Beiträge von fliegevogel

    enn mein Hund nur zum Platz schlurfen würde und sich da erst mal (gelangweilt) hinlegt, dann würde ich mir Sorgen machen

    Ja, das finde ich auch immer wichtig - und beim Gassi gilt für mich ähnliches, würde mein Hund da so durch die Gegend schlappen, wie wenn er zuhause von Schlafplatz A zu B wechselt, wäre ich besorgt.

    Also klar, durchdrehen und die Gegend zusammenschreien geht nicht. Aber die im Dogforum populäre Formulierung "Aufregung abbrechen" mag ich deswegen nicht.

    Aus meiner Familie kann ich berichten:

    • Mehr Menschen haben Angst vor großen Hunden, deswegen ist man dort auch weniger "nachsichtig" wenn der Hund mal auffällt/sich nicht lupenrein benimmt (was ja in manchen Phasen selbst bei bester Erziehung mal vorkommt).
    • Ein großer schwerer Hund ist schwieriger zu halten, das ist körperlich aber auch emotional in manchen Situationen tatsächlich herausfordernd.
    • Es ist schwieriger, Betreuung zu finden oder Ferienwohnungen u.ä. in denen der Hund erwünscht ist.
    • Medikamente, Zubehör usw. sind deutlich teurer.

    Die Frage für mich waäre nun: Ist der Mensch daran Schuld oder die Genetik?

    Dass es Tiere mit diesem Verhalten gibt, ist sicherlich genetisch veranlagt. Inwieweit dieses Verhalten dann (an Kindern) ausgelebt werden kann, liegt aber natürlich zum großen Teil beim Menschen.

    Daher würde ich persönlich auch nicht sagen "Bloß keinen Husky!" - sondern nur, dass ich da ein Auge drauf hätte im Miteinander mit potenziellen Beutetieren/Kleinhunden/Kindern.

    kann man denn halbwegs davon ausgehen, dass die Hinweise und Beschreibungen bei den Rassen stimmen?

    Kommt darauf an, was Du mit "stimmen" meinst und auf welche Quellen Du Dich beziehst. Von Privatpersonen und Rasseliebhaber*innen geschriebene Portraits enthalten mEn häufig eine gute Portion (unbewusste) Schönfärberei. Da wäre ich also vorsichtig mit. Das heißt nicht, dass sie nicht stimmen! Aber sie beziehen sich häufig auf die positiven Eigenschaften einer Rasse unter idealen Haltungsbedingungen. Und verschweigen/verniedlichen die Eigenschaften, die vor allem unter nicht idealen Bedingungen (bspw wenn eine Rasse nicht in ihrer ursprünglichen Verwendung eingesetzt wird) zum Störfaktor werden.

    Auf so großen Tierbedarf-Websites (o.ä.) veröffentlichte Rasseportraits sind eigentlich nur Clickbaits, also eine Art bessere Werbung, damit man auf deren Seite landet. Die sind häufig recht eindeutig mit KI geschrieben und wenig zuverlässig.

    Ich finde Rasseportraits von Nothilfe-Seiten häufig ganz gut, denn bei denen landen schon die Fälle, bei denen die rassetypischen Merkmale Probleme machen, dementsprechend sind die häufig nicht so rosarot.

    Danke für den Einwand, klingt einleuchtend

    Wollte nochmal drauf eingehen: die meisten Memschen denken an Nordische Schlittenhunde (Husky, Samojede etc), wenn sie auf den Jagdtrieb und die mangelnde Kooperationsbereitschaft "nordischer Rassen" eingehen. Auf nordische Hütehunde (Finnischer Lapphund etc) trifft das nicht zu. Natürlich gibt es da auch Jagdverhalten, aber das ist deutlich eher mit dem Jagdverhalten gängiger Hütis vergleichbar, als mit dem von Huskies bspw.

    Was jetzt nicht heißt, dass ich euch krampfhaft nen Lappen andrehen will xD

    Finde eigentlich, dass da viele Nordische Rassen(Mixe) gut reinpassen - nachdem Du den Huskymix auch schon erwähntest, Dir der Typ Hund also generell zuzusagen scheint. Ich habe einen Finnischen Lapphund (Suomenlapinkoira) , auf den all das zutrifft, er ist ein unfassbar beliebter Bürohund in einem sehr großen, lebhaften Büro und sehr sehr bewegungsfreudig. Gibt aber auch eher "Couchpotatoe"-Zuchten, da müsstest Du also drauf achten, wenn Du gezielt einen sportlichen Hund möchtest. In kurzhaariger (aber meiner Wahrnehmung nach auch häufig sensibler) gibt es den Lapinporokoira.

    Beim Lappi hält es sich in Grenzen, aber beim Husky müsstest Du das häufig sehr starke Jagdverhalten, auch in bezug auf Kleinkinder im Auge behalten, denke ich, da hört man ja doch häufiger unschönes, wenn da nicht drauf geachtet wird.

    Noch ein Bild, ich weiß nicht, wie wichtig euch die Optik ist, aber so sieht mein Lappi aus, wiegt ~19 Kilo:

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    Ich habe Dich so verstanden, dass Du Bücher/Quellen zum Thema Hundehaltung/Training suchst. Daher hier ein paar, die ich ganz gerne mag:

    Bücher

    Die Persönlichkeit des Hundes (Marie Nitzschner)

    Emotionen bei Hunden sehen lernen (Katja Krauß und Gabi Maue)

    Podcasts

    Knackfrosch und Gummistiefel (theoretisch Spürhunde-spezifisch, streift aber mMn auch viele allgemeine Themen)

    Videos

    It's me or the dog (Victoria Stillwell)

    Heißt jetzt nicht, dass ich mit allem, was jeweils gesagt/geschrieben wird d'accord bin, aber insgesamt finde ich die alle informativ und für mich persönlich (was mich so interessiert und wie ich zur Hundehaltung stehe) passend.