Beiträge von fliegevogel

    Ich habe neulich jemanden getroffen, der seit wirklich vielen Jahren mit ausschließlich positiven Methoden arbeitet. Der Hund kann noch immer nicht an anderen Hunden vorbei gehen, nicht im Freilauf laufen, usw.. Und das nach so vielen Jahren. Das finde ich einfach schade für alle Beteiligten.

    Na ja, ganz ehrlich: ich kenne wirklich viele Leute, die ihren Hund fast nur aversiv trainieren und deren Hunde auch nichts von dem genannten können. Das sagt ziemlich wenig über ne Trainingsmethode aus.

    als in der grauen Theorie

    Die graue Theorie nennt sich Wissenschaft. Und ja, die definiert Strafe eindeutig. Dass Dir das nicht gefällt, ändert nichts daran.

    Was das mit rosarot zu tun hat, erschließt sich mir nicht, aber man muss ja nicht jeden alternative fact nachvollziehen. Ist ja eh alles verloren xD

    Wenn man es genau nimmt, dann wäre doch eigentlich jeder Hund, den man nicht nur aus optischen oder reinlichen Gründen bürsten, trimmen oder scheren muss, eine Qualzucht

    Wenn man es so definieren will, sind aber auch alle Hunde, die im Winter einen Mantel brauchen Qualzucht, sowie alle, deren Krallen sich nicht selber ablaufen und die zu Zahnstein neigen.

    Ehrlich gesagt ist für mich persönlich weder alle ein-zwei Wochen bürsten noch der Bedarf nach Winterklamotte problematisch.

    Außerdem gibt es in meinen Augen schon nochmal Unterschiede zwischen suboptimalen Zuchttendenzen und Qualzucht. Auch wenn man eben ersteres genau im Auge behalten sollte, damit es nicht zum zweiten wird.

    Wieso? Ich halte es für eine Hilfestellung für den Hund

    Strafe = unangenehmer Reiz durch den die Wahrscheinlichkeit eines unerwünschten Verhaltens sinkt. Also u.a. Blocken, was ja nichts anderes ist, als körpersprachlicher Druck auf den Hund.

    Ist mMn nicht zwangsläufig "schlecht", aber es ist und bleibt eine Strafe.

    generell den Ton und die 'Stimmung', die das Video transportieren soll

    Du meinst die holier than thou/harter Mann-Stimmung? Ich musste schon nach dem "when other people check instagram, I check the weather" so lachen, dass ich es abbrechen musste. Denke aber ohne Ton zeigt es vielleicht wirklich gut, was Retriever leisten können - aber nicht, was ausnahmlos jeder Retriever braucht.

    Ab wann ging es denn bei euch so los, dass Fremdhunde so interessant wurden, dass nicht mehr (zuverlässig) gehört wurde und lieber Flexi/Schlepp dran war in potenziellen "Begegnungsgebieten"?

    Am schwierigsten war es bei uns so zwischen 10 Monaten und 2,5 Jahren. Da war er wirklich fast nie ohne Schleppleine im Freilauf und dann habe ich es sehr langsam ab und an mal eingeführt, heute mit 3,5 Jahren ist fast täglich Freilauf drin. Aber er war auch schon immer sehr an anderen Hunden interessiert und ist es auch immer noch, also er ist da zumindest in meinem Bekanntenkreis definitiv ein Extremfall.

    Er handelt aus Unsicherheit und läuft eben hin und macht erstmal etwas Terror.

    Ähm puh. Einem Hund vom körperlichen wie geistigen Kaliber eines Sennenhundes würde ich nie beibringen, dass das eine akzeptable Variante ist. Erstens werdet ihr mit Sicherheit irgendwann Besuch haben, der das beängstigend findet und zweitens finde ich es auch wirklich naheliegend, dass der Hund dann irgendwann ausprobiert, wie weit er denn gehen muss, damit er ernst genommen wird. Wäre mir zu riskant. Aber ich bin vielleicht auch nicht neutral, weil ich schon wirklich vergleichsweise viele sehr schlechte Erfahrungen mit unsicheren GSS hatte, die so anfingen wie Du es beschreibst und mit dem Alter immer noch ne Schippe drauf gelegt haben.