Beiträge von fliegevogel

    Ich hab neulich für jeden hund jeweils 2 Halsbänder bestellt

    Oaaahhh die sind ja gerade auch noch krass reduziert. Ok, da konnte ich jetzt auch nicht mehr widerstehen. Herr Plüsch bekommt also das vierte wunderschöne Halsband, das man in seinem Kragen nie sehen wird xD Aber für 19€, da kann man echt nichts sagen.

    Nu ja, aber die TE hat ja durchaus geschrieben, dass sie Grenzen setzt und auf Gassigängen auf ihre Hunde einwirkt. Sie lässt sie ja nicht einfach machen, und je nachdem, wo man ist, kann man 100m locker überblicken.

    Und wie schnell hast Du im Ernstfall direkten Zugriff auf den Hund bzw. die Hunde?

    So schnell wie Hunde sein können, macht es dafür absolut keinen Unterschied, ob sie 15 oder 100 m vor laufen. "Zu fassen" kriegt man sie eh nicht, und durch Erziehung regeln kann man es auf beide Entfernungen. Hauptsache, es klappt.

    Das hier

    Das Problem bei Menschen, die "ausschließlich positiv und ohne Zwang" erziehen, ist, dass sie die Erziehung bzw Korrektur ihres Lieblings meist indirekt anderen auaufdrücken

    kann ich hier bei uns auch null unterschreiben. Diejenigen, die unter Verzicht auf positive Strafe trainieren, managen meist sehr viel und haben die Hunde meist an der Schleppleine o.ä. Die Hunde, derer man sich regelmäßig erwehren muss - bzw ihre Erziehung übernehmen, sind die der Besitzer*innen, die "nach Bauchgefühl" viel zu spät "strafen" (eigentlich ist es mangels Lerneffekt nur sinnlose Gewalt), die Verwendung von Leckerli lächerlich finden, weil sie ja "ein natürliches Verhältnis zu ihrem Hund haben" und keinen neumodischen Firlefanz wie Schleppleinen nutzen wollen, weil "das machen die unter sich aus". Nur mal so um zu demonstrieren, dass so rücksichtsloses Verhalten nichts mit der "Erziehungs-Glaubensrichtung" zusammenhängt.

    Oh ja, spannendes Thema. Ich nehme im Gespräch mit anderen oft wahr, dass ich überdurchschnittlich konfliktbereit bin. Es hat mir nie Schwierigkeiten gemacht, auch den niedlichen Welpen körpersprachlich zu blocken o.ä. Die Kehrseite der Medaille ist, dass ich sehr impulsiv bin und schnell wütend werde, was natürlich absolut kontraproduktiv ist. Die Ruhe zu bewahren und nicht auf Konflikte einzusteigen, wenn gerade absehbar ist, dass es eh nichts bringt, fällt mir eher schwer. Das habe ich bereits in der Welpenstunde oft genau andersrum erlebt bei anderen Hundehalterinnen.

    Basierend auf diesen Stärken und Schwächen habe ich mich im Zuge des Hundetrainings viel mit Meditationstechniken beschäftigt, um meine Impulsivität einzuhegen. Das oft gelobte "Bauchgefühl" ist in meinem Fall definitiv oft ein schlechter Ratgeber.

    Die Hunde sagen sich doch nicht „ich bin ja nur auf dem Hundeplatz“, für die ist das nicht weniger ernst als wären sie im Dienst eingesetzt. Das Mindset der Hunde ist das gleiche.

    Die von Murmelchen erwähnten Situationen der einzigartig hohen Erregungslagen in Ernstkämpfen dürften aber bei Sporthunden nicht auftreten. Darauf bezog ich mich.

    Ich ziehe mich hier jetzt aber mal raus, das geht hier glaube ich viel zu sehr ins Klein-Klein, ohne dass überhaupt übergeordnete Definitionen geklärt sind - ich glaube bspw nicht, dass Boop mit "rein positivem Training" überhaupt das gleiche meint wie ich.

    Kurz zusammengefasst: Ich glaube genau so wenig daran, dass jeder Mensch jeden Hund in jeder Situation zu 100% mit R+ erziehen kann, wie ich daran glaube, dass es bei Rasse XY prinzipiell ohne P+ nicht geht. Und es wundert mich, dass da einige auf beiden Seiten so fanatisch drauf beharren.

    Von so einem Schwarz-Weiß-Denken geht hier aber keiner aus.

    Natürlich. Warum sollte man sonst sowas schreiben wie "ich erziehe ohne Kekse und Schatziputzi", wenn nicht um eine andere Trainingsmethode als die eigene lächerlich zu machen und als untauglich darzustellen? Eine sachliche Abwägung der Vor- und Nachteile verschiedener Methoden würde denke ich anders klingen.