spannend, aber ist nett dran vorbeigetrottelt. Sie hat ja zum Glück auch ein gutes Vorbild.

    Ich bin ja noch neu in der Mehrhundehaltung, aber im Moment bin ich richtig happy damit, wie es läuft :herzen1:

    Letztendlich ist es ja klar, dass es zu dem Thema unterschiedliche Meinungen und Gedanken gibt.

    Ich meine, bei so einer Problematik ist das doch eigentlich sogar unumgänglich. Das Problem ist so komplex, es wäre ja fast seltsam, wenn es anders wäre.

    Was ich wichtig finde ist, dass du, liebe TE, nicht das Gefühl bekommst, dass du etwas falsch machst/nicht genug machst. Ich glaube auch nicht, dass dir irgendjemand hier einen Vorwurf machen möchte.

    Lies die Diskussion, schreib dir spannende Fragen raus und stelle sie dem TA und/oder deiner Trainerin. Du bezahlst dafür und es geht immerhin um deinen Hund - nachfragen und hinterfragen ist also natürlich immer in Ordnung!

    Naja, das Training soll nach diesem "Entzug" ja nicht beendet sein, sondern startet dann erst richtig. So wie ich es verstanden habe.

    Der Hund steht aktuell unter Dauerstress und ich verstehe, wenn einigen das Vorgehen komisch vorkommt. Aber soweit ich verstanden habe stand der Hund vorher ja genauso unter Dauerstress. Ich finde es da schwierig, zu beurteilen, was nun schlimmer ist und ob das Vorgehen falsch ist.

    Die TE holt sich nun eine Zweitmeinung (vom TA). Das ist doch auf jeden Fall sinnvoll und sollte euch Zweifler (die ich, wie gesagt, grundsätzlich verstehen kann) doch beruhigen. Oder nicht?

    Und dann liest man in den ganzen Büchtern zu Welpenerziehung von Trainingsplänen, wo sie nach 4 Wochen mindestens "Nein, Aus, Bleib, Komm, Sitz, Platz" usw. können sollen

    Solche Bücher verstehe ich echt nicht.

    Mein Rüde kam mit 2,5 Jahren (!) zu mir und konnte nix davon außer Sitz und Platz (die er immer willkürlich verwechselt hat).

    Inzwischen kann er das alles ganz locker. Grade Kommandos können doch in jedem Alter gelernt werden :ka:

    Kann ich gut verstehen, wenn einen solche Bücher als Anfänger stressen.