Mo hat das bestimmt prima gemacht. Er ist echt niedlich.
Anbei ein paar Bilder von der heutigen Morgenrunde, frühs um 6:30 Uhr - bevor es wieder so warm wird wird - in der Nähe vom Kloster Engelport am dortigen Kreuzweg. Idyllisch ist es da, ich mag es sehr. Und ruhig. Uns sind am Ende zwei Ordensschwestern begegnet die freundlich gegrüßt haben, und sonst niemand.
Reico bringt hauptsächlich nicht bedarfsdeckendes Futter auf den Markt und die Berater haben leider überhaupt keine Ahnung und geben gerne auch bei Krankheiten sehr waghalsige Empfehlungen raus.
Kann ich bestätigen. Ich wurde mal von einer Reico-Frau angeschrieben und sie hat mir allerhand Gedöns empfohlen was ja super passen würde bei purinarmer Ernährung wegen Leishmaniose. Mir hats echt die Fußnägel hochgerollt und ich war dankbar dass ich selbst anhand der Zutaten einschätzen kann, was in Bezug auf Puringehalt ungeeignet und damit in unserem Fall sogar potenziell gefährlich ist - nämlich so ziemlich alles was sie empfohlen hat.
Netter Versuch... Und sie war so überzeugt. Desweiteren ist Reico, wie schon erwähnt, eher nicht bedarfsdeckend.
Wenns Kaltgepresstes sein soll, da gibts auch ganz passable Marken: Lupovet beispielsweise kann ich empfehlen.
Wir reagieren beide eher besonnen und ruhig. Mein Mann vermittelt da noch mehr Ruhe wie ich. Hat er sie an der Leine und ein Ausweichen ist echt nicht drin, dann hält er sie einfach am Geschirr und redet ihr zu, blockt teilweise körperlich den Angstauslöser körperlich bzw. stellt oder hockt sich quasi als Puffer zwischen Hund und Fremdmensch. Das tut er dann wenn bei ihr die Angst so groß wird (z. B. Fahrradfahrer auf engem Weg frontal auf uns zukommend) dass sie nicht in der Lage ist, normal weiter zu gehen. Wenn ich sie habe, habe ich oft alle drei und gehe einfach dran vorbei, halte sie am Geschirr und gehe eben weiter. Enge Wege meide ich mit ihr wenn ich allein unterwegs bin.
Ist ein Ausweichen möglich, lassen wir sie ihren eigenen Bogen laufen. Dann bleibt sie körpersprachlich auch entspannter, als wenn sie nah dran vorbei muss. Geht so natürlich nicht immer und überall, ist aber hier im ländlichen Bereich schon oft möglich.
Trainiert nur in dem Sinne dass ich schon mal mit Leckerlis schmeiße (in die Wiese werfe zum Suchen) während in ein paar Metern Entfernung Leute vorbei gehen. Oft ist es Pepper durch den Abstand möglich, nach Keksen zu suchen und dann soll sie das gerne tun. Ich denke dass es sinnig ist wenn sie etwas frisst, was sie ja als positiv empfindet, während Leute vorbeilaufen. Ihre Ängste sind durchaus auch schon besser geworden im Laufe der Zeit, aber sie wird eben kein Hund, der entspannt durch die Innenstadt tingelt und mit dem Dönermann flirtet. Muss sie aber auch nicht, also jedenfalls nicht bei uns.
Wenns ein schlanker Hund ist - ich weiß jetzt nicht was für einen Hund du hast - könnte Elmorio sogar recht gut passen. Ich mag die Dinger sehr, auch wenn sie teuer sind. Das Aruby Pflegestellengeschirr hat zwar mehr Verstellmöglichkeit, rutscht aber ganz sicher auch stark, wir haben solche auch und nutzen sie wegen der Rutscherei höchst selten. Das Grossenbacher Vary macht nen guten Eindruck. Ich kenns aber nicht persönlich. Könnte mir nur vorstellen dass es an einem schmalen Hund sehr aufträgt, sonst liest es sich ganz gut.
Eventuell noch das Nonstop Dog Wear Line Harness? Das soll zwar eher steif sein, aber dadurch auch nicht so arg rutschen.
Ansonsten, achte darauf dass du im Optimalfall was bekommst was einen geteilten Bruststeg hat, ähnlich wie Elmorio - das ist meines Erachtens der einzige echte Schutz gegen stärkeres Verrutschen an der Leine. Gibt ja mittlerweile viele Hersteller wie Toughstuff, Wolfsblick, Dratti-Dog, LyLu, leashes4all und wie sie alle heißen, die alle Geschirre im annyx-Stil nähen, aber auf Wunsch eben auch mit geteiltem Bruststeg. Aladins Tierparadies näht auf Wunsch auch einen geteilten Bruststeg, man muss es nur dazu schreiben. Die sind aber grad eh im Urlaub.
Ich weiß nicht ob wir hier rein passen, aber irgendwie ja schon. Angsthund in dem Sinne ist Pepper nicht, aber sie hat ein Problem mit fremden Menschen, sprich Angst davor. Und sie ist diesbezüglich auch recht schreckhaft. Kinder und Fahrradfahrer sind hierbei quasi als Endgegner zu sehen, schlimmer geht nimmer. Sie ist aber okay wenn sie ausweichen kann (lange Leine) bzw. einen Bogen gehen kann. Nur ganz nah dran vorbei ist halt fies.
Ganz gemein ist es auch wenn wir die paar Meter vom Moselvorgelände bis zu unserem Hauseingang die Straße rauf müssen... so mitten auf der Straße gehend kein Thema für sie, aber es kommen halt oft Autos diese Straße runter und dann gehts so nicht. Also ab auf den Bürgersteig. Das findet sie gruselig. Sie geht zwar brav mit, aber sie ist angespannt, guckt sich oft um, weil wir da an ein bis zwei Hauseingängen vorbei müssen. Weil es KÖNNTE ja sein dass aus diesen Hauseingängen ein Mensch raus kommt. So zack, Mensch da. Das ist quasi ihr worst case. Wenn ein fremder Mensch urplötzlich vor ihr steht. Da ändert es auch nix dass der Mensch sich selbst erschreckt und ihr nicht zu nahe kommt, denn Pepper ist dunkel gestromt und 70 cm hoch, sie sieht nicht aus wie ein "everybodys darling dog" und es kam noch nie vor dass ein fremder Mensch unbedingt zu ihr wollte. Im worst case wird der große Hund ganz klein und steif, hat riesige Augen und will eigentlich nur weg, weiß aber schon dass es angeleint eben nicht geht. Panikattacken bei denen sie ernsthaft versucht hat zu fliehen, hat sie schon länger keine mehr gehabt. Hatte sie am Anfang öfter mal. Dennoch läuft sie draußen stets gut gesichert. Ich bin mir sicher dass die Sicherheitsgeschirre ihr schon mehrmals das Leben gerettet haben.
Zwei beliebte und wenig frequentierte Gassirouten liegen so dass man erst ein paar hundert Meter an der Bundesstraße auf dem Fuß- und Radweg laufen muss und dann quasi abbiegt in die Natur. Da ist es echt schön und meist wenig los, daher gehe ich da gerne. In der Touri-Saison ist es allerdings für mich alleine mit allen Hunden ein Spießrutenlauf auf diesem Fuß- und Radweg: Direkt an der Mauer zum Flussufer mag Pepper nicht laufen, sie weicht von sich immer Richtung Straße aus. Wenn einem dann die ganzen Touris auf dem Fahrrad entgegen kommen, hat man echt zu tun, denn auf die Straße ausweichen ist auch keine Option, die ist nämlich auch stark frequentiert. Daher gehe ich in der Touri-Saison diesen Weg nur zu recht unchristlichen Zeiten allein und ansonsten geht mein Männe mit, der sich dann alleine um Pepper kümmert.
In unserem normalen Alltag kommen wir gut zurecht mit allem, aber so Situationen wie das mit diesem Fuß-/Radweg sind halt schon schwierig. Gleichzeitig bin ich aber auch stolz darauf dass sie seit ihrem Einzug in 2019 schon einige Fortschritte gemacht hat. Dennoch denke ich, richtig entspannt wird sie nie werden in so Situationen. Sie ist auch kein Mitnehmhund in Bezug auf Baumarkt oder so. Man kann sie mitnehmen, sie geht auch erstaunlich artig mit. Aber sie hat richtig Stress dann, und ich denke das muss nicht sein.
Positiv erwähnen muss ich, dass sie zu Hause und in vertrautem Umfeld (eingezäunte Hundewiese usw) ein echt cooler, lockerer Hund ist, sehr albern,. sehr verspielt, manchmal ein echter Wachgalgo mit tiefer kehliger Stimme, kann wunderbar entspannen, hat Vertrauen zu uns und ist zu Hause auch bei seltsamen Geräuschen von außen nicht angespannt. In der Natur ist sie immer sehr gerne und mit etwas Ausweichmöglichkeit sind entgegenkommende Menschen auch auszuhalten.
Pepper ist 2017 geboren, lebt seit Mitte 2019 bei uns und kommt aus Madrid.