Beiträge von Caissa

    Puh, erstmal tiief durchatmen :streichel:

    Wenn man die Welpenblues Threads mal so durchliest fällt vor allem eines auf: Meistens trifft es diejenigen, die sich vorher extrem gut vorbereitet und eingelesen haben. Die keine Fehler machen wollen.

    Wirf das mal über Bord und handel einfach mal nach Gefühl, nicht nach Lehrbuch. Es muss nicht alles von Anfang an funktionieren. Niemand ist perfekt, jeder macht Fehler in der Erziehung, auch langjährige Hundehalter.

    Bei mir stellt sich die Zuneigung zu meinen Hunden übrigens auch erst mit der Zeit ein. Ich muss sie erstmal kennenlernen und mit ihnen zusammenwachsen. Du, scheinbar angefacht durch Freunde/Familie hast erwartet, dass sich die Liebe zu dem kleinen Fratz mit dem Einzug sofort einstellt. Und bei einigen ist das auch so! Aber nicht bei allen, und das ist auch ok :nicken:

    Und ja, der Welpenblues geht oft vorbei. Siehe zB hier:

    Weg ist er, der Welpenblues

    Alles gute dir/euch! Das wird schon :nicken:

    Das sind viel zu komplexe Gedankengänge für einen Hund.

    Ich denke, sie ist einfach verunsichert.

    Vielleicht, weil sie nicht einschätzen kann, ob euer Sohn jetzt noch richtig dazugehört oder nicht.

    Vielleicht auch, weil er als Besucher kommt, aber sich nicht wie ein typischer Besucher verhält. Er kommt ja bestimmt ganz anders rein, verhält sich als wäre er zuhause, ihr begrüßt ihn anders... Ich nehme an, das tun andere Besucher nicht. Kommt euer Sohn mit einem eigenen Schlüssel rein? Auch das wäre zB untypisches Verhalten für Besuch und könnte Verunsicherung auslösen. Vielleicht riecht euer Sohn auch anders als früher oder benimmt sich anders. Wer weiß. Unsicherheit kann durch so vieles ausgelöst werden.

    Als der Vorbesitzer meines Rüden nach fast einem Jahr bei uns zu Besuch kam, war er auch erstmal total verunsichert. Das hat sich dann aber im Laufe der ersten halben Stunde gelegt.

    Habt ihr jetzt mal probiert, wie es ist, wenn euer Sohn zB alleine mit ihr Spazieren geht?

    Gestern war es wie immer,xals Steffen kam, zog sich "Madame" zurück

    Und was tut ihr dann? Spricht euer Sohn den Hund an? Ignoriert ihr das Verhalten?

    Ich habe Glück und bin schon eher vom Typ "Ruhe in Person".

    Beim Hundetraining habe ich außerdem eine sehr positive Einstellung und versuche, nicht defizitorientiert zu denken. Das ist wohl ein "Schaden" aus meinem Studium, ich studiere Sonderpädagogik, inzwischen im Master.

    Ich denke also relativ automatisch mehr über die Dinge nach, die gut klappen und die wir schon erreicht haben. Bei Problemen versuche ich nicht zu sehen, was mich nervt, sondern welche Ressourcen mein Hund mitbringt und wie wir darauf aufbauen können.

    Wenn ich doch mal genervt bin, dann helfen mir verschiedene Sachen:

    - mir nochmal ganz bewusst klarmachen, was heute/in den letzten Tagen gut lief

    - mich erinnern, welche Problemchen wir noch vor einem/drei/sechs Monaten hatten, die jetzt viel besser laufen

    - aus der Situation gehen. Ich breche auch durchaus mal einen Spaziergang ab, wenn ich merke, dass ich genervt bin und da grade nicht rauskomme.

    - tricksen, trainieren im Garten. Ich habe soo viel Spaß mit meinen Hunden, wenn ich mit ihnen arbeite. Sie sind aufmerksam, konzentriert und einfach toll (nach meinem Maßstäben). Ich sorge also dafür, dass wir Erfolgserlebnisse haben, indem wir etwas neues erarbeiten oder altes festigen.

    - wenn eine Situation beim Spaziergang blöd war (zB jemand seinen Hund meine belästigen lässt) und mich das ärgert, dann hilft es mir total, mich mal auszukotzen. Die meiste Zeit ist das nicht nötig, aber wenn Leute mal so richtig asozial gehandelt haben, dann erzähle ich das Freunden/Familie, mecker mich einmal aus und dann ist auch wieder gut.

