Beiträge von fliegevogel

    Für mich wäre es interessant, ob Hunde, die rot und rosa anzeigen, lernen können, dass sie rosa diskriminieren sollen

    Ja, können sie, hatten wir im Bekanntenkreis getestet.


    Die haben halt gleiche und unterschiedliche Komponenten. Und der Hund kann lernen, welche davon wichtig ist.


    Mein Hund sucht bspw. Hirschkäferlarven. Die haben logischerweise in unterschiedlichen Stadien unterschiedliche Gerüche (da auch einen unterschiedlichen Metabolismus, unterschiedlich groß etc pp), aber auch einen kleinsten gemeinsamen Nenner. Die soll er alle anzeigen, also den kgN suchen. Erwachsene Hirschkäfer haben natürlich auch gemeinsame Komponenten mit den Larven - die soll er aber nicht anzeigen. Da sollte er also auf die Unterschiede achten. Und Rosenkäferlarven bspw. haben auch natürlich gemeinsame Geruchskomponenten mit Hirschkäferlarven. Aber auch die soll er nicht anzeigen, also die Unterschiede herausarbeiten. Usw.


    Und mit den Kongs ist es ja nicht groß anders. Der Hund nimmt Gemeinsamkeiten und Unterschiede war und zeigt je nach seiner Entscheidung bei der ersten Konfrontation mit dem neuen Geruch entweder das eine oder das andere. Und dann lernt er über Trial and Error, was die Hundeführerin will.

    Mein Hund soll also nicht von allein verallgemeinern

    Nee, ich kenne tatsächlich auch keinen, der das soll. Aber tatsächlich einige, die es von sich aus anbieten. Das kann man dann halt entweder bestätigen oder abbauen.


    Dass es an der Trainingsmethode liegt, glaube ich nicht unbedingt, ich glaube die ist bei meiner Trainerin und Deine Trainern recht ähnlich, wenn ich da nichts verwechsel.

    zeigen eure Hunde auch den rosa/ blauen/ schwarzen Kong an

    Ja, tut er, auch Kong-Äquivalente anderer Marken (nicht aber bspw seinen Chuck-it oder so). Er verallgemeinert generell schnell und Diskriminierung ist eher Arbeit.


    Glaube, das ist so Typsache und bei manchen hast Du mehr Arbeit mit den Verallgemeinerungs-Schritten, weil sie einfach super pingelig sind und andere sind halt eher so "passt scho" unterwegs, denen muss man dann diskriminieren mühseliger beibringen.


    War bei IGAMon-Dog auch so bei den teilnehmenden Hunden.

    In beiden Fällen wird der Hund niemals freiwillig zum Menschen schauen

    Kann ich nicht bestätigen. Ich bin ne absolute Quasselstrippe und rede sogar mit mir selber viel oder singe vor mich hin - logischerweise verstelle ich mich auch für einen Hund nicht und rede viel mit ihm. Trotzdem guckt mein Hund häufig, gerne und freiwillig zu und nach mir.


    Habe auch schon von mehreren Trainerinnen mit Erfahrung bestätigt bekommen, dass ihrer Meinung nach dieses "je weniger man mit dem Hund redet, desto besser" eher ne urban legend ist. Scheint also nicht nur mir so zu gehen.


    Snooze_92 Ich weiß, Du bist hier eigentlich raus und musst auch nicht antworten. Ich habe auch einen Hund, der phasenweise schwierig für mich war. Zwei Dinge sind mir die letzten Tage beim Lesen hier durch den Kopf gegangen:


    1) Ich würde an Deiner Stelle den Anspruch an Dich selber, was die Häufigkeit von Spaziergängen angeht, runterschrauben. Gönn Dir doch bewusst zwei "Gartentage" die Woche, an denen es keine Spaziergänge gibt oder nur Pinkelrunden ums Haus oder wie auch immer es für Dich machbar ist. Und in der Zeit, in der Du sonst spazieren gehen würdest, machst Du bewusst was Schönes für Dich, n Wannenbad oder Yoga, oder n Kilo Schokolade essen oder so.


    2) Vielleicht kannst Du an einem Tag zusätzlich die Spaziergänge durch eine Fahrt zu einem umzäunten Gelände ersetzen? Kennst Du die Schnüffelgärten? Bspw. bei Berlin gibt es auch einen: http://www.schnüffelgärten.de/partner-und-gaerten.html Oder Du kennst jemanden mit großem Garten oder findest hier im Forum jemanden? Das ist für Aron was anderes als "immer nur" euer Garten, aber Du musst Dich nicht mit Leinenführigkeit oder so plagen.


    3) Mit der Vorgehensweise wird hoffentlich der Frust bei Dir und die Reibung zwischen euch etwas abnehmen. Dadurch freiwerdende Kapazitäten kannst Du dann in ein gemeinsames Hobby investieren. Ich kenne mich mit ZOS nicht so aus, wo sucht man denn da? Ich könnte mir vorstellen, dass Aron gerne größere Flächen absucht. Ich mache sowas mit Kong-Suche, aber vielleicht geht das bei ZOS ja auch? Und längere Fährte klang ja auch gut. Jedenfalls würde ich mich an Deiner Stelle bemühen, das mit Anleitung aufzubauen, ich habe dek Eindruck, dass das gerade am Anfang mehr Spaß macht und weniger frustet. Falls Du Dich für Kongsuche/Spürhundetraining interessierst, schreib mir gerne. Ich kenne da ne nette Trainerin in Berlin.


    Tschakka für euch und lass Dich von den bissigeren Kommentaren hier nicht unterkriegen! Irgendwelche Missverständnisse gibt es hier doch immer.