Beiträge von Rehlein

    Euer Hund will ja vertrauen und sich Euch anschließen, er gibt sich alle Mühe und macht bereits große Fortschritte.
    Ja, es war eine schlimme Erinnerung. ABER die werden noch öfter kommen und Ihr werdet vorher nie wissen, durch welches Verhalten Ihr sie auslöst, denn Ihr wisst nicht, was er genau alles erlebt hat.
    Das ist dann ein rein instinktives Verhalten, das automatisch abgespult wird aufgrund der bisherigen schlechten Erfahrungen. In diesen Momenten reagiert er nicht mit dem "Verstand", sondern hat letztlich gar keine Kontrolle über seine Handlungen. Und wenn es ihm im nächsten Moment auch schon wieder leid tut, wenn er merkt, was passiert ist.
    Daher geht bitte sehr bewusst und umsichtig mit ihm um und gebt ihm viel Zeit, ganz langsam zu lernen, dass ihm nichts Böses mehr widerfährt !
    LG Petra

    Unterschiedliche Medikamente werden schon mal unterschiedlich verstoffwechselt, auch wenn der Wirkstoff der gleiche ist, denn in einem Medikament ist niemals nur der Wirkstoff, sondern immer auch Hilfsstoffe.
    Gibt es in Deiner Nähe einen vernünftigen anderen Tierarzt ? Dann würde ich da hingehen, entschlossen auftreten und die Werte in Auftrag geben, die Du haben möchtest. Ich kenne Deine Situation leider auch zur Genüge und da hilft nur, den TA zu wechseln, wenn bei dem kein Wille zum Zusammenwirken vorhanden ist.
    Wurde überhaupt schon ein komplettes Blutbild gemacht ? Für einen Spezialisten ist ein solches großes Blutbild sehr wichtig zur Einschätzung, da viele Erkrankungen Einfluss auf die Schilddrüse haben. Da bietet sich bei Deinem Hund ein geriatrisches Profil an, ergänzt um die schon genannten Schilddrüsenwerte und auch Cortisol (Stresshormon).

    Das Blutbild kannst Du (lass' es Dir schriftlich aushändigen oder per Mail schicken) mit einer Beschreibung vom Hung, Verhalten, Symptome etc., einem Spezialisten zukommen lassen, damit er sich ein Bild macht.
    Wenn Du dann Deinen TA dazu bekommst, mit dem zusammenzuarbeiten, dann brauchst Du keinen Spezialisten direkt in der Nähe. Ich kann nur nochmal zu Dr. Boden oder Frau Wergowski raten.

    Eines ist echt wichtig: lass' Dich von einem TA nicht ausbooten. Nur ein sicheres und konsequentes Auftreten und genügend Hintergrundwissen (und da helfen einem ja auch die Informationen, die man im Gespräch mit einem der Spezialisten bekommt) hat z.B. dazu geführt, dass ich endlich für meine Hunde Medikamente bekam.
    LG Petra

    Wie die anderen schon schrieben: niemals von oben, nicht von oben auf den Kopf, am besten auch nicht frontal auf den Hund zu und ihn anschauen, sondern möglichst erst mal seitlich zum Hund drehen, und bloß nicht irgendwie beengen, Fluchtmöglichkeiten abschneiden (wie durch die Umarmung).
    Er warnt mit seinem Knurren, das ist bestens, man muss das aber auch sofort respektieren, wirklich sofort.
    Ist es ein etwas größerer oder großer Hund ? Gerade die liegen dort meist als Wachhund an der Kette und werden von den vorbeikommenden Menschen (gern Männer und Kinder) sehr häufig mal eben misshandelt, weil ihnen gerade danach ist. Flüchten/Ausweichen kann so ein Hund nicht, denn die Kette ist zu kurz. Er muss nach vorn gehen, wenn er überleben will. Auch ein Straßenhund kann früher an der Kette gelegen haben, bis er "über" war.
    Wenn er aus einer Tötung herausgeholt wurde wie so viele Hunde dort (gerade Straßenhunde oder Hunde, die aus dem Junghundealter heraus und nicht mehr süß genug sind), dann hat die Zeit dort seine Hölle perfekt gemacht - die Wärter führen i.d.R. das fort, was die Hunde bisher erlebt haben. Die erst langsam verheilenden Wunden zeigen genug.

    Lasst ihm Zeit, anzukommen (drei Wochen sind soviel wie nichts) und ganz allmählich Vertrauen und Sicherheit zu finden. Dein Mann sollte ihn nicht links liegen lassen, aber durchdacht und zurückhaltend vorgehen. Füttern ist da auch schon mal prima.
    Es kann sehr, sehr lange dauern, bis das bisher lebenserhaltende Misstrauen weicht - aber sei gewiss, Euer Hund leidet am meisten darunter, mehr als Ihr. Denn Du merkst ja, wie gern er vertrauen möchte, wie sehr er Anschluss sucht und langsam anfängt, zu leben und nicht nur dahinzuvegetieren. Das, was die Menschen ihm bisher angetan haben, lässt ihn so reagieren, und es braucht viiiieeel Zeit, Vertrauen aufzubauen.

    Was Sundri schrieb: niemals einen solchen Hund anfassen, wenn er nicht darauf gefasst ist oder aus dem Schlaf kommt, ist auch sehr wichtig. Das erlernte Verhalten sitzt tief eingebrannt im Gehirn und wird in Momenten, wo der Hund nicht denkt, sondern rein instinktiv reagiert, automatisch abgespult - der Hund kann nicht dafür.

    Danke, dass Ihr ihm ein Leben gebt und dass Ihr ihn auch jetzt nicht sofort aufgebt !
    LG Petra

    Das:

    Zitat

    ab und zu eine kahle stelle am Bauch.
    und das:
    ängstlich ist, manchmal panisch.


    sind schon ganz typische Symptome. Insgesamt scheint es ihm aber noch recht gut zu gehen, wenn er so fit ist und Lebensfreude hat.
    Die Schilddrüse stellt sich auf die Hormongabe ein und produziert weniger, daher muss man dann wieder höher dosieren.
    Da die Schilddrüse zudem von sehr vielen Faktoren beeinflusst wird, muss man regelmäßig kontrollieren.
    Die Dosis sollte an die Blutwerte UND das Befinden/Verhalten angepasst werden. Letzteres ist sehr wichtig, da die passende T4-Konzentration sehr, sehr individuell ist, man kann da nichts pauschalisieren.
    Nein, man sollte sich nicht auf den normalen TA verlassen, sondern auch selbst gut informiert sein. Der normale TA kann nicht alles wissen, er muss ja noch eine irre Menge mehr wissen bei all dem, was da täglich in seine Praxis kommt. Und gerade die Schilddrüse ist halt sehr komplex, dafür muss man schon die Behandlung mit einem Facharzt abstimmen. Prima ist dann immer, wenn der Haus-TA bereit ist, mit dem zu kooperieren, weil die Fachärzte meist weiter weg sind und man da nicht immer einfach hinfahren kann.

    Bist Du mit den Links schon weitergekommen ?
    LG Petra

    Zitat

    Und ihr glaubt wirklich,das Ordnungsamt regelt das für die Zukunft?
    Der Typ kriegt Schimpfe und wird dann einsichtig? :lachtot:


    Bei der ersten Anzeige passiert sicherlich nicht allzu viel - aber damit ist er aktenkundig. Und vielleicht liegen ja schon mehrere Anzeigen vor ? Das weiß man ja schließlich nie.
    Wenn sich das jeder denkt und von einer Anzeige absieht, wird der Halter sicherlich niemals zur Einsicht bzw. eher zur Verhaltensänderung gezwungen.
    Bei einem uneinsichtigen Halter und Verletzungen meines Hundes würde ich jedenfalls den Schritt gehen - davon abgesehen, dass ich nicht will, dass mein Hund verletzt wird oder Panik vor anderen Hunden bekommt, kann vielleicht dadurch in Zukunft auch ein anderer Hund geschützt werden, dem es sonst übel ergangen wäre.
    Wenn so ein schwerer Hund sich auf einen Kleinen stürzt, dann bleibt es oft nicht bei Prellungen und Blutergüssen, sondern die Wirbelsäule wird geschädigt und was das bedeutet, kann man sich an zwei Fingern abzählen.

    Es hat hier einen Fall von einem rücksichtslosen Halter mit zwei großen freilaufenden Hunden gegeben, wo es bereits Beißvorfälle gab. Da "man" aber ja keinen Ärger haben und Anzeige erstatten will, oft sogar noch Angst vor dem Hundehalter hat, musste dann der nächste Hund dran glauben - totgebissen.
    Prima - ich könnte ko....

    Ja, T3, ft3 und ft4 sowie TSH sollten auch immer kontrolliert werden und es ist alles sehr komplex, weshalb die meisten TÄe (wie die Humanmediziner auch) sich nicht wirklich auskennen.
    Manchmal besteht z.B. auch eine Umwandlungsstörung und es muss noch etwas anderes als Thyroxin gegeben werden.
    Die genannten Links und Frau Wergowski kann ich Dir auch sehr ans Herz legen. Eine zweite Tierärztin, der es wohl schon einige Male gelungen ist, sehr schwer einstellbare Hunde doch noch gut einzustellen, ist Dr. Verena Boden.
    Mit ihr könntest Du auch mal Kontakt aufnehmen. Vielleicht ist Dein TA ja bereit, mit einem Spezialisten zusammenzuarbeiten ?
    Bemerkst Du denn auch Symptome ? Bei alten Hunden ist es durchaus normal, dass die Werte niedriger liegen als bei jungen Hunden. Aber bei Symptomen oder wenn die Werte zu sehr in den Keller gehen, stimmt natürlich etwas nicht.
    Viel Erfolg und alles Gute für Deinen Senior.
    LG Petra

    Propolissalbe und -Tinktur hatte ich auch probiert, aber das hat leider nichts gebracht. Das Surolan war besser, meine ich, aber es hat halt schon etwas gedauert.
    AB oral hat meine allerdings nicht bekommen - bei so etwas finde ich ein lokales AB auch besser, ehrlich gesagt, da es nicht den ganzen Organismus und den Darm so belastet.
    LG Petra