Beiträge von Caissa

    Ich war gestern mit meiner Schwester und ihren Kindern Gassi - joa, wir haben noch viel Impulskontrolle/ Frustrationstoleranz zu üben. :fear::tropf: Der Jungspund konnte es gar nicht ab, wenn die Kinder gerannt sind.

    Leinenführigkeit war da auch nicht möglich. Ohne Ablenkung macht er das echt super aber sobald andere Hunde oder wie in dem Fall Kinder dabei sind, muss ich ihn permanent wieder dran erinnern.

    Das kenne ich :lol:

    Durch Corona haben wir die Kids natürlich seltener gesehen. Seit ein paar Wochen sind wir viel mit ihnen unterwegs, weil meine Schwester hier in der Nähe das Haus meiner Oma übernimmt. Die ersten Gänge war Reika auch ziemlich überfordert :xface:

    Aber es wurde schnell besser, inzwischen ist das gar kein Thema mehr. Die Leinenführigkeit ist durch die Gänge sogar insgesamt besser geworden, würde ich sagen. Also Kopf hoch, das wird schon :gut:

    Wäre theoretisch die Zeit da, mit den Hunden getrennt zu gehen?

    Das wäre für mich die Voraussetzung, so lange es das Problem mit der Hündin gibt. Es ist denke ich nicht unwahrscheinlich, dass der Zweithund sich das Verhalten abguckt.

    § 8 Fütterung und Pflege

    (1) Die Betreuungsperson hat dafür zu sorgen, dass dem Hund in seinem gewöhnlichen Aufenthaltsbereich jederzeit Wasser in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung steht. Sie hat den Hund mit artgemäßem Futter in ausreichender Menge und Qualität zu versorgen.

    Das noch einmal, der Vollständigkeit halber, zum Wasserthema. Es ist verboten, dem Hund Wasser vorzuenthalten. Ist wohl auch als Hinweis für die Züchterin wichtig.

    Finde ich gut, wenn ihr das jetzt schnellstmöglich ändert :gut:

    Ich denke, ich bin selbst schon unterschwellig so angespannt weil ich denke "Oh nein, da kommt DIE wieder", obwohl ich schon versuche möglichst gelassen zu wirken. Und dann nehm ich gleich automatisch die Leine kürzer und signalisiere Yve wahrscheinlich "Achtung, da kommt was auf uns zu".

    Nur zu dem Thema, wie viel Einfluss die eigene Erwartungshaltung hat:

    Balu zog mit 2,5 Jahren bei mir ein, eine Leinenaggression im Gepäck. Nach einiger Zeit hatten wir die richtige Trainerin und haben schnell Fortschritte gemacht. Lange Zeit gab es mit Leinenbegegnungen eigentlich gar keine Probleme mehr. Bis auf den einen Hund hier in der Nachbarschaft. Unser "Erzfeind". Während Balu an allen anderen Hunden inzwischen zuverlässig vorbeiging, war beim Erzfeind immer noch Stress. Und ich hatte mich damit auch irgendwie abgefunden. Wir haben den nicht oft getroffen, aber bei jeder Begegnung war mir klar, es gibt eh Stress. Gabs dann auch, ganz zuverlässig.

    Joa, das lief dann 1,5 Jahre so. Alle Hundebegegnungen entspannt, außer beim Erzfeind.

    Ende letzten Jahres war ich mal abends unterwegs, mit Kopfhörern am Telefonieren. Balu fing irgendwann an, ein bisschen guckiger zu werden und angespannter zu gehen. Ich war aber ja abgelenkt und hab nur so nebenbei, in leicht genervten Ton, "Entspann dich" gesagt und ihn ein bisschen kürzer genommen. Balu blieb aufgeregt, aber ging vernünftig Fuß. 15 Sekunden später gucke ich zur Seite und sehe, dass uns sein Erzfeind auf der anderen Straßenseite überholt hat. Ich so :shocked:

    Seitdem liefen die Begegnungen mit dem Hund ohne Gepöbel ab. Aber meine Einstellung hat sich auch geändert, denn ich weiß ja jetzt, dass es auch ohne Gepöbel bei dem Hund geht.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich will nicht sagen, dass es mit einer Änderung der Erwartungshaltung getan ist. Ich empfehle dir, alle anderen Tipps hier zu beherzigen und die Zeit bis zum Trainertermin zu überbrücken. Zusätzlich zu den ganzen Handlungsanweisungen wollte ich aber auch nicht unerwähnt lassen, dass die eigene Einstellung doch einen großen Einfluss haben kann. Und dass es sicher nicht schadet, sich selbst auch dahingehend zu überprüfen :nicken:

    Viel Erfolg wünsche ich beim weiteren Training :winken: