Beiträge von fliegevogel

    Da sind die Hunde im kälteren Ursprungsland gemäßigter vom Fell, als in Deutschland. Wenn ich das richtig verstanden habe?

    Also, auch im Ursprungsland gibt es Zuchten, die Extreme hervorbringen, so ist es nicht. Aber es gibt eben auch doch noch einige Zuchten, die auf Hüteleistung etc. Wert legen. Und da kommen logischerweise keine Fellbomben bei raus. Das gibt es hier in Deutschland kaum. Hier ist so ein Beispiel: http://erimoone.com/koirat.htm

    Viele Rassevertreter, die wir hier in Deutschland haben, entsprechend nicht dem Ursprungsbild

    Auch da kann ich wieder sagen: für meine Rasse absolut wahr. Klar, Finnland ist in Schnitt kälter als Deutschland. Aber die ursprünglichen Rasseverteter aus Finnland sind halt auch einfach 10000x gemäßigter als die Lapphunde, die man hierzulande meist sieht.

    Bei Instagram fällt mir oft auf, dass man bei Finnischen Kennels oft auf den ersten Blick nicht sagen kann, ob es Suomenlapinkoira oder Lapinporokoira sind. Das würde einem hier nie passieren :lol:

    Und die Leute finden diese Haarmassen halt auch echt gut, obwohl sie sehen, dass ihre Hunde von März bis Oktober ne deutlich gedämpfte Lebensqualität haben.

    Verstehe ich gerade nicht

    Ich meinte damit, dass hier die ganze Zeit über "was ein Hund abkönnen soll" geredet wurd, aber die Frage ist vielleicht auch erstmal, was jede*r darunter versteht. Sonst redet man ganz sicher aneinander vorbei. Denn das was Du als Beispiel für "Deine Hunde waren platt" genannt hast, wäre für mich einfach ganz normal und noch gar nicht die Kategorie "der kann das nicht ab".

    die sind immer von den restlichen Gegebenheiten abhängig

    Nichts anderes habe ich am Beispiel der Luftfeuchtigkeit gesagt. Dennoch gibt es natürlich Durchschnittstemperaturen und objektive Betrachtung von Temperaturen. Temperaturen werden normalerweise dafür an einem Ort ohne Sonneneinstrahlung in 2m Höhe gemessen. Darauf beziehe ich mich. Man kann natürlich bspw auch Oberflächentemperaturen messen etc. Deswegen hast Du Recht, man sollte genau beschreiben worauf man sich bezieht.

    noch im letzten Jahrhundert war es längst nicht so lange durchgehend so warm/heiß und trocken wie heutzutage

    Ja, aber für den Organismus ist es tatsächlich egal, ob es zwei Wochen oder vier Monate warm ist. Im Gegenteil, bei längeren Warmphasen kann sich physiologisch angepasst werden. Und die Hunde, die mit 20 Grad ein Problem haben, haben es meistens ja nicht erst nach längeren Warmphasen.

    ich finde auch, 20 Grad (Wohnungstemperatur) und Bewegung sollten kein Problem darstellen

    Aber das ist ja auch einfach nur der Punkt, denke ich, oder? Ob der Hund das liebt oder vielleicht doch lieber Schnee mag, ist ja was anderes. Könnte meiner es sich aussuchen, würde er auch dauerhaft 15 Grad und abwärts wollen. Aber er ist eben bei Temperaturen darüber trotzdem gut drauf und auch normal beweglich etc.

    ja wie gesagt: Was sind gemäßigte 20 Grad? Ich empfinde die vermutlich ganz anders als du

    20 Grad sind für unsere Breitengrade objektiv absolut gemäßigt. Auch für die meisten anderen Breitengrade. Dazu kommen dann noch andere Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Co, aber bislang ging es hier ja nur um Temperatur.

    Dass einzelne Menschen wie Hunde hitzeempflindlicher sind als andere ist ja wie gesagt gar nicht das Ding. Wenn das in einer Rasse zu einem Muster wird aber durchaus. Übrigens würde ich das, was Du von Deinen Beiden erzählst (lieber im Schatten spazieren und im Garten auch mal in der Sonne chillen) nicht ansatzweise das, was ich persönlich als "Temperaturen nicht abkönnen" beschreiben würde.

    er Chow Chow wurde von flauschi doch als Qualzucht betitelt

    Die sehr kurznasigen extrem befellten Chows betrachte ich tatsächlich auch als Qualzucht, trotzdem "schreie" ich nicht bei "allem" Qualzucht. Das sind doch unterschiedliche Dinge.

    Ich finde aber tatsächlich auch, dass es bedenklich ist, wenn die Mehrzahl der Hunde einer Rasse die durchaus objektiv gemäßigte Temperatur von 20 Grad nicht abkann. Da geht dann auf jeden Fall was in die falsche Richtung. Wenn es mal Individuen betrifft klar, dann kann das immer individuell sein.

    Trotzdem bin ich nicht dafür, dass langhaarige Rassen felltechnisch immer stärker übertypisiert werden!

    Amen! Wenn ich höre, dass viele Lapphunde ab 15 Grad keinen Bock mehr auf Spaziergänge haben, gleichzeitig aber das Fell immer mehr wird, finde ich das auch echt ungut.

    Und es ist für mich auch eine Entwicklung, von der ich mir vorstellen kann, dass sie in letzter Konsequenz mal als Qualzucht endet (zumal die Schnauzen auch kürzer werden). Trotzdem natürlich nicht das selbe, nicht dass das hier jemand falsch versteht.

    als würden alle Brachyhalter das von ihren Hunden behaupten

    Das hat doch nun aber wirklich keiner gesagt, vielleicht bist Du da etwas dünnhäutig. Man hört es oft. Das heißt ja nicht, dass jeder Brachyhalter das sagt.

    Über Finnische Lapphunde hört man von Haltern auch oft so richtig dumme Sachen. Ich sage sowas halt nicht, aber das ändert nichts an "man hört es häufig".

    Dass das so lustige Clowns/Kobolde/wasauchimmer sind, habe ich auch schon oft gehört und gelesen (unter lustigen Frenchievideos von Frenchiefans, nicht hier im Forum).

    Und ja, die Unterstützung von Qualzuchten ist in meinem Umfeld auch da. Meistens halt hinter dem Feigenblatt "Na eigentlich finde ich das auch nicht ganz okay, aber schau mal wie süß dieser hier da liegt/schnarcht/aussieht". Aber das macht im Ergebnis halt keinen Unterschied. Und ob man nun Möpse hyped und süß findet oder diese "Frankenpups" ist für mich auch nur noch ein kleiner, gradueller Unterschied.