    Ich denke, insgesamt hilft es auch immer, sich nochmal vor Augen zu halten, dass niemand perfekt ist. Weder man selbst, noch die eigenen Hunde, noch andere Mensch/Hund Paare :bindafür:

    Mir ging es tatsächlich gar nicht um die TE speziell (deswegen wars im OT). Ich kann keinen wirklichen Tipp zu der Thematik geben, ich habe weder Box noch Gitter genutzt.

    Ich hab nur schon öfter das Argument mit der Box=Tierschutzrelevant gelesen und im gleichen Kommentar wurde dann ein Welpengitter empfohlen. Und da habe ich mich grundsätzlich gefragt, ob das rein rechtlich einen Unterschied macht. Von meinem Gefühl macht es alleine einen Unterschied, dass das Welpengitter größer ist, oben offen und der Welpe den Schlapfplatz wechseln kann. Aber ist es rechtlich ein Unterschied, wenn die 6qm beim Welpengitter auch nicht eingehalten werden? Ich fand einfach spannend, dass ich die Tierschutz-Diskussion im Zusammenhang mit Welpengittern noch nie gelesen habe, obwohl man darüber mit der gleichen Grundlage ggf auch diskutieren könnte.

    OT

    Weil ja auch hier im Thread ein paar mal ein Welpenauslauf empfohlen wurde.

    Ist ein Welpenauslauf dann nicht auch gegen das Gesetz? In dem Link weiter vorne wurde die 6qm Regelung erwähnt. Die meisten Welpenausläufe werden doch auch keine 6qm groß sein.

    Ist jetzt OT, deswegen im Spoiler. Aber beim Lesen stelle ich mir die Frage die ganze Zeit :???:

    Oder ist das schon aus Prinzip anders, weil ein Auslauf oben offen ist?

    Zum GSS kann ich nicht soo viel sagen. Ich kenne zwei als Hofhunde und die sind wachsam, aber grundsätzlich freundlich. Aber trotzdem seehr stürmisch, grade in den ersten Jahren. Ein dritter ist inzwischen mit guter Erziehung ein netter Hund geworden, ist aber früher an der Leine immer mal ausgeflippt und die Besitzerin hatte ganz schön Mühe mit ihm.

    Aber ich lebe ja mit zwei relativ großen Hunden zusammen. Und dazu muss ich sagen, für große Hunde muss man schon eine gewisse Leidenschaft haben. Die Größe hat objektiv eigentlich nur Nachteile. Mehr Dreck, man braucht mehr Platz, und am "schlimmsten": Alles, was man noch nicht mit guter Erziehung im Griff hat, ist potentiell "schlimmer" als bei kleinen Hunden. Das geht bei Kleinigkeiten los (Reika kann zB mit über 70cm auf jede Anrichte, jeden Tisch etc gucken und könnte Dinge klauen). Aber mit Kleinigkeiten endet es nicht. Wenn ihr zum Beispiel einen 15 Kilo Hund "aus Versehen" zum Leinenpöbler erzieht, dann ist das nervig. Bei einem GSS heißt das im Zweifel, dass potentiell jeder Spaziergang zu purem Stress wird, dass man den Hund eigentlich gar nicht mehr halten kann, von anderen Menschen vielleicht bepöbelt und angefeindet wird.

    Ich liebe große Hunde und habe bewusst dieses Kaliber gewählt. Nichtsdestotrotz gibt es regelmäßig Situationen, in denen ein kleinerer Hund 100 mal praktischer wäre. Das ist ok für mich, weil ich eben genau so einen Hund wollte. Aber wenn die Größe "eher ein 'Übel'" für mich wäre, dann wäre ich glaube ich ziemlich genervt/frustriert manchmal.

    Es gibt soo viele Rassen, ich würde an eurer Stelle eine kleinere wählen. Nicht, weil ich euch irgendwie unterstellen will, dass ihr keinen Hund erziehen könnt oder sonstwas. Und ich wäre ja auch die letzte, die prinzipiell von großen Hunden abraten könnte (oder wollte). Ich beziehe mich wirklich nur darauf, dass ihr die Größe scheinbar als nebensächlich seht. Und das ist sie einfach nicht, was Alltag, Erziehung und Handling angeht.