Beiträge von Caissa

    Verstehe ich das richtig, du lebst bei deiner Mutter (im Haus? getrennte Wohnungen?)? Und deine Schwester lebt woanders?

    Letztendlich sind so Familien-Themen immer sehr individuell. Gut ist es natürlich immer, wenn man vorher sprechen und gewissen Regeln aufstellen/Kompromisse schließen kann.

    Ich lebe in einer ähnlichen Situation. Ich wohne bis Sommer noch bei meiner Mutter. Meine Geschwister mögen grundsätzlich alle Hunde, aber sind unterschiedlich begeistert davon, dass die im Haus leben und nicht draußen. Wir haben so unsere Absprachen. Z.B. sind die Hunde beim Essen draußen (oder in anderen Zimmern). Bei zwei meiner Schwestern (die auch beide Babys haben und zB regelmäßig stillen) trennen wir bei längeren Aufenthalten die Sofaecke des Wohn/Esszimmers ab, sodass sie da in Ruhe mit den Kids sitzen können.

    Aber das sind halt Beispiele und unsere Regeln. Was bei euch sinnvoll ist :ka:

    Achso, mit zu meinen Geschwistern nehme ich die Hunde nur, wenn sie das auch gerne wollen. Also falls ich die Frage richtig verstehe:

    Ihr Haus, Ihre Regeln, also Hund im Auto oder (ich) daheim?

    Das wäre für mich ganz klar, dass dein Hund nicht mit zu deiner Schwester kann, wenn sie das nicht möchte. In ihrem Zuhause wäre für mich klar, ihr Haus, ihre Regeln.

    Meint ihr reicht ein Zimmerkennel?

    Reicht wofür? Für deinen Hund, um da mehrere Tage zu verbringen? Nein. Um deiner Schwester Sicherheit zu geben? Vielleicht, wir kennen sie ja nicht.

    Ob Hunde Menschen einen anderen Status zugestehen sei mal dahingestellt (ich würde es bezweifeln, aber das würde die Diskussion hier nur abdriften lassen). Aber du hattest ja so argumentiert:

    Und darauf habe ich reagiert. Du hattest mit hündischem Hierarchiedenken argumentiert, und deswegen meinte ich, dass innerhalb einer hündischen Hierarchie Knurren nicht den Ranghohen vorbehalten ist.

    Wenn die Mensch-Hund Beziehung deiner Meinung nach jetzt anders zu bewerten ist als eine Hund - Hund Beziehung, dann ergibt für mich die Erwähnung des hündischen Hierarchiedenkens als Beleg keinen Sinn mehr.

    Den Einwand verstehe ich nicht. Mit hündischen Hierarchiedenken, meine ich, dass es für den Hund in jeder Gruppe eine hierarchische Ordnung gibt. Da die Hunde dafür gemacht sind in Gruppen mit Menschen zu leben (sonst wären sie ja Wölfe geblieben), beziehen sie m. A. auch die Menschen mit ein. Unsere Hunde leben ja in Gruppen, die überwiegend aus Menschen bestehen. Mehrhundehaltung ist die Ausnahme und auch da leben die Hunde in gemischten Hund- Menschen- Gruppen. Und diese Gruppen müssen doch sozial organisiert werden. Sie werden hierarchisch organisiert mit einem Menschen an der Spitze ( übrigens auch Menschen denken trotz aller Kultur grundsätzlich hierarchisch, deshalb passen wir ja so gut zusammen). Warum passt da jetzt nicht rein, dass Hunde auch Ranghöheren anknurren? Wobei ich eher bezweifle, dass es bei Hunden innerhalb einer Hund- Menschen- Gruppe so strenge Rangfolgen gibt.

    Verkürzt:

    Du hast gesagt, Hunde sollten ihren Menschen nicht anknurren, weil sie eine Hierarchie gewohnt sind und Menschen ranghöher sind.

    Ich hab gesagt, dass Hunde innerhalb einer Hierarchie aber auch ranghöhere Hunde anknurren, das also kein Argument gegen Knurren ist.

    Und dann hast du gesagt, dass Hund-Mensch was anderes ist als Hund-Hund.

    Und jetzt verstehe ich einfach deinen Punkt nicht mehr.

    Entweder, Hund-Hund ist mit Hund-Mensch vergleichbar. Dann ist Knurren nach der Argumentation auch als Kommunikationsmittel ok, denn genau das passiert auch in hierarchischen Hund-Hund Beziehungen.

    Oder Hund-Hund ist nicht mit Hund-Mensch vergleichbar, dann muss man aber Hund-Hund auch gar nicht in die Diskussion einbringen.

    Aber auch innerhalb einer hierarchischen Ordnung 'erlauben' Ranghöhere Hunde den Rangniedrigen, zu knurren (oder anders zu drohen).

    Rangniedrige Hunde verteidigen durchaus auch Ressourcen und geben ihren Unmut kund.

    Also der Erklärungsansatz der hündischen Hierarchie spricht nicht gegen Knurren.

    Aber ich gehe schon davon aus, dass Hunde klar zwischen Hunden und Menschen unterscheiden. Ich denke, dass die meisten Hunde Menschen instinktiv einen höheren Status zugestehen (ich weiß, dass ich mich da weit aus dem Fenster lehne). Als Beleg würde ich anführen, dass viele Hunde von Menschen mehr tolerieren als von anderen Hunden. Viele Hunde, die z.B. auf einen anderen Hund losgehen, lassen sich von Menschen wegschicken, wenn der nur ein bisschen klar auftritt.

    Ob Hunde Menschen einen anderen Status zugestehen sei mal dahingestellt (ich würde es bezweifeln, aber das würde die Diskussion hier nur abdriften lassen). Aber du hattest ja so argumentiert:

    Ja, Status, Rang, Hierarchie (Rudelgedöns) gilt in weiten Kreisen der HH als überholt. Die neuere Forschung, nicht an Gehegewölfen sondern Hunden selbst, sieht bei Hunden ein klares Hierarchiedenken. Heisst ja nicht, dass man nicht nett sein darf zu seinem Hund und die Hundeplatzmethoden von anno dunnemal durchziehen muss.

    Und darauf habe ich reagiert. Du hattest mit hündischem Hierarchiedenken argumentiert, und deswegen meinte ich, dass innerhalb einer hündischen Hierarchie Knurren nicht den Ranghohen vorbehalten ist.

    Wenn die Mensch-Hund Beziehung deiner Meinung nach jetzt anders zu bewerten ist als eine Hund - Hund Beziehung, dann ergibt für mich die Erwähnung des hündischen Hierarchiedenkens als Beleg keinen Sinn mehr.

    Ja, das glaube ich auch, Sunti. Hunde wollen harmonische Beziehungen, genau wie wir Menschen. Und es ist ja ein tolles Gefühl, wenn diese beidseitige Harmonie herrscht.

    Aber das widerspricht ja nicht der These, dass Hunde eine hierarchische Ordnung brauchen. Einen, der das letzte Wort hat. Und ich denke, dass es sehr große individuelle Unterschiede gibt, wie statusbewusst ein Hund ist. Kaya ist das nicht besonders, denke ich.

    Aber auch innerhalb einer hierarchischen Ordnung 'erlauben' Ranghöhere Hunde den Rangniedrigen, zu knurren (oder anders zu drohen).

    Rangniedrige Hunde verteidigen durchaus auch Ressourcen und geben ihren Unmut kund.

    Also der Erklärungsansatz der hündischen Hierarchie spricht nicht gegen Knurren.

    Als Kommunikationsmittel, wenn es eben nötig ist, finde ich Knurren absolut in Ordnung. Natürlich sollte aber das Ziel sein, dass der Hund nicht oft knurrt. Aber nicht, weil Knurren verboten gehört, sondern weil zu einem harmonischen Miteinander gehört, dass der Hund nicht oft Knurren muss; also der Mensch die Situationen und den Hund so anleitet, dass Knurren unnötig wäre und sich alle von vornherein wohl fühlen.

    Du hattest nach einer hundehalterfreundlichen Gesellschaft gefragt. Hier diskutieren nur Hundehalter mit, also Menschen, deren Meinung durchaus zählen sollte, wenn es um eine Utopie für sie (Hundehalter) selbst gehen soll. Warum du jetzt die ganze Zeit versuchst, Meinungen auszuschließen, nur weil sie nicht der deinigen entsprechen, erschließt sich mir nicht. Zu Gedankenexperimenten gehört auch, die Grenzen von speziellen Ideen und Idealen herauszufinden.

    Ok, welche Grenzen haben denn für dich die Forderungen von Hundegegnern? Das wäre wirklich mal gut zu wissen, denn bei vielen Antworten hier habe ich den Eindruck, Ihr habt da überhaupt keine Grenzen und würdet Euren Hund jederzeit unsichtbar machen, damit sich durch seinen Anblick bloß niemand gestört fühlt.

    Kann ich kaum glauben, dass Ihr so unfassbar selbstlos seid. ;)

    Aber wenn der Eindruck stimmt, wäre das schon traurig. Dass du anderen, ob mit Hund oder ohne, nicht extra auf den Sender gehen sollst, ist ja klar. Aber es ist auch nicht dein Job als Hundehalter, die Interessen von Hundegegnern zu vertreten. Das kannst du ruhig denen überlassen, die können das selber gut genug.

    Von welchen Forderungen der Hundegegner sprichst du genau? Natürlich muss man auch da die Grenzen ausloten. Sowas wie pauschale Leinenpflicht fände ich zB absolut problematisch. Ortsbezogen finde ich Leinenpflicht aber ok, so lange genug andere Orte existieren, an denen Freilauf möglich ist.

    Im Alltag mache ich meine Hunde tatsächlich möglichst unsichtbar. Natürlich nicht in dem Sinne, dass niemand sie sehen muss :D Aber niemand muss mit ihnen interagieren oder wird von ihnen belästigt, niemand muss Angst haben etc. Das empfinde ich aber auch als keine riesen Einschränkung, das ist einfach normale Rücksichtnahme mMn.

    Ich vertrete auch nicht die Interessen von Hundegegnern. Und ich finde das schwarz weiß denken nicht hilfreich (also entweder man ist pro Hunde-in-der-Bib oder man ist Hundegegner). Ich denke, eine Gesellschaft, die einfach so Hunde an allen Orten erlaubt, ohne Rücksicht auf andere, ist nicht hundehalterfreundlich. Denn das hunde- und hundehalterfreundliche kommt nur zum Teil von Gesetzen und zum größeren Teil von der Einstellung der Menschen. Und mit der Erlaubnis, Hunde an alle für sie unsinnigen Orte mitzunehmen, würde die Abneigung gegen Hunde und Hundehalter nur steigen. Dann wären die Privilegien schnell wieder weg und erreicht hätte man nur mehr Abneigung gegen Hunde.

    Zusätzlich habe auch ich als Hundehalterin selbst keine Lust, mich an allen möglichen Orten von Hunden belästigen lassen zu müssen. Du magst die Vorverurteilung nicht, aber für mich ist das einfach nur Realismus. An allen Orten, an denen Hunde rumlaufen, gibt es auch genug unerzogene Hunde mit uneinsichtigen Haltern. Es würden also in der Bib nicht alle Hunde ruhig unterm Tisch liegen, das ist fernab der realistischen Möglichkeiten. Sollten die Bib-Mitarbeiter dann irgendwen rauswerfen, dann kommen direkt danach zwei neue HH. Ich denke wirklich, das würde nur Unruhe und Geruchsbelästigung bringen. Außerdem auch keinerlei Mehrwehrt für die Hunde selbst. Macht mich das jetzt in deinen Augen ernsthaft zur Hundegegnerin? Dann muss ich wohl damit leben, meine beiden Stinker zuhause sehen das zum Glück anders :nicken:

    Worüber man sicher diskutieren könnte ist das Mitnehmen des Hundes zum Arbeitsplatz. Wer zB in einem Einzelbüro sitzt könnte erstmal das Recht bekommen, den Hund mitzunehmen und der AG müsste speziell begründen, warum es im Einzelfall nicht geht.

    Auch viele andere Ideen hier finde ich gut. Höhere Strafen bei Verstoß gegen das Tierschutzgesetz (welche genau müsste man dann diskutieren), Sachkundenachweise vor der Hundehaltung, mehr Orte für Freilauf, gerne auch eingezäunte und mietbare Freilaufflächen für die Jäger unter den Hunden... Das wären alles Dinge, die den Hunden selbst auch Mehrwert bringen würde und die trotzdem mit dem gesamtgesellschaftlichen Miteinander zu vereinbaren wären.

    Noch eine "das kenne ich" Stimme.

    Du bist kein schlechter Mensch und sicherlich auch keine schlechte Hundehalterin, keine Sorge! Mach dir nicht so viele Vorwürfe, nimm einfach jeden Tag so wie er kommt und lass die Liebe zu deinem Hundi einfach wachsen.

    Denn das wird sie! :nicken:

    Über ein Foto würde ich mich auch freuen :herzen1:Hochladen kannst du eins über einen externen Anbieter (abload, picr...) und dann hier den Link einstellen.

    Du hattest nach einer hundehalterfreundlichen Gesellschaft gefragt. Hier diskutieren nur Hundehalter mit, also Menschen, deren Meinung durchaus zählen sollte, wenn es um eine Utopie für sie (Hundehalter) selbst gehen soll. Warum du jetzt die ganze Zeit versuchst, Meinungen auszuschließen, nur weil sie nicht der deinigen entsprechen, erschließt sich mir nicht. Zu Gedankenexperimenten gehört auch, die Grenzen von speziellen Ideen und Idealen herauszufinden.