Beiträge von fliegevogel

    vor allem robust, gesund, hat den von wohl vielen gewünschten Arbeitswillen

    Ich kenne halt zum Welsh Sheepdog keine zuverlässigen Gesundheitsergebnisse oder Arbeitstests, daher wäre ich bei sowas immer erstmal misstrauischer als bei einem DSH aus VDH-Zucht, dessen Stammbaum (und die zugehörigen Gesundheitsergebnisse und Arbeitsleistungen) über mehrere Generationen nachvollziehbar sind. Falls es ist wie Du schreibst, und man Welsh Sheepdogs mit verlässlichen von Profis ausgewerteten Gesunheitsergebnissen etc. bekommt, dann finde ich auch das ne Spitzensache. Ist ja kein Entweder-Oder. Für Collie-Outcross mehr in Richtung Begleithund wären eventuell auch passende Shelties eine Alternative? Oder Silken Windsprites?

    Auch jetzt gibt es Collies in verschiedenen Typen für verschiedene Bedürfnisse. Warum sollte das nicht bei Outcross-Projekten ähnlich sein? Das große Sakrileg sehe ich da nicht.

    Es ist mir absolut unverständlich wie irgendjemand auf die Idee kommen kann einen DSH mit all seinen erblichen, anatomischen Krankheiten in einen Collie mit seinen erblichen, anatomischen Krankheiten rein zu züchten !

    Woher um alles in der Welt nimmst Du die Info, dass dafür bevorzugt Träger "erblicher anatomischer Krankheiten" genommen werden?

    Wie gesagt, FÜR MICH passt das nicht wirklich zusammen wenn das Ziel ist nen Collie nur in "besser" zu erschaffen

    Das ist doch aber gar nicht das Ziel - sondern, einer älteren Version des Collies wieder näher zu kommen. Mehr Arbeitshund, weniger Begleithund.

    Für mich stellt es sich so dar: durch die Einkreuzung von (passenden, ergo gesunden, wesensfesten und verträglichen) DSH riskiert man: mehr Unverträglichkeit, weniger leicht lenkbar, mehr Konfliktbereitschaft. Man hat dafür die Chance auf: weniger extremes Fell, stärkere Nerven und mehr Arbeitswillen. Höhere genetische Variabilität garantiert.

    Ob das für einen ein guter Deal ist, muss man abwägen. Ich würde es mit Kusshand nehmen.

    Vielleicht verstehe ich auch das Prinzip Temperaturgewöhnung nicht. Bei mir tut sich da Nichts. Weder in die Eine, noch in die Andere Richtung.

    In die andere Richtung tatsächlich schon, nach etwa 2 Wochen konstanter Hitze bildet der Körper (es sei denn Du bist eine große biologische Ausnahme, das kann ich natürlich nicht sagen :D) Hitzeschockproteine, die die biochemischen Vorgänge hitzeresistenter machen. In Richtung Kälte ist mir das aber außer braunem Fettgewebe nichts bekannt. Und dafür hilft mWn Eisbaden o.ä. bereits, dann kann man auch den Rest des Tages normal dick angezogen rumlaufen.

    dass die Charaktere und die intrinsischen Motivationen einer Rasse halbwegs passen müssen

    Ist für mein Empfinden durchaus der Fall bzw kann bei passenden Individuen/Zuchtrichtungen beiden Rassen der Fall sein. Ist vielleicht eher die Frage, welche Facetten an beiden Rassen man mag und "haben möchte", ob man das als passend empfindet?

    Aber einen liebenswerten freundlichen Hund (Hütehund) zum Schutzhund (auf dem Foto war ein solcher Collie der sich gerade am Arm festgebissen hatte) umzuzüchten finde ich furchtbar

    Dir ist bewusst, dass Schäferhunde auch Hütehunde sind? Und dass "Schutzhunde" auch liebenswert und freundlich sind?

    Ob einem ein Hundetyp liegt oder nicht, und welchen Typ Collie man bevorzugt ist ne persönliche Entscheidung, aber die Kreuzung von Schäferhunden und Collies ist nun echt keine verrückte Katastrophe.

    Natürlich sollten beide Elterntiere gesund sein! Aber das sollten sie ja auch, wenn man zwei Collies verpaart.