Beiträge von fliegevogel
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Würde man die Bevölkerungsdichte in den Städten verringern, wäre das Umland umso bevölkerter.
Nee, das meinte ich tatsächlich nicht. Aber würden in Städten bspw Parkhäuser, Bürokomplexe und immer neue Flächenversiegelungen für hochpreisige Wohnsektoren zurückgestellt werden und stattdessen mehr Wert auf Begrünung und Ausbau von Brachflächen und Parkanalagen gelegt werden, wäre schon viel gewonnen. Es gibt dafür ja viele Konzepte.
Klar, wer es einfach gerne richtig einsam hätte, der wird in der Stadt (ob mit oder ohne Hund) nicht glücklich. Aber so trist wie sie es momentan sind, müssten unsere Städte nicht sein.
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Aber es stellt leider keine Lösung dar, sich darüber zu beschweren.
Nee nee, das sowieso nicht. Das ist in meinen Augen auch gar nicht die Frage. In meinem (städtischen) Umfeld ist es aber so, dass keine*r derjenigen, die regelmäßig mit dem Auto in die Natur fahren, weil die Stadt zu voll und dreckig ist, irgendeine Art der Teilhabe nutzt, um sich dafür einzusetzen, dass es in der Stadt etwas weniger voll und dreckig wird. Und das finde ich schade.
Denn am Ende bedeutet das nur, dass die Wohlhabenderen, die sich KFZ und Treibstoff leisten können, den Problemen entfliehen und die Probleme statt gelöst zu werden, zu den Problemen derjenigen werden, die sich den Lebensstil der Ausfahrten ins Grüne nicht leisten können oder wollen. Das ist in meinen Augen eher ein Teil des Problems als der Lösung, gesamtgesellschaftlich betrachtet.
Würde auch nur jede*r zweite, der regelmäßig aus der Stadt fährt um die Natur zu genießen, sich parallel dazu für Stadtnatur und lebenswerte Stadtgestaltung einsetzen, wäre das in meinen Augen einfach der zielführendere Weg. Es ist doch eine schöne Vorstellung, dass man Städte auch einfach so verändern könnte, dass man gar nicht mehr so viel rausfahren muss, weil einfach das eigene Wohnumfeld trotz Stadt lebenswert ist
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Kann man den Leuten wirklich vorwerfen, dass sie das Bedürfnis nach Freiheit, Luft und Abgeschiedenheit haben und damit auch ihre Indiviualbedürfnisse erfüllen?
Nein, aber man kann anmerken, dass immer mehr Leute, die immer weiter raus fahren, langfristig diese Bedürfnisse noch schwerer zu erfüllen machen, als sie es bereits sind.
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Insgesamt finde ich, dass dieser Thread gut verdeutlicht, was für ein Wahnsinn in unseren Städten abgeht. Völlig falsche Stadtgestaltung, viel zu wenig Grün und zu viel Dreck, viel zu wenig Platz für Menschen zum Leben, diese fliehen zum Spazierengehen aufs Land, wodurch es dort genau so überfüllt und dreckig wird, was wiederum die Leute die dort auf dem Land leben, dazu veranlasst, noch weiter in die Pampa zu fahren zum Spazierengehen usw. usf. Ein irrer Kreislauf der am Ende niemandem nutzt, der nicht gerade Aktien für KFZ-Treibstoff hat.
Dem Einzelnen vorwerfen ist echt kontraproduktiv, aber vielleicht können sich die Städter*innen unter uns das als Anregung nehmen, sich (noch mehr) für eine lebensfreundlichere Stadtgestaltung und -planung einzusetzen.
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pinkelpirscher Danke für den Exkurs, super spannend! Wie kommt man denn quasi zufällig zu so einem Cirneco?
Und wie ist die Edna so drauf? Eher Team Rakete oder Team Cessna?
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Wenn man da wohnt, wo man toll Gassi gehen kann, ohne ins Auto zu steigen (wie diese Landschaft aussieht ist ja noch ein wenig individueller) ist man da nicht viel mehr drauf angewiesen, das Auto für andere Erledigungen zu nutzen?
Nein, nicht zwangsläufig, wenn es "nur" darum geht, Grün und +- Ruhe fußläufig zu haben.
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Tatsächlich stört mich das so sehr dass ich es wegräume
Ich glaube Dir das, aber warum?
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Was mir nicht passt ist dass die Hundehalter allen Dreck liegenlassen
Mal ne Interessenfrage: wenn Dir die Umweltbilanz egal ist und auch egal, was anderes Leute von Hundehalter denken, was ist dann das Problem mit Leuten, die ihren Dreck liegen lassen? Das ist dann doch auch egal, oder?
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Ich wohne in einer Großstadt und kenne niemanden, der das als tägliche Routine macht. Fände ich auch etwas absurd. Klar, im Sommer mal mit dem Auto an den See oder so einen Ausflug als Highlight macht wohl jede/r mal (ich auch, nur halt mit der Bahn), aber als Dauerlösung, nope.
Wenn man in der Stadt in der falschen Ecke wohnt und einen Hund hat, der damit gar nicht klar kommt, ist in meinen Augen Umzug oder Abgabe die bessere Lösung.