Beiträge von fliegevogel

    Beweidete Wiesen sind die effizientesten CO2-Speicher, die es überhaupt gibt.

    Wissenschaftliche Quelle für die Aussage wäre? MWn kann man das nicht so klar sagen, welches Ökosystem da "am wichtigsten" ist.

    Diese Studie bspw. deutet sogar darauf hin, dass die Entnahme großer Pflanzenfresser die CO2-Speicherfähigkeit vieler Ökosysteme erhöhen könnte: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.111…5X.2011.00185.x


    Edit: in China bspw scheinen Wälder die größeren Kohlenstoffspeicher zu stellen als Wiesen (bei denen nicht in Viehweiden und sonstige Wiesen unterschieden wurde): https://www.nature.com/articles/s41598-018-20764-9

    Nutzen?

    Sinnhaftigkeit?

    Heimische Wildtiere brauchen keinen Nutzen und keine Sinnhaftigkeit, um ein Existenzrecht zu haben.

    Da kommt der allergrößte Teil der wilden Mitbewohner NICHT mehr durch.

    Der allergrößte Teil der wilden Mitbewohner sind sechs- oder achtbeinig und/oder haben Flügel. Und keinerlei Problem mit den genannten Zäunen, die mir wohlbekannt sind.

    Und damit bin ich hier auch wieder raus, ich hätte es blutdruckschonend direkt bei der verlinkten Studie belassen sollen. Auf die ich hier gerne nochmal verweise, sie dröselt sehr gut auf, welche Faktoren dazu führen, wann es zu Rissen kommt. Wolfspopulationsdichte ist dabei mit Abstand nicht der wichtigste.

    weil das Wild verzweifelt versucht hat

    Das, was Du "das Wild" nennst, ist aber eben ein absolut verschwindend geringer Teil der tierischen Biodiversität. Also ist das gar kein Widerspruch zu dem, was ich schrieb.

    Wenn die einzige "Naturschutz"-Lösung ist, Großräuber aus Prinzip abzuschießen und die Bestände künstlich niedrig zu halten, dann wird Naturschutz ebenso von Naturschutz gekillt. Aber ich glaube nicht, dass das die einzige Lösung ist und auch keine*r der Expert*innen die ich bisher über das Thema habe reden hören.

    den größten Teil all unserer jahrzehntelangen wilden Mitbewohner mit Strom und Hund aussperren müssen

    Das ist nicht richtig. Der allerallerallergrößte Teil der wilden Mitbewohner kommt problemlos durch, über und unter Stromzäune. Die verrecken in unserer Landwirtschaftswüste aus anderen Gründen, die deutlich weniger Aufmerksamkeit bekommen als der böse Wolf.

    Ich verstehe Deine Emotionalität vor allem bei so schönen Erinnerungen, aber dass Dachse nicht an Pferdetränken kommen ist wirklich nicht die Definition von verfehlter Naturschutz. Der Bestand der Wölfe Stand jetzt in Deutschland ist auf die Fläche unheimlich klein, ohne Zuwanderung aus dem Ausland ist es mWn nicht mal eine stabile Population. Ich bin keine Wolfsfanatikerin und auch nicht prinzipiell gegen die Entnahme einzelner problematischer Tiere, aber eine noch weitere prinzipielle Reduktion als dieser momentan schon kleine Bestand zum Vorteil der Viehhaltung leuchtet mir nicht ein.

    Die allermeisten Kulturlandschaften (und auch Naturlandschaften) sind in einer Zeit restlos verschwunden, als es in Deutschland keinen einzigen Wolf gab. Das sollte ja eigentlich schon als Beleg dafür genügen, dass der Wolf nicht das eigentliche Problem unserer traditionellen Kulturlandschaften ist.

    was daran jetzt Wolfsrisse rechtfertigt

    Das ist in meinen Augen bspw. gar kein Punkt. Dass Beutegreifer Beute machen - und in von Menschen geschaffenen Lebensräumen logischerweise meistens von Menschen geschaffene Beute - muss man nicht rechtfertigen, es ist eine Selbstverständlichkeit.

    Die Frage sollte eher sein: wie gestaltet man das Miteinander mit nicht-Nutztieren in einer Welt, die von Menschen so gestaltet wurde, dass sie für Natur kaum noch Raum lässt?

    Für mich

    Das ist hier wohl die entscheidende Formulierung und deswegen ist jegliche Diskussion zu dem Thema wohl sinnlos. Solange Menschen denken, die Gesundheit eines Tieres wäre so Perspektivsache wie die Lieblingsfarbe, wird sich an der Qualzucht-Thematik nicht ohne Verbote etwas ändern.

    Ich kann Dir aus Leipzig (das ist ja nicht weit) wärmstens Sarah Nagel empfehlen: https://spuersinn-hundetraining.de/

    Sie ist sehr aufmerksam, sachlich und geht sowohl auf Hunde- als auch auf Menschenverhalten gut ein. Gleichzeitig ist sie auch bereit dazu, auf Wünsche des Hundehalters selber einzugehen, was ich für eine Trainerin sehr wichtig finde.

    Und Rudelgedöns wird's bei ihr eher nicht geben, wie ich das einschätze.