Der Heterosiseffekt entsteht dadurch, dass sich aus zwei möglichst unterschiedlichen genetischen Baukästen, d. h. Rassen, die nicht viel gemeinsam haben - z. B. Husky und dt. Schäferhund, Border Collie und Labrador, Berner Sennenhund und Greyhound, Kangal und Malinois - gegensätzliche Eigenschaften mischen, die weder einen halben Husky noch einen halben Schäferhund entstehen lassen, sondern einen neuen Baukasten, in dem sich z. B. der Jagdtrieb und die Unabhängigkeit des Huskys gemeinsam mit der Schärfe des Schäferhundes und seinem Hang zur Artgenossenunverträglichkeit wiederfinden, was solche Mischlinge besonders temperamentvoll und vital macht.
Nein, das ist nicht der Heterosis-Effekt. Das ist ja ein wissenschaftlich eindeutig definierter Begriff. Der bezieht sich konkret auf reinerbige Individuen bzw deren direkte Nachkommen. Gibt es keine reinerbigen Individuen gibt es auch keinen Heterosiseffekt.
Man kann das natürlich als genetische Diversifizierung bezeichnen.