Beiträge von fliegevogel

    Gibt es denn jemanden, der vor Silvester gezielt trainiert hat und damit erfolgreich war?

    Erfolgreich iSv die Angst ist besser geworden, nicht iSv sie ist weg.

    Ich betreibe natürlich - wie vermutlich alle - Gegenkonditionierung in Form von lautem begeisterten Loben und super-Leckerli bei jedem Knall/Heulen/Feuerwerksgeräusch. Von November bis Februar gehe ich nie ohne ne Leberwursttube aus dem Haus. CDs oder ähnliches sind meinem Hund leider herzlich egal, deswegen können wir das nur bei echtem Feuerwerk üben.

    Darüber hinaus übe ich, dass bei Erschrecken losrennen verboten ist, wenn er Angst hat, muss er hinter/bei mir laufen. Das löst das Angstproblem nicht, aber über einen laaaaaaangen Trainingszeitraum hat es bei uns dazu geführt, dass das panische Losrennen weniger wird, er sich bei nicht zuuuu starken Reizen schneller zu mir umorientiert und er auch besser bspw. Futter annimmt. Ist mir anfangs schwer gefallen, weil es mir "unfair" vorkam, dem ängstlichen Hund noch mehr Regeln zu geben, hat aber ganz gut geklappt.

    Und ich habe zuhause ähnlich wie viele hier einen "Safe space" eingerichtet, in unserem Fall eine Box, die mit viel Positivem verbunden wird (Futter u.ä.) und sehr gerne angenommen wird. Dorthin geht er, wenn es draußen knallt und wir zuhause sind und wenn es nicht zu heftig ist, beruhigt ihn das soweit, dass er auch entspannen kann. An Silvester (in der Großstadt) selber würde das nicht ausreichen, aber da bei uns auch zwischen November und Februar allgemein und im Sommer auch am Wochenende viel geknallt wird, ist es trotzdem sehr hilfreich.

    Und - wie miamaus2013 schon beschrieb - er bekommt an Silvester Sileo, was gut anschlägt. Das in Kombination mit dem Wegfahren an ruhigere Orte verhindert so einen krassen Einbruch nach Silvester.

    Mein Fressnapf-Tracker hält bei etwa 7-10km/Tag im Alltag etwa 4-5 Tage. Ich würde ihn nicht als "nette Spielerei" bezeichnen, er zeichnet einwandfrei auf. Und wenn der Hund wirklich weglaufen sollte und man ihn nicht zeitnah wiederfindet, können auch die 4-5 Tage mehr, die der Tractive im Normalmodus hält, zu wenig sein. Das ist am Ende beides keine Garantie.

    Der längere Akku des großen Tractive ist attraktiv, aber ich glaube, er wäre mir zu klobig für meinen 20-Kilo-Hund.

    Den Maulkorb trägt der Hund nicht ohne Grund - er ist also in irgendeiner Art gefährlich - wann greift er an? Und wenn er es tut - hält der Maulkorb? Kann er ihn abstreifen?

    Und selbst wenn er hält - ich habe tatsächlich auch schon mehrmals erlebt, dass Menschen ihrem artgenossenaggressiven Hund einen MK aufsetzen und dann der Meinung sind, jetzt bräuchte es ja keine Leine mehr o.ä. Und dann bekommt man halt den Drahtkorb mit der Wucht von 40 Kilo ab, wenn man seinen Hund abschirmt. Daher bin ich mittlerweile auch argwöhnisch, wenn ich Hunde mit MK sehe und beobachte erstmal sehr genau, wie sie bzw ihre Besitzer*innen sich verhalten.

    Frohes neues Jahr!

    Hier im Norden Rügens (Schwarbe-Siedlung) hat dann von Mitternacht bis 02 Uhr etwa tatsächlich auch jemand geknallt, aber halt auf dem Feld, also nicht direkt am Haus, und natürlich keine Monsterböller. Ich verstehe jetzt zwar nicht, warum man in eine Reetdach-Siedlung ans Ende der Welt fährt, um dann doch zu knallen, aber ich will mich nicht beschweren. Dafür war es die Tage vorher und auch bis 24h komplett ruhig (bis auf die Knaller aus dem 2 km entfernten Nachbarort natürlich, aber das war ja klar und ist auch so weit weg, dass es Juro nicht stört).

    War aber insgesamt trotz Einsamkeit sehr gut, dass auch Sileo im Einsatz war. In Kombination mit einer Kaustange wurden dann die zwei Stunden relativ nahes Geknalle besorgt, aber nicht übermäßig, durchgestanden. Ich hoffe jetzt, dass es die nächsten Tage so leise weitergeht, wie es vor Silvester war. Nächstes Wochenende in Leipzig wird dann bestimmt nochmal schlimm, aber gut, man kann halt nicht ewig "in Deckung" gehen.

    Habe gerade das hier gelesen:

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    und wollte es mal da lassen.

    Für alle, bei denen der Link nicht funktioniert, hier der Text als sinngemäße Zusammenfassung: mit der Strategie "sound masking" kann man Hunden helfen, Silvester zu überstehen. Man spielt dabei in gleichbleibender Lautstärke Musik o.ä. ab, die auf einer ähnlichen Frequenz wie die Böllergeräusche liegt. Durch die Frequenzüberlappung "überdeckt" das die Böllergeräusche besser, als einfach nur Musik. Empfohlen werden Heavy Metal, Taiko-Trommel-Musik oder "brown noise". Oder alternativ den Staubsauger laufen lassen (es sei denn, der Hund hat Angst davor natürlich).

    Vielleicht hilft es ja jemandem, der nicht das Privileg hat, in einen Urlaub fliehen zu können.

    Hier ist es weiterhin sehr ruhig. Gestern um 22h auf der letzten Runde hörte man das erste mal drei Böller aus dem Nachbarort, aber so weit weg ist es Juro tatsächlich ziemlich egal.

    Dort wird von einem Hund berichtet, der im Wald Bäume mit Borkenkäfer erschnüffelt.

    Aber ich bin total unschlüssig, wie ich das am besten anfange.

    Nennt sich "Wildlife Detection Dog" oder Artenspürhund. Es gibt einen Verein für diese Arbeit, den WDD e.V., da kann man recht viel lernen und sich vernetzen. Und es gibt Trainerinnen, die sich darauf spezialisieren. Wir machen unsere Ausbildung bspw. hauptsächlich bei Carmen Baumgarten, die ich sehr empfehlen kann.

    Wichtig ist dabei aber auch: nicht nur der Hund muss lernen, sondern auch Du müsstest Lust haben, Dir Expertise zu Borkenkäfern anzueignen. Damit Du erkennen kannst, wann Dein Hund richtig und falsch liegt. Hast Du einen entsprechenden Hintergrund?

    Hier im Forum haben wir einen Thread zur Spürhundearbeit mit dem Titel "Wer suchet, der findet" - kannst ja mal reinschauen :)

    Und der war, gerade im ersten Originalpost, nicht gerade nett

    Fand ich auch. Ich finde aber auch, dass es irgendwie verständlich und menschlich ist, aufgebracht zu sein, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt. Dass der Beitrag abgeändert wurde, spricht ja dafür, dass der/die TE es dann auch selber eingesehen hat, nachdem wieder innere Ruhe eingekehrt war. Daher verstehe ich die große Empörung hier nicht, denn was unter dem Strich bleibt, ist jemand, der sich erkundigt hat, ob andere den Eindruck teilen, dass der TA-Besuch etwas teuer war